Von wegen Eintagsfliege: Der Aufsteiger FC Wischhafen/Dornbusch ist nach seinem Sieg gegen den Vizemeister und Kreispokal-Gewinner Deinster SV auch nach vier Spieltagen Tabellenführer der Fußball-Kreisliga Stade. Das sind die Gründe für den Erfolg.

Deinster SV – FC Wischhafen/Dornbusch 1:2. In vier Spielen 21 Tore geschossen und nur fünf Gegentreffer kassiert: Selten ist ein Aufsteiger in der Kreisliga so durchgestartet wie der FC Wischhafen/Dornbusch. Das Geheimnis des Auftakterfolges lässt sich an vielen Punkten festmachen.

Der Trainer: Stefan Raap, zuletzt Co-Trainer bei D/A II in der Landesliga, hat das Wir-Gefühl im Team gestärkt und eine schlagkräftige Truppe geformt. Der 56-Jährige wollte zum Start Erfolge, um möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Das hat er eindrucksvoll geschafft.

Die Abwehr: Steht sicher mit Spielern wie Christian und Maximilian Schütt (der auch Tore machen kann) sowie Kilian Hermann, der herausragend gegen Deinste agierte. Hinzu kommt Torwart Tim Reuels, der am Sonntag mit seinen Paraden glänzte, sich aber auch einen Fauxpas leistete, als er einen Rückpass mit den Händen aufnahm.

Das Mittelfeld: Ein Bollwerk samt der Ideengeber für den Spielaufbau mit Yannik Bahr, Lasse Mahler, Aron Viehmann und Niklas Junge.

Der Sturm: Allen voran natürlich Lukas Hatecke (30) mit Landesliga-Historie, der auch in Deinste kaum zu halten war, sowie der Unruheherd Alexander von Allwörden und Bjarne Mahler.

Beim Titelaspiranten jedenfalls zeigte sich der FC in herausragender Form. Frühes und hohes Pressing, starke Abwehr, schnelles Umschalten. „Wir wollten das Spiel ruhig aufbauen, den Gegner kontrollieren und unter Druck setzen. Das hat geklappt“, sagte Trainer Raap, derweil sein Team nach dem Schlusspfiff „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ skandierte. Immer auf Augenhöhe mit dem Gegner, bissiger und zielgerichteter gingen die Gäste zu Werke. Die Deinster hingegen wirkten pomadig, ohne gewohnt zwingende Kombinationen. Am Sechzehner des Gegners war meistens Endstation. „Die Vorbereitung einiger Spieler hat einfach nicht gestimmt. Ich bin maßlos enttäuscht. In dieser Form können wir einen Spitzenplatz vergessen“, sagte DSV-Coach Filippo Callerame.

Tore: 0:1 (35.) L. Hatecke, 1:1 (50.) Burfeindt, 1:2 (81.) Schütt.

Kreisliga Stade: A/O III erlebt „schreckliche“ Halbzeit, ASC wird zum Serienverlierer

TuS Jork – TuSV Bützfleth 3:1. Kaum lief die Partie, gab’s schon Elfmeter für Bützfleth, Tor. „Doch unser Siegeswille war von Anfang bis Ende ungebrochen“, sagte TuS-Coach Heinrich Detje, der stolz auf seine Mannschaft war, insbesondere aber auf Abwehrmann Robert Moisuc. Allerdings hatte er einen tragischen Helden in seinen Reihen: Baris Duman bereitete alle Tore mit vor, verschoss in der 70. Minute einen Elfmeter und kassierte dann Rot (90.+2). Auf Bützflether Seite machte Can Yildiz den Elfmeter zum 1:1 als Genickbruch aus: „Danach haben wir keinen Fußball mehr gespielt.“

Tore: 0:1 (1., FE) Atli, 1:1 (14., FE) Mercan, 2:1 (67.) Cordes, 3:1 (75.) Mercan.

VfL Güldenstern Stade II – TSV Großenwörden 6:0. Großenwörden erlebt mit starken Gegnern und zehn Verletzten einen schweren Start. „Unser Kader macht das Kompensieren der Ausfälle nicht möglich“, sagte TSV-Trainer Sven Koppelmann. VfL-Coach Christoph Stahn: „Wir haben dominant und schön gespielt.“

Tore: 1:0 (4.) Schulze, 2:0 (36., ET) Jungclaus, 3:0 (38.) Duwe, 4:0 (58.) Pannekampf, 5:0 (59.) Steffens, 6:0 (75.) Duwe.

VSV Hedendorf/Neukloster II – FSV Bliedersdorf/Nottensdorf 3:3. In der ersten Hälfte wollte man schönen Fußball spielen, aber das funktionierte nicht. „Nach dem Wechsel haben wir es dann auf die hässliche Tour versucht und waren erfolgreich“, so VSV-Trainer Nihat Sagir. Sein Gegenüber Rainer Rambow war angefressen: „Nach der klaren Führung haben wir es selbst verbockt und unsere Konter nicht zu Ende gespielt.“

Tore: 0:1 (2.) Pfau, 0:2 (37.); 0:3 (48.) Anton, 1:3 (57., FE) Krone, 2:3 (63.); 3:3 (90.+3) Knitsch.

TSV Eintracht Immenbeck II – SV Ahlerstedt/Ottendorf III 3:2. Zwei Halbzeiten, zwei Welten: Die Gäste dominierten die ersten 45 Minuten, hätten sogar höher führen können – wäre da nicht TSV-Keeper Florian Bente gewesen, der mit Glanztaten sein Team im Spiel hielt. „Nach dem Wechsel haben wir keinen Fußball mehr gespielt. Es war einfach schrecklich“, sagte A/O-Coach Tom-Luka Stelling. „In der Pause haben wir die Jungs, die viel zu luftig verteidigt hatten, bei der Ehre gepackt. Und das hat gewirkt. Im zweiten Abschnitt hat sich jeder reingehängt, ist über sich hinausgewachsen. Das war einfach toll“, sagte TSV-Trainer Dirk Ahlfeld.

Tore: 0:1 (8.) Stieglitz, 0:2 (28.) Rogmann, 1:2 (61.); 2:2 (74.) Wurzel, 3:2 (90.+3) Maralushaj.

ASC Cranz-Estebrügge – SV Drochtersen/Assel IV 0:1. Vom Spielverlauf hatte die Partie keinen Sieger verdient. Eigentlich. Doch D/A bestimmte die erste Halbzeit und erzielte den entscheidenden Treffer. Nach dem Wechsel zeigten die Platzherren dann, was in ihnen steckt, machten Druck, hatten die klareren Chancen. Doch etwas Zählbares sprang nicht heraus. Der ASC forderte kurz vor Schluss noch einen Elfmeter nach einem Foul, dass der Linienrichter auch angezeigt hatte – doch der Pfiff bleib aus. Dafür gab’s noch zwei Gelbe Karten für ASC-Spieler wegen Meckerns.

„Trotz der Niederlage sind wir auf dem richtigen Weg, wir sind zu einer Einheit zusammengewachsen“, sagte Coach Sven Hubert, der allerdings die kommenden Wochen auf Sören Petersen verzichten muss. Der hatte sich in der 73. Minute bei einem Zweikampf das Knie verdreht und kam ins Krankenhaus. D/A IV-Co-Trainer Reik Schradieck hatte seinem Team in der Pause empfohlen, einen Gang runterzuschalten: „Das war vielleicht ein Fehler. Denn plötzlich waren wir nicht mehr wach genug, die Abstimmung fehlte. Aber am Ende hat es ja gereicht.“

Tor: 0:1 (26.) Wehdemeyer.

TABELLE KREISLIGA STADE

Quelle: Stader Tageblatt

Tags
Freiwilligendienst im Sport
Aktuelle Spiele auf FuPa
... lade Modul ...
VfL Güldenstern Stade auf FuPa
Archive
Kategorien