In der Fußball-Landesliga ist die Siegesserie des TuS Harsefeld gerissen. D/A II leistete sich zu viele Fehler, der VfL Güldenstern Stade gewann zum dritten Mal in Serie und der TSV Elstorf packte einen weiteren Zähler auf sein Konto.

TuS Harsefeld – VfL Westercelle 2:3. Die Vorzeichen der Begegnung waren klar: Harsefeld traf als Favorit mit acht Siegen am Stück auf Schlusslicht Westercelle, das zuletzt sechs Partien sieglos blieb. Dazu kam, dass die Partie aus TuS-Sicht optimal begann: VfL-Keeper Frederic Baars ließ eine Flanke klatschen, Tobias Böttcher staubte ab (16.). Dann war es Pascal Schawaller, der eine Kombination über mehrere Stationen vollendete (31.).

„Das Spiel ist dahingeplätschert“, sagt Trainer Julian Geils. „Die Stimmung auf dem Platz war so, dass das schon irgendwie alles laufen würde – wenn aber jeder fünf Prozent weniger gibt, dann verlierst du gegen den Letzten.“ Seine Schützlinge befanden sich nach einer Ecke im Tiefschlaf, Calvin Smith köpfte freistehend ein (32.). In der Kabine sammelten sich die Harsefelder, doch bekamen auf dem Platz ihr Vorhaben nicht umgesetzt. Geils vermisste das Aufbäumen, das weder nach dem Ausgleich durch Fabian Woitschek (67.) noch nach dem Rückstand, für den Johannes Wunsch sorgte (70.), zu spüren gewesen ist.

„Die Niederlage ist verdient, weil Westercelle uns den Schneid abgekauft hat und wir keine Lösungen gefunden haben“, sagt Geils, dessen Team den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze verpasst hat. „Wir haben drei Punkte verschenkt, das tut weh. Ich möchte aber nicht alles schlechtreden, davor haben wir eine Mega-Serie hingelegt.“

Tore: 1:0 (16.) Böttcher, 2:0 (31.) Schawaller, 2:1 (32.), 2:2 (67.) Smith, 2:3 (70.) Wunsch. Nächstes Spiel: Elstorf – Harsefeld (So., 23. Oktober, 15 Uhr)

Fußball-Landesliga: D/A II nutzt Chancen nicht

SV Lindwedel-Hope – SV Drochtersen/Assel II 3:0. Die SV Drochtersen/Assel II war gut in der Partie, leistete sich jedoch die entscheidenden Fehler, um Zählbares aus Lindwedel zu entführen. Die Kehdinger ließen ihre Chancen ungenutzt und verloren die Kugel im Aufbauspiel, sodass sich Engin Kiy mit dem Führungstor bedankte (26.). Unmittelbar mit dem Pausenpfiff legte Sedat Tadu per Strafstoß nach, D/A-Keeper Nico Gürtler war mit den Fingerspitzen sogar noch dran (45.+2).

Fabian von Essen traf für D/A nach der Pause nur den Pfosten. Auf der anderen Seite legte Kiy mit einem weiteren Foulelfmeter die Entscheidung nach (68.). „Im Grunde genommen können wir alle drei Gegentore verhindern – wir müssen die Fehler bei uns suchen“, sagt D/A-Coach Benjamin Zielke. „Das Ergebnis ist im Spielverlauf genommen zu hoch. Wir müssen daraus lernen und den Schwung aus der zweiten Halbzeit mit ins nächste Spiel nehmen.“

Tore: 1:0 (26.) Kiy, 2:0 (45.+2, FE) Tadu, 3:0 (68., FE) Kiy. Nächstes Spiel: D/A II – Cuxhaven (Fr., 21. Oktober, 20 Uhr)

Rot-Weiß Cuxhaven – TSV Elstorf 1:1. Der TSV Elstorf bekam in Cuxhaven den Ballbesitz überlassen und traf auf einen tiefstehenden Aufsteiger. Die Gäste ließen bei aller Dominanz ihre Gelegenheiten liegen, während Rot-Weiß mit einem ihrer gesetzten Nadelstiche durch Damian Curras-Varela in Führung ging (22.).

Nach dem Seitenwechsel fand Elstorf zurück ins Spiel: Timo von Reith beförderte ein Zuspiel von Björn Jarmer über die Linie, nachdem er im ersten Durchgang zwei Möglichkeiten liegengelassen hatte (63.). Weil Trainer Hartmut Mattfeldt ein Chancenplus bei seinen Mannen notierte, Rot-Weiß aber selbst den zweiten Treffer auf dem Fuß hatte, musste er einen Moment überlegen, wie er dieses Remis einordnet. „Das sind eher zwei verlorene Punkte, weil wir insgesamt fünf hundertprozentige Torchancen nicht genutzt haben“, sagt Mattfeldt. „In der zweiten Halbzeit waren wir noch besser im Spiel, die Mannschaft hat trotz Rückstands nicht aufgegeben. Jetzt gehen wir als Außenseiter mit Mut in das Duell gegen Harsefeld.“

Tore: 1:0 (22.) Curras-Varela, 1:1 (63.) von Reith. Nächstes Spiel: Elstorf – Harsefeld (So., 23. Oktober, 15 Uhr)

Siege für VfL Güldenstern Stade und VSV Hedendorf-Neukloster

VfL Güldenstern Stade – TuS Neetze 1:0. Mit dem dritten Sieg am Stück bestätigt der VfL Güldenstern Stade die Formkurve. Die Stader trafen auf einen mit Regionalliga-Erfahrung gespickten Aufsteiger, der den Ballbesitz überlassen bekam.

Daher spielte es Güldenstern in die Karten, dass Rabie Mselmi früh im gegnerischen Strafraum über den Haufen gerannt wurde. Luca Dammann übernahm die Verantwortung aus elf Metern und vollstreckte zur Führung (8.). Güldenstern verteidigte aufmerksam. Aus dem Spiel heraus ließen die Hausherren wenig zu, hatten dafür nach ruhenden Bällen Glück, dass Neetze nicht zum Torerfolg kam.

„Der Sieg war dreckig, wir haben aber herausragend verteidigt – wenig Ballbesitz, aber drei Punkte“, sagt VfL-Coach Jörn Augustin. „Wir waren immer unter Druck, haben uns die defensive Stabilität aber auch erarbeitet.“

Tor: 1:0 (8.) L. Dammann. Nächstes Spiel: Etelsen – Stade (So., 23. Oktober, 15 Uhr)

FC Hambergen – VSV Hedendorf-Neukloster 0:3. Mit der Roten Laterne in der Hand reisten die VSV nach den Ergebnissen des Sonnabends zum wichtigen Auswärtsspiel nach Hambergen. Die Hedendorfer liefen mit einer sehr dünnen Personaldecke auf, lösten ihre Aufgabe aber hervorragend. Sören Hüttmann zog aus der Distanz ab, der Ball berührte beide Pfosten und sprang dann über die Linie (26.). „Das Tor wäre in den letzten Wochen nicht gefallen“, sagt Trainer Björn Stobbe. „Das Glück haben wir jetzt auf unserer Seite.“ Außerdem blieben seine Schützlinge konzentriert und legten durch Jan-Hendrik Scheppeit nach einem ruhenden Ball nach (40.).

Im zweiten Abschnitt legte Hambergen zwar zu, die VSV verteidigten aber im Kollektiv erfolgreich. Schließlich war es das Tor von Nick Unruh (70.), dass das Geschehen vorzeitig entschied. „Der Sieg ist unglaublich wichtig, im Moment lohnt es ohnehin nur, auf sich selbst zu schauen – so eng ist diese Landesliga“, sagt Stobbe. „Wir haben uns den Sieg als Team von der Nummer 1 bis zum Betreuer heute verdient.“

Tore: 0:1 (26.) Hüttmann, 0:2 (40.) Scheppeit, 0:3 (70.) Unruh. Nächstes Spiel: VSV – Uphusen (So., 23. Oktober, 15 Uhr)

Tabelle Fußball-Landesliga

Quelle: Stader Tageblatt

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