Im Spitzenspiel zweier Titelanwärter verliert der TuS Harsefeld in Verden. Die VSV Hedendorf-Neukloster vergeben zu viele Chancen. Und im Derby zwischen Stade und Elstorf gibt es ein leistungsgerechtes Remis.

Von Moritz Studer und Jan Bröhan

VSV Hedendorf-Neukloster – TSV Etelsen 1:3. Die Hedendorfer haben eine Niederlage hinnehmen müssen. In einer Begegnung, die sich lange auf Augenhöhe gestaltete, hatte Jan-Hendrik Scheppeit den ersten Hochkaräter (35.).

Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber zunächst zu schläfrig: Tim Pendzich bekam viel Platz und Zeit, um eine Hereingabe von Alex-Christian Ruf aus kurzer Distanz einzunicken (47.). Den VSV gelang nach einem Freistoß die schnelle Antwort durch Scheppeit (57.), kurz danach hätte Unruh nach starker Vorarbeit von Scheppeit und Jan Fock die Partie sogar drehen können (60.).

Als eine Punkteteilung naheliegend schien, leisteten sich die Hausherren die entscheidenden Nachlässigkeiten. Innenverteidiger Patrick Gews holte Bastian Reiners von den Beinen, der den fälligen Strafstoß cool verwandelte (80.). Der Knackpunkt in dieser Partie. Als Hedendorf sich noch mal Aufbäumen wollte, schnürte Reiners seinen Doppelpack, indem er den Ball im hohen Bogen über VSV-Schlussmann Özgür Kiziltas ins Netz köpfte (86.). „Wir haben heute gegen einen sehr ordentlichen Gegner gut mitgehalten, uns dann aber eine Fehlerkette erlaubt, die ein solcher Gegner eben ausnutzt“, resümiert Trainer Björn Stobbe. „Wir wiederum haben unsere Hochkaräter nicht genutzt, diese bittere Pille müssen wir heute leider schlucken.“

Tore: 0:1 (47.) Pendzich, 1:1 (57.) Scheppeit, 1:2 und 1:3 (80., FE, 86.) beide Reiners. Nächstes Spiel: SV Blau-Weiß Bornreihe – VSV (So., 14. August, 15 Uhr).

0:3-Pausenrückstand: Schwere Hypothek für TuS Harsefeld

FC Verden 04 – TuS Harsefeld 4:2. Den Start in die neue Saison hat sich der TuS Harsefeld anders vorgestellt. Schon vor der Partie war klar, dass in diesem Duell zwei sehr ambitionierte Landesligisten, die zu den Meisterschaftskandidaten zählen, aufeinandertreffen.

Die Harsefelder verschliefen jedoch den ersten Durchgang und waren in den meisten Zweikämpfen einen Schritt zu spät. „Uns hat der Wille und die Gier auf den Ball gefehlt“, analysiert Trainer Julian Geils. „Wir haben nicht auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben, jeder zweite Ball war bei Verden.“

Der 0:3-Pausenrückstand war eine schwere Hypothek für den TuS, dem jedoch eine Leistungssteigerung glückte. Der eingewechselte Maximilian Schulwitz verkürzte nach einem schönen Spielzug wuchtig aus zentraler Position (57.), Tobias Böttcher brachte die Gäste mit seinem Treffer ins lange Eck wieder auf Schlagdistanz (71.).

Anschließend schnupperten die Harsefelder am Ausgleich, doch kamen neben Standardsituationen und Distanzschüssen nicht mehr zu der klaren Torchance. Stattdessen staubte Robert Posilek nach einem Eckball aus dem Gewühl ab und sorgte für die Entscheidung (88.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt“, sagt Coach Geils. „Wir waren dem 3:3 näher als Verden dem vierten Tor.“

Tore: 1:0 (12.) Austermann, 2:0 (18.) Deblitz, 3:0 (34.) Brandes, 3:1 (57.) Schulwitz, 3:2 (71.) Böttcher, 4:2 (88.) Polisek. Nächstes Spiel: Harsefeld – Hambergen (Sbd., 13. August, 16 Uhr)

D/A II holt „hochverdienten“ Punkt beim 2:2

SV Drochtersen/Assel II – VfL Westercelle 2:2. Die Vorfreude auf die neue Saison war den Kehdingern sichtlich anzumerken, die mit viel Offensivdrang loslegten. Dennoch geriet D/A zunächst ins Hintertreffen, weil die Mannschaft ihre eigenen Gelegenheiten nicht nutzte und Jannis Ebel eine Umschaltsituation für Westercelle nutzte (19.).

Noch vor der Pause glich Alexander Zielke per Foulelfmeter aus (37.), doch nach dem Seitenwechsel stellte ein Freistoßtor von Tim Cewe die Hausherren vor eine neue Aufgabe (64.). In der Nachspielzeit kam Drochtersen, das einen hohen Aufwand betrieb, zum Ausgleich. Abdullah Yaman servierte für Dennis Grooten, der zum 2:2-Endstand einnetzte (90.+1).

„Dass wir den einen Punkt noch geholt haben, war hochverdient“, resümiert D/A-Trainer Benjamin Zielke. „Wir waren spielbestimmend, auch im mannschaftstaktischen Bereich hat alles wunderbar funktioniert. Wir müssen nur zwingend entschlossener vor dem Tor werden, um dann auch die drei Punkte mitzunehmen.“

Tore: 0:1 (19.) Ebel, 1:1 (37., FE) A. Zielke, 1:2 (64.) Cewe, 2:2 (90.+1) Grooten. Nächstes Spiel: Elstorf – D/A II (So., 14. August, 15 Uhr).

Elstorf schlägt spät zurück und gleicht Stades Führung noch aus

VfL Güldenstern Stade – TSV Elstorf 2:2. Dieses Duell hatte in der vergangenen Saison seine ganz eigene Geschichte. Das Hinspiel hatten die Stader in Elstorf nach starker Leistung mit 5:1 gewonnen. Sechs Punkte aus zwei Spielen, der Saisonauftakt war perfekt. Doch es folgten fünf sieglose Spiel mit nur einem Remis. Und dann kam der TSV Elstorf nach Stade und revanchierte sich mit einem 3:1-Sieg. Diese Niederlage bedeutete seinerzeit die Trennung von Trainer Dennis Mandel.

In dieser Saison geht es für beide Mannschaften abermals um den Klassenerhalt. Der TSV Elstorf spielt seine erste richtige Landesligasaison, nachdem die vergangenen zwei durch Corona-Abbruch und Corona-Modus bestimmt waren. In Stade hat mit Jörn Augustin ein neuer Trainer übernommen. Dieses direkte Duell sollte auch ein Leistungscheck sein. „Wir haben hier ein ansehnliches Spiel gesehen, mit einem letztlich leistungsgerechten Unentschieden“, sagt Jörn Augustin. TSV-Trainer Hartmut Mattfeldt hat dies ähnlich gesehen. „Ich kann mit dem Punkt gut leben, zumal wir zwei Mal im Rückstand waren.“

Die Stader haben sich vor allem in der ersten Hälfte „gut präsentiert“, so Augustin. Mattfeldt bemängelte: „Da waren wir vogelwild.“ Stade hätte mit einer 3:1-Führung in die Pause gehen können. Jannik Holthusen vergab schon in der sechsten Minute einen Elfer. Sechs Minuten später erzielte Ali Demirelli nach „einer super Aktion über außen“ und nach Vorlage von Luca Wendlandt das 1:0. Fynn Linzer konnte aber noch vor der Pause ausgleichen, weil die Stader einen Ball nicht klären konnten.

Rabie Mselmi verwandelt Foulelfmeter für den VfL Güldenstern Stade

Nach dem Seitenwechsel hatte der TSV mehr Räume und Spielvorteile. Das 2:1 machte aber Stade, weil Fabio Dammann im Strafraum nach einem Freistoß gehalten wurde und so einen Foulelfmeter bekam. Den verwandelte Rabie Mselmi. Kurz vor Schluss markierte Max Hartmann nach einem Eckball das 2:2. „Beide Mannschaften hätten gewinnen können. Beide Teams haben den Einsatz gezeigt, den man erwarten muss“, sagt Mattfeldt. Das Spiel habe gezeigt, was auf beide Mannschaften zukommt: „Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten.“

Tore: 1:0 (12.) Demirelli, 1:1 (38.) Linzer, 2:1 (74. FE) Mselmi, 2:2 (88.) Hartmann. Nächste Spiele: Lindewedel-Hope – Stade, Elstorf – D/A II (beide So., 14. August, 15 Uhr).

Quelle: Stader Tageblatt

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