Die Fußball-Landesligisten VfL Güldenstern Stade und VSV Hedendorf/Neukloster haben Überraschungserfolge eingefahren. Der TuS Harsefeld wurde durch die Niederlage in Stade wohl aus dem Aufstiegskampf katapultiert.

Stade hat seinen angestrebten „Extraschub“ im Abstiegskampf bekommen. Trainer Jörn Augustin „erwartete seine Mannschaft auf Augenhöhe“ mit Harsefeld. Die Harsefelder dürften sich angestachelt gefühlt haben. Die ersten zehn Minuten feuerte der TuS ein Eckenfeuerwerk ab inklusive wilder Abschlüsse. Die Stader schwammen gewaltig im eigenen Strafraum, blockten die Schüsse aber erfolgreich. „Besser orientieren“, schrie Augustin übers Feld.

Ein Konter über Ali Demirelli brachte die Stader ins Spiel. Beide Mannschaften agierten mit langen Bällen, Spielfluss wollte so nicht wirklich entstehen, aber die leidenschaftlich geführte Partie schwappte hin und her. In der 15. Minute waren die Harsefelder nach einem Freistoß der Führung nah, doch die drei nacheinander abgefeuerten Abschlussversuche fanden nicht das Ziel.

Elfter Treffer für Stades Phillipp Aue

In der 24. Minute zauberte Florian Nagel einen Lattenkracher aus seinem Fuß und Herman Mulweme vollendete per Kopf – allerdings aus Abseitsposition. Glück für Stade. Im Gegenzug wurde Stades Torgarant Philipp Aue mit einem langen Ball geschickt und vollstreckte unter Bedrängnis ins lange Eck, 1:0 – sein elfter Treffer.

Die Harsefelder zeigten sich aber nicht geschockt. Nur drei Minuten später kombinierten sie sich sehenswert über die rechte Seite in den Strafraum, Nagel traf flach ins kurze Eck, 1:1. Danach blieben Höhepunkte Mangelware. „Auf dem Platz war kein Kombinationsfußball möglich“, sagt TuS-Trainer Julian Geils, seine Mannschaft hätte in der ersten Halbzeit aber genügend gute lange Bälle gespielt und Chancen gehabt. „Da hätten wir da sein müssen“, so Geils.

Harsefeld chancenlos

Die zweite Halbzeit begann so hitzig, wie die erste geendet war. Da hatten Patrick Reis und Metin Gök für ihre Schubser Gelb gesehen. Nun folgten einige Fouls, das Spiel blieb sehr zerfahren. Die Harsefelder fanden keinen Zugriff – und waren nach dem 1:2 endgültig von der Rolle. In der 64. Minute eroberte Aue den Ball an der Harsefelder Strafraumgrenze, seinen geblockten Torschuss konnte Demirelli zum 2:1 einnetzen und ließ seinen Salto folgen.

Diese Führung konnten die harmlosen Harsefelder nicht mehr gefährden. In der 89. Minute belohnte sich Stade mit dem 3:1 durch Tom Phillips. „In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr gestaffelt und haben Stade das Verteidigen leicht gemacht“, sagte Geils. Das Manko: „Wenn wir auf Widerstände treffen, knicken wir ein. So wird es nie für ganz oben reichen.“

Die Stader haben Big Points für den angestrebten Klassenerhalt erkämpft. Harsefeld hat den Anschluss im angestrebten Titelkampf verloren, weil Tabellenführer Bornreihe seine Hausaufgaben mit dem 1:0-Auswärtssieg gegen Hambergen gemacht hat.

Tore: 1:0 (24.) Aue, 1:1 (29.) Nagel, 2:1 (65.) Demirelli, 3:1 (89.) Phillips.

Nächste Spiele: VSV – Stade (Sa., 11. März, 15 Uhr), Gellersen – TuS (So., 12. März, 15 Uhr)

VSV Hedendorf/Neukloster schlägt FC Hagen/Uthlede 5:1

Mit einer überzeugenden Körpersprache gingen die abstiegsbedrohten VSV in das Spiel gegen den Fünften. Sven Holst stocherte nach einem ruhenden Ball zur Führung ein (12.), Kapitän Jan-Hendrik Scheppeit legte nach (18.).

Das fünfte Standard-Gegentor in den letzten drei Spielen ließ den FC zurückkommen: Philip Inacio legte Kilian Tienken (34.). Dann spielte ein strittiger Platzverweis den Hedendorfern in die Karten: Nachdem Verteidiger Benjamin Duell im Zweikampf mit Scheppeit den Pfiff nicht bekam, griff er im Fallen als letzter Mann mit den Händen nach dem Ball und sah die Rote Karte (45.). Felix Arlt verwandelte den Freistoß direkt, die Vorentscheidung (45.+2). Nach der Pause legte Hedendorf durch Jerome Kroeger (55.) und Sören Hüttmann (88.) nach.

„Das ist ein riesiger Rucksack, der abfällt“, sagt VSV-Trainer Björn Stobbe. „Für die Moral und die Tabelle war das ein wichtiger Sieg. Der Weg ist lang, wir haben Bock, nächste Woche gegen Stade nachzulegen.“

Tore: 1:0 (12.) Holst, 2:0 (18.) Scheppeit, 2:1 (34.) Tienken, 3:1 (45.+2) Arlt, 4:1 (55.) Kroeger, 5:1 (88.) Hüttmann.

Rote Karte: Duell (45., Notbremse).

Nächstes Spiel: VSV- Stade (Sa., 11. März, 15 Uhr)

SV Drochtersen/Assel verliert 0:1 gegen MTV Treubund Lüneburg

D/A verteidigte lange konsequent. Als alles nach einem torlosen Remis aussah, verwandelte Jannik Braun einen Freistoß von der Strafraumkante direkt in den Winkel zum Siegtreffer für Treubund (90.+1). D/A-Coach Benjamin Zielke sah das Tor von der Tribüne, nachdem er gegenüber dem Referee kundtat, dass er mit mehreren Entscheidungen nicht einverstanden war. „Da waren wirklich eindeutige Fehler dabei – aber gut, der Schiedsrichter schießt kein Tor“, sagt Zielke. „Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, die nach der englischen Woche aufwendig verteidigt und ein gutes Spiel gemacht hat.“

Tor: 1:0 (90.+1) Braun.

Nächstes Spiel: D/A II – Neetze (Sa., 11. März, 16 Uhr)

TSV Elstorf unterliegt TuS Neetze 2:1.

Elstorf war auf einem guten Weg, drei Punkte mitzunehmen. Die Gäste gingen durch Jonas Lancker in Führung (37.). Anschließend liefen sie in einen Konter, den Luca Rudloff zum Ausgleich nutzte (44.). Der Aufsteiger kam mit mehr Schwung aus der Kabine, vergab zwei Hochkaräter. Schließlich half Elstorf kräftig mit, dass Neetze die Partie drehte. Ein Zuspiel von Torwart Pascal Wölk landete im Fuß von Philipp-Oliver Gruhn, der aus 35 Metern ins leere Tor schoss (67.). „Ich bin sauer und enttäuscht, weil die Niederlage völlig unnötig war“, so Trainer Hartmut Mattfeldt. „Das sind Gegentore der Kategorie Kreisklasse – dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn wir ein ausgeglichenes Spiel verlieren.“

Tore: 0:1 (37.) Lancker, 1:1 (44.) Rudloff, 2:1 (67.) Gruhn.

Nächstes Spiel: Elstorf – Verden (So., 12. März, 15 Uhr)

Quelle: Stader Tageblatt / von Jan Bröhan

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