Der VfL Güldenstern Stade und die VSV Hedendorf/Neukloster kommen im Abstiegskampf in der Fußball-Landesliga Lüneburg nicht vom Fleck. Während die VSV mit der Roten Laterne am Tabellenende stehen, ist Stade wieder auf einen Abstiegsrang abgerutscht.
VfL Güldenstern Stade – FC Verden 04 1:2. Der VfL Güldenstern Stade war im ersten Durchgang auf einem guten Weg, gegen den Tabellendritten für eine Überraschung zu sorgen. In der dritten Minute kombinierten die Hausherren ansehnlich: Ali Demirelli bediente Kolja Burmester, der die Kugel zur Führung in die Maschen schob (3.).
„In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt – das zweite oder dritte Tor wäre im Rahmen des Möglichen gewesen“, sagt VfL-Coach Jörn Augustin. „In der zweiten Halbzeit sind wir dann brutal unter Druck geraten und haben nicht mehr zur Entlastung gefunden.“
Die Stader leisteten sich zu einfache individuelle Fehler, durch die Jan-Ole Müller für die Reiterstädter die Partie drehte (52., 76.). Zwischenzeitlich hatte Ali Demirelli für ein hartes Einsteigen gegen FCV-Torwart Stefan Wöhlke die Rote Karte gesehen (60.)
„Mit elf Spielern wäre sicherlich zumindest ein Punkt drin gewesen“, resümiert Augustin. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir gegen Bornreihe für eine Überraschung sorgen können.“ Tore: 1:0 (3.) Burmester, 1:1 und 1:2 (52., 76.) Müller. Rote Karte: Demirelli (60., grobes Foulspiel) Nächstes Spiel: Stade – Bornreihe (Sbd., 5. November, 17 Uhr).
SV Lindwedel-Hope – VSV Hedendorf/Neukloster 6:3. Die VSV Hedendorf/Neukloster erzielen bei Aufsteiger Lindwedel-Hope drei Mal den Ausgleich, doch stehen am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Die Schlüsselszene ereignete sich kurz vor der Pause: Jerome Kröger hatte die mögliche Führung für die VSV auf dem Fuß, stattdessen erzielten die Gastgeber nach einem Freistoß durch Sedat Talu das 3:2, nachdem es nahtlos in die Pause ging (45.+2).
Nachdem Felix Arlt den dritten Ausgleich erzielte, kassierten die Hedendorfer den nächsten Nackenschlag. Als Unterschiedsspieler Engin Kiy Gastgeber Lindwedel zum vierten Mal in Front beförderte, sollten die VSV nicht mehr zurückkommen.
„Wenn du drei Tore auswärts machst, solltest du mindestens einen Punkt mitnehmen – wenn du aber immer wieder einem Rückstand hinterherläufst, fehlt irgendwann der Glaube“, sagt Trainer Björn Stobbe. „Die Zuschauer haben viel Unterhaltung geboten bekommen, wir bekommen viel Lob, aber am Ende bringt uns das nichts. In dieser Liga geht es nur um Punkte, am Ende müssen wir uns trotz einer ordentlichen Leistung an die eigene Nase fassen.“ Tore: 1:0 (4.) Kiy, 1:1 (14.) Scheppeit, 2:1 (18.) Stokes, 2:2 (26., FE) Kröger, 3:2 (45.+2) Talu, 3:3 (56.) Arlt, 4:3 (60.) Kiy, 5:3 (71.) Stokes, 6:3 (90.+3) Talu. Nächstes Spiel: VSV Hedendorf/Neukloster – Cuxhaven (So., 6. November, 14 Uhr).
TSV Gellersen – TSV Elstorf 4:1. Nach fünf Spielen ohne Niederlage ist die Serie des TSV Elstorf in der Landesliga Lüneburg gerissen. Beim Auswärtsspiel gegen den TSV Gellersen befanden sich die Elstorfer zwar erneut auf der Siegerstraße, haderten am Ende aber mit einer unnötigen Niederlage.
Im ersten Durchgang sicherten sich die Gäste leichte Vorteile, ohne dabei aber zwingend zu werden. Nach dem Seitenwechsel vergab Timo von Reith einen Strafstoß und traf außerdem den Pfosten. Als der TSV-Kapitän den Führungstreffer erzielte (63.), hätte sich Trainer Hartmut Mattfeldt also bereits einen deutlicheren Vorsprung gewünscht.
Stattdessen musste der Übungsleiter anmerken, dass sich seine Schützlinge arge individuelle Fehler leisteten, die Gellersen nutzte, um das Geschehen durch Tore von Robin Meyer (71.) und Andreas Demir (79., 87.) zu drehen. In der Nachspielzeit machte Janko Gavrilovic mit einem direkten Freistoß den Deckel drauf (90.+3).
„Ich bin total sauer, das Spiel dürfen wir niemals verlieren“, ärgerte sich Coach Mattfeldt. „Für mich ist es unverständlich, wie wir dieses Spiel aus der Hand geben können. Das Ergebnis ist zu hoch, wir müssen aber mindestens einen Punkt mitnehmen und mit uns selbst hart ins Gericht gehen.“ Tore: 0:1 (63.) von Reith, 1:1 (71.) Meyer, 2:1 und 3:1 (79., 87.) Demir, 4:1 (90.+3) Gavrilovic. Nächstes Spiel: Elstorf – Uelzen (So., 6. November, 14 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt / von Moritz Studer