D/A hat das Landesliga-Kreisderby für sich entschieden: Beim 2:0-Erfolg über den TuS Harsefeld spielten auch zwei Platzverweise eine Rolle. Auch in Hedendorf wurden zwei rote Karten gezückt. Elstorf gelang ein Erfolg in letzter Minute, Stade unterliegt im torreichen Spiel.
SV Drochtersen/Assel II – TuS Harsefeld 2:0.
Während D/A-Coach Benjamin Zielke eine „super Leistung“ seiner Mannschaft sah, monierte sein Pendant Julians Geils, dass seine Schützlinge „nicht zielstrebig“ genug gewesen seien. Die Gäste erspielten sich zwar viele Möglichkeiten, aber nur eine klare Torchance.
Auf der anderen Seite lobte Zielke, dass „die Jungs die taktischen Vorgaben super umgesetzt“ haben, was auch dem Kehdinger-Publikum gefallen hätte. Schließlich war es eine Kombination zweier Joker, die die Gastgeber in Führung brachten. Jannes Staats schickte Jan-Miklas Steffens auf die Reise, der vor dem Tor cool blieb (57.).
Kurz darauf sah TuS-Verteidiger Sven Tomelzick die Ampelkarte, weswegen Harsefeld in Unterzahl dem Rückstand hinterherlaufen mussten (69.). „Wir hatten auch in Unterzahl unsere Möglichkeiten, haben aber versucht immer wieder querzulegen und viele falsche Entscheidungen getroffen“, sagt TuS-Coach Geils. „Deswegen müssen wir mit der Niederlage am Ende leben.“
Doppelte Überzahl für D/A
Der Übungsleiter störte sich mehr daran, dass Nico Osuch für eine Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte. Der Mittelfeldspieler war mit D/A-Vorlagengeber Staats direkt vor der Harsefeld-Bank aneinandergeraten, wonach der Kehdinger nach einem Handgemenge zu Boden ging (83.). „Nico bekommt einen Schulterschlag, geht selbst nicht zu Boden. Sein Gegenspieler fällt dann sehr theatralisch“, kommentiert Geils. „Natürlich muss er aber auch cleverer sein.“
In der Folge nutzte D/A in doppelter Überzahl seinen Matchball, nachdem Steffens im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Alexander Zielke übernahm die Verantwortung vom Punkt und machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf (90.+5). „Der Matchplan ist voll aufgegangen, der Sieg ist hochverdient“, jubelt dessen Bruder und Trainer Benjamin Zielke. „Das hat mir heute richtig gut gefallen, die Mannschaft hat gezeigt, wozu sie in der Lage ist.“
Tore: 1:0 (57.) Steffens, 2:0 (90.+5, FE) A. Zielke.
Gelb-Rot: Tomelzick (69., wiederholtes Foulspiel)
Rot: N. Osuch (83., Tätlichkeit)
Nächste Gegner: Gellersen – D/A II (So., 7.5., 15 Uhr), Harsefeld – Hagen (Sbd., 6.5., 16 Uhr)
FC Verden 04 – VfL Güldenstern Stade 5:3.
Obwohl der VfL Güldenstern Stade wieder auf einige Stammkräfte verzichten musste, bereitete er dem Aufstiegsanwärter ordentlich Probleme. „Was mich aber schon ärgert ist, dass wir den Verdenern zwei, drei Tore so einfach ermöglicht haben“, sagt Trainer Jörn Augustin.
Nachdem der FCV durch einen Foulelfmeter von Kevin Brandes (13.) und einem Treffer von Jonas Austermann in Führung gingen (40.), arbeiteten sich die Gäste zurück ins Spiel. Ein Freistoß von Jeremy Faruke wurde ins Netz abgefälscht (44.), Rabie Mselmi überwand Torhüter Stefan Wöhlke nach feinem Steckpass durch die Hosenträger (60.).
Der Jubel wehrte allerdings nur für wenige Sekunden, weil Jan-Ole Müller die passende Antwort lieferte (60.), Dennis Hoins legte nach (73.). Stade ließ sich zwar nicht abschütteln und kam durch Fabio Lembke nochmal zurück (83.), dann machte Austermann mit seinem zweiten Tor den Deckel drauf (87.).
„Wir haben Moral bewiesen“, resümiert Coach Augustin. „Wir nehmen gegen einen Gegner mit brutaler Qualität das Bestmögliche mit und legen jetzt den Fokus auf das Nachholspiel gegen Treubund.“
Tore: 1:0 (13., FE) Brandes, 2:0 (40.) Austermann, 2:1 (44.) Faruke, 2:2 (60.) Mselmi, 3:2 (62.) Müller, 4:2 (73.) Hoins, 4:3 (83.) Lembke, 5:3 (87.) Austermann.
Nächster Gegner: Stade – Treubund Lüneburg (Mi., 3.5., 19:30 Uhr)
VSV Hedendorf/Neukloster – SV Lindwedel-Hope 0:2.
„Das Spiel spiegelt unseren Saisonverlauf in 90 Minuten wider“, kommentiert VSV-Cheftrainer Björn Stobbe. Der Übungsleiter sah einen „sehr ordentlichen“ Auftritt seiner Schützlinge, die mit frühen verletzungsbedingten Auswechslungen von Sören Hüttmann (11.) und Timo Knitsch (28.) sowie zwei Platzverweisen aber immer wieder Rückschläge hinnehmen mussten.
Nach 50 Sekunden hätte Kapitän Jan-Hendrik Scheppeit die Partie in eine andere Richtung lenken können. Der Torjäger scheiterte aber an Lindwedel-Torhüter Lucas Ollek (1.). Die Schlüsselszene ereignete sich dann kurz vor der Pause, als das Schiedsrichtergespann nach einer Kopfverletzung von Felix Arlt die Partie nicht unterbrach. Daraufhin stieg der eingewechselte Justin Barke zu hart gegen SVLH-Spielmacher Hawk Schwieger ein und sah für sein Foulspiel die Rote Karte (41.).
In der Überzahl bedienten sich die Gäste im zweiten Durchgang der individuellen Qualität von Unterschiedsspieler Engin Kiy, der mit zwei Fernschüssen die beiden Tore des Tages markierte (53., 57.). Kurz vor Schluss sah Mazlum Tarkocin noch die Ampelkarte (84.), auch Leistungsträger Scheppeit droht mit einer Zerrung für das Auswärtsspiel in Cuxhaven auszufallen.
„Meine Mannschaft hat zu zehnt aufopferungsvoll verteidigt“, lobt Coach Stobbe. „Bei der Art und Weise, wie wir in Unterzahl geraten sind, müssen wir selbstkritisch sein.“
Tore: 0:1 und 0:2 (53., 57.) beide Kiy.
Gelb-Rot: Tarkocin (84., wiederholtes Foulspiel)
Rot: Barke (41., grobes Foulspiel)
Nächster Gegner: Cuxhaven – VSV (So., 7.5., 15 Uhr)
TSV Elstorf – TSV Gellersen 2:1.
Zunächst sah es nicht danach aus, dass der TSV Elstorf das richtungsweisende Kellerduell für sich entscheiden könnte. Denn der TSV Gellersen war die spielbestimmende Mannschaft, bekam seine Überlegenheit aber nicht in Zählbares umgemünzt.
Gerade als die Elstorfer nach einer Umstellung im zweiten Durchgang besser ins Spiel fanden, kamen die Gäste über einen Konter durch ihren Top-Torjäger Robin Meyer doch zum Führungstor (52.). Die Grün-Weißen fanden aber schnell zurück, weil Timo von Reith einen Elfmeter nach Foul an Jonas Lancker verwandelte (64.). In der Nachspielzeit sicherten sich die Elstorfer tatsächlich noch den Lucky-Punch, als Melvin Krolikowski platziert zum umjubelten Siegtreffer abschloss (90.+2).
„Wir standen am Abgrund“, sagt Cheftrainer Hartmut Mattfeldt, „sind aber noch am Leben. Trotz des Rückstands haben wir daran geglaubt, auch wenn Gellersen im ersten Durchgang besser war als wir. Für uns ging es um alles, wir mussten was riskieren und wurden spät dafür belohnt.“
Tore: 0:1 (52.) R. Meyer, 1:1 (64.) von Reith, 2:1 (90.+2) Krolikowski.
Nächster Gegner: Uelzen – Elstorf (So., 7.5., 15 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt