Landkreis. In der Fußball-Landesliga musste der TuS Harsefeld mit einem Punkt leben. D/A II gewann in Elstorf deutlich. Für Hedendorf und Stade war auswärts nichts zu holen.

Harsefeld 3:3 Hambergen
„Kritisch“ sei die Situation, sagte Sportdirektor Alexander Martens vor dem Spiel. Die Auftaktniederlage beim FC Verden und die Viertelfinal-Niederlage gegen den Bezirksligisten SV Ippensen im Bezirkspokal sind zu wenig für den Landesligisten mit hohem Anspruch. „Wenn wir so spielen, wie wir es uns vorstellen, können wir jeden Gegner in der Liga besiegen“, so Martens.

Vorstellung und Realität sind aber nicht dasselbe.In den ersten 30 Minuten des Spiels bekam man aber eine Darbietung, was sich Trainer Julian Geils von seiner Mannschaft vorstellt. Lautstark und lauffreudig setzten die Harsefelder den Gegner unter Druck. Die zwingenden Torchancen blieben aber aus. Die verdiente 1:0-Führung resultierte aus einem satten Distanzschuss von Patrick Reis. Der Torhüter konnte den Ball nur klatschen lassen und Henry Sung war zur Stelle (14.).

Doch dann folgte in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit das, was beim TuS Harsefeld derzeit Realität ist. „Wir bekommen viel zu viele leichte Gegentore“, sagte Trainer Julian Geils. Die Harsefelder machen sich das Leben schwer. Zwei Bälle in die Schnittstelle der Innenverteidigung genügten und der TuS lag zur Pause mit 1:2 hinten.

Nach dem Seitenwechsel wollten die Harsefelder mit aller Macht den Sieg, sie betrieben großen Aufwand. Doch ein Konter führte zum 1:3-Rückstand nach knapp 60 Minuten. Der vermeintliche Todesstoß. Denn der eingewechselte Stürmer Maximilian Schulwitz hatte sich schon in der 51. Minute die Rote Karte abgeholt, weil er seinem Gegner in die Hacken getreten hatte. „Ein Bärendienst“, so Geils, Schulwitz habe sich bei der Mannschaft entschuldigt.

Die Harsefelder gaben nicht auf, zeigten die viel zitierte Moral. Ein Handelfmeter durch Sören Meyer brachte das 2:3. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte und sehr spielfreudige Tobias Böttcher besorgte das 3:3. Kurz darauf wurde Böttcher im Strafraum zu Fall gebracht, die TuS-Bank sprang auf, forderte vehement den Foulelfmeter. Den gab’s aber nicht.

In der Folgezeit hatten die Harsefelder noch zwei Großchancen, Pascal Schawaller und Tim Meinke vergaben.Letztlich blieb Trainer Geils nur, mit diesem Punkt zufrieden zu sein. „Mit einem Mann weniger und bei 35 Grad müssen wir das so nehmen.“ Er lobte, wie die Mannschaft reagiert habe. Von der Idealvorstellung ist der TuS Harsefeld aber noch entfernt. Die Defensive muss dafür besser funktionieren.

Tore: 1:0 (14.) Sung, 1:1 (31.) Liebschner, 1:2 (36.) Bierwald, 1:3 (56.) Stellmann, 2:3 (73., HE) Meyer, 3:3 (76.) Böttcher. Rote Karte: Schulwitz (51., TuS). Nächstes Spiel: Uphusen – TuS Harsefeld (So., 21. August, 15 Uhr).

TSV Elstorf 0:4 Drochtersen II
Die Drochterser hatten den Anspruch, das Spiel beim TSV zu machen. Die Elstorfer setzten auf schnelles Umschaltspiel. Beides wollte den Mannschaften in Hälfte eins nur bedingt gelingen. 30 Minuten verteidigte der Gastgeber die D/A-Versuche geschickt weg und hatte selbst wenige gute Möglichkeiten. Dann aber verarbeitete Lukas Schumacher einen langen Ball und lupfte diesen über den herauseilenden TSV-Torhüter Timo Haepp, 0:1. Trainer Hartmut Mattfeldt, der zuvor viel lobte, wütete nun: „Ein langer Ball, Mann, das ist doch viel zu einfach.“ Nach dem Spiel wurde er noch deutlicher: „Das war dilettantisch, das waren Abstimmungsfehler, die nicht passieren dürfen, so ein Tor darf nicht fallen.“

In der zweiten Halbzeit wurde es dann deutlich. Schumacher bereitete über Außen das 2:0 durch den eingewechselten Samuel-Maurice Eßer vor. Der Torschuss war sein erster Ballkontakt. Trainer Benjamin Zielke lobte Schumacher, auch Torschütze des 4:0, für „sein hervorragendes Spiel“. Das 3:0 durch Fabian von Essen wurde ebenso über einen schnellen Außenangriff vorbereitet. „Wir haben großen Aufwand betrieben und waren sehr aktiv“, sagte Zielke. In der ersten Halbzeit hatte Elstorf noch viele Ballgewinne, wenn es D/A mit Kombinationen durchs Mittelfeld probierte. „In der zweiten Halbzeit haben wir gezielt mit Flugbällen und Diagonalflanken gearbeitet“, so Zielke. Das 4:0 durch Schumacher war dann ein langer, flacher Schuss, den die Elstorfer nicht wegverteidigt bekamen.

Hartmut Mattfeldt haderte mit „dieser sehr schmerzhaften Niederlage“, die auch zu hoch ausgefallen sei. „Wir schießen genauso oft aufs Tor und das ist der große Unterschied, D/A war sehr effizient“, so Mattfeldt. Insgesamt sei dies ein Lernprozess für seine Mannschaft. „Wir wollen mehr mitspielen, und nicht nur verteidigen und den Ball raushauen.“ Dies dürfe aber nicht in solchen Niederlagen münden.

Tore: 0:1 (32.) Schumacher, 0:2 (55.) Eßer, 0:3 (66.) von Essen, 0:4 (85.) Schumacher. Nächste Spiele: VfL GüldensternStade – D/A II (Fr., 19. August, 19.30 Uhr), Hagen/Uthlede – Elstorf (So., 21. August, 15 Uhr).

Lindwedel-H. 2:0 Stade
Der VfL Güldenstern Stade fand sehr gut in die Partie und erarbeite sich die Spielkontrolle. Lediglich im letzten Drittel gelang es den Gästen nicht, ihre Feldvorteile in Torchancen umzumünzen. „Nach 20 Minuten ist das Spiel dann aber plötzlich gekippt und wir hatten nicht mehr den Zugriff“, sagte VfL-Coach Jörn Augustin. „Lindwedel war sehr gallig und wir haben die Zweikämpfe nicht mehr so angenommen.“

Dennoch bot sich Ali Demirelli die große Möglichkeit, Stade in Führung zu bringen. Der Sommerneuzugang vom TuSV Bützfleth scheiterte jedoch am Aluminium. Auf der anderen Seite konterte Lindwedel effektiv und ging durch Engin Kiy in Führung (55.).

In der Schlussphase schmiss der VfL Güldenstern Stade alles nach vorne, sodass die Hausherren in der Nachspielzeit ihren entscheidenden Nadelstich setzten, Sami Siala machte den Deckel spät drauf. „Wir haben einfach zu wenig gemacht, dadurch bringst du den Gegner mehr ins Spiel“, sagte Augustin. „Die Enttäuschung ist sehr groß, weil wir hier was mitnehmen wollten.“

Tore: 1:0 (55.) Kiy, 2:0 (90.+5) Siala. Nächstes Spiel: VfL Güldenstern Stade – SV Drochtersen/Assel II (Freitag, 19. August, 19.30 Uhr).

Bornreihe 3:0 Hedendorf/N.
Die VSV Hedendorf/Neukloster sind in dieser Landesliga-Saison auch nach dem zweiten Spieltag noch ohne Zähler. Im Auswärtsspiel gegen den Aufstiegsaspiranten Bornreihe handelten sich die Hedendorfer eine zu große Hypothek im ersten Durchgang ein, um den Spielstand noch zu korrigieren.“Wir bekommen die Gegentore aus einem Einwurf, einer Ecke und einem langen, diagonalen Ball – das war einfach schlecht“, sagte VSV-Trainer Björn Stobbe. Der Übungsleiter sah aber einen stark verbesserten Auftritt seiner Elf im zweiten Durchgang, seine Schützlinge versäumten es jedoch, selbst einen Treffer zu erzielen.“Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht da, deswegen fahren wir mit null Punkten nach Hause“, sagte Stobbe. „Wir nehmen die Erkenntnisse mit und ich bin mir sicher, dass wir nächste Woche gegen Westercelle den Dreier holen werden.“

Tore: 1:0 (12.) da Rocha Nunes, 2:0 (30.) Dähnenkamp, 3:0 (36.) van Koll. Nächstes Spiel: VSV Hedendorf/Neukloster – VfL Westercelle (So., 21. August, 15 Uhr).

Quelle : Stader Tageblatt / Fupa

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