Der TuS Harsefeld muss sich in der Fußball-Landesliga mit einer Punkteteilung trotz Überzahl in Elstorf begnügen. Beim Tabellenletzten VSV Hedendorf-Neukloster herrscht pure Enttäuschung, auch Stade musste einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen.
TSV Elstorf – TuS Harsefeld 2:2.
Für die Ansprüche des TSV Elstorf ist dieser Punkt ein Erfolg, während Harsefeld weiter an Boden im Meisterschaftsrennen verliert. Dabei begann der Favorit dominant und drückte dem Spiel seinen Stempel auf.
Schließlich schlug TSV-Keeper Pascal Wölk außerhalb seiner Hoheitszone das Leder nicht weit genug nach vorne, sodass Dennis Osuch aus 40 Metern ins verwaiste Tor einschoss (9.). Die Harsefelder ließen weitere Gelegenheiten ungenutzt und gestanden Elstorf-Kapitän Timo von Reith dann zu viel Platz ein. Der Mittelfeldspieler traf aus der Distanz (35.). Der TuS hatte die passende Antwort jedoch parat und legte durch Pascal Schawaller, der zuvor eine Großchance ausließ, postwendend wieder vor (36.). „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, in der wir deutlicher hätten führen müssen“, sagt TuS-Trainer Julian Geils. „Nach der Pause haben wir es aber nicht mehr gut gemacht und viele Zweikämpfe verloren.“
Dabei geriet der TSV sogar in Unterzahl, nachdem Jan Bünning die Ampelkarte sah. Schließlich verloren die Harsefelder den Ball jedoch im Zentrum und Philipp Werner vollendete nach von Reith-Vorlage für zehn Elstorfer zum Ausgleich (84.).
„Bei uns ist die Stimmung richtig gut, wir haben uns den Punkt kämpferisch verdient“, freut sich Torschütze von Reith. „Harsefeld hat eine halbe Stunde lang Vollgas gespielt, dann sind wir mit dem Spiel aber immer besser geworden.“ Trainer Hartmut Mattfeldt sah in seinem Kapitän den besten Mann auf dem Platz, stellte aber auch heraus, dass er „total stolz auf alle Jungs“ ist, die dem Aufstiegsaspiranten diesen Zähler in Unterzahl abgeluchst haben.“
Tore: 0:1 (9.) D. Osuch, 1:1 (35.) von Reith, 1:2 (36.) Schawaller, 2:2 (84.) Werner. Gelb-Rot: Bünning (52.). Nächste Spiele: Gellersen – Elstorf (Sbd., 29. Oktober, 16 Uhr), Harsefeld – D/A II (Sbd., 29. Oktober, 14 Uhr).
VSV Hedendorf-Neukloster – TB Uphusen 1:2.
Große Enttäuschung bei den VSV Hedendorf/Neukloster, deren Spieler mit leeren Blicken noch Minuten nach Abpfiff ungläubig über ihre Sportanlage starrten. Dabei hatte der Fußballsonntag aus VSV-Sicht gut angefangen. Die Hedendorfer fanden gut in die Partie und gingen mit der ersten Gelegenheit in Führung. Sven Holst versuchte Jan-Hendrik Scheppeit zu bedienen, doch Burak Yigit beförderte die Kugel beim Klärungsversuch ins eigene Tor (14.).
„Wir haben gut reingefunden, haben dann aber ab der 35. Minute den Faden verloren“, analysierte Trainer Björn Stobbe. Die Hausherren wichen immer weiter zurück, überließen Uphusen den Ball und setzten nur selten Nadelstiche.
Vor der Pause ließ Justin Schmidt die große Ausgleichchance im Eins gegen Eins mit Torwart Justin Höft noch liegen. Nach der Pause drehte der Oberliga-Absteiger durch einen abgefälschten Schuss von Awrdekhan Kheder (61.) und einem Treffer von Rasho Chicho das Geschehen (66.).
In dieser Phase ließ Uphusen den Matchball sogar liegen, sodass Hedendorf sich noch mal aufbäumen durfte. Die VSV, die nun mit der Roten Laterne am Tabellenende stehen, fanden aber kein Mittel mehr, um auszugleichen. Sowohl Sören Hüttmann (79.) als auch Jan-Hendrik Scheppeit (85.) hätten sich über einen Elfmeterpfiff nicht beschwert, der aber ausblieb.
„Wir sind nicht mehr in das Spiel reingekommen und haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, sagt Stobbe, dessen Team zu Hause noch sieglos ist. „Das war ausschlaggebend, dass wir dieses immens wichtige Spiel verloren haben.“
Tore: 1:0 (10., ET) Yigit, 1:1 (61.) Kehder, 1:2 (66.) Chicho. Nächstes Spiel: Lindwedel – VSV (So., 30. Oktober, 14 Uhr).
TSV Etelsen – VfL Güldenstern Stade 4:0.
„Wir haben als Mannschaft komplett versagt, waren immer einen Schritt zu spät, während Etelsen gallig und eklig war“, sagte VfL-Coach Jörn Augustin. Vor der Begegnung warnte Augustin, Freistöße aus dem Halbfeld zu verursachen. Umso mehr ärgerte es ihn, dass Etelsen über diese Bälle durch Pals (29.) und Bischoff (44.) in Führung ging. Weil Stade im weiteren Verlauf nichts mehr entgegenzusetzen hatte, legte Etelsen durch Petzold (44.) und Reiners (60.) nach. „Das war ein absolut gebrauchter Tag, wir haben nicht annähernd eine Torchance gehabt“, sagt Trainer Augustin.
Tore: 1:0 (29.) Pals, 2:0 (36.) Bischoff, 3:0 (44.) Petzold, 4:0 (60.) Reiners. Nächstes Spiel: Stade – Verden (So., 30. Oktober, 14 Uhr).
SV Drochtersen/Assel II – Rot-Weiß Cuxhaven 2:2.
Die Hausherren trafen auf einen defensiven Gegner, der zwei Nadelstiche setzte und die Drochterser ins Hintertreffen geraten ließ. D/A nahm in der Halbzeit zwei Wechsel vor, und die fruchteten. In fünf Minuten egalisierte der Favorit den Rückstand durch Dennis Grooten (50.) und Julian Budde (55.). Anschließend suchte D/A zu häufig den langen Ball, um die Partie komplett zu drehen. „Ich bin von der ersten Halbzeit enttäuscht“, sagt Coach Benjamin Zielke. „Grundsätzlich muss es gegen diesen Gegner unser Ziel sein, drei Punkte zu holen.“
Tore: 0:1 (33, Elfm.) Fitter, 0:2 (39.) Schulz, 1:2 (50.) Grooten, 2:2 (55.) Budde. Nächstes Spiel: Harsefeld – D/A II (Sbd., 29. Oktober, 14 Uhr).
Quelle: Stader Tageblatt