Der VfL Güldenstern Stade hat seinen Pflichtsieg in der Fußball-Landesliga Lüneburg eingefahren. Im Derby zwischen Harsefeld und Hedendorf gab es eine Punkteteilung, was dem TuS missfällt und den VSV einen Bonuspunkt beschert.

VfL Güldenstern Stade – FC Hambergen 4:2

Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat der VfL Güldenstern Stade am Samstagabend sein Heimspiel gegen den Mitabstiegskandidaten FC Hambergen mit 4:2 gewonnen. Die Stader präsentierten sich dabei effektiv im Abschluss.

Trainer Jörn Augustin wurde nach einer Viertelstunde laut. „Wir müssen mehr machen, wir begleiten ja nur, mehr Aggressivität Männer“, schrie er über den Platz. Zu dem Zeitpunkt lagen die Stader schon mit 0:1 hinten. Keno Liebschner profitierte dabei von Stader Abwehrfehlern. Erst konnte Fabio Dammann einen hohen Ball nicht klären, dann hatte Luca Wendtlandt im direkten Duell mit dem Torschützen das Nachsehen.

Dank eines direkten Freistoßtors von Kapitän Jannik Holthusen (19.) ging es mit einem 1:1 in die Pause. Philipp Aue war an der linken Strafraumgrenze gefoult worden. Aue und Luca Dammann standen als Rechtsfüße bereit, FC-Torhüter Nico Schmidt erwartete sodann auch eher einen Abschluss von Aue oder Dammann. Doch Linksfuß Holthusen zirkelte nach zwei Schritten Anlauf den Ball links an der Mauer ins kurze Eck und erwischte den Torhüter auf dem falschen Fuß. Das war gekonnt.

Die ersten 45 Minuten waren aber ansonsten von vielen Ungenauigkeiten geprägt, die Stader waren bemüht, mehr nicht. Das Niveau der ersten Halbzeit war schlecht. „Wir waren lethargisch“, sagte Augustin. In der Kabine gab es deutliche Worte.

In der zweiten Halbzeit agierten die Stader wesentlich zielstrebiger und waren die spielbestimmende Mannschaft. Das 2:1 (54.) durch Niklas Böttjer war nach einem Ballgewinn im Mittelfeld mit perfektem Umschaltspiel eingeleitet worden. Das 3:1 (57.) erzielte Philipp Aue nach einem starken Sololauf und ebenso starken Abschluss ins lange Eck. Das 4:1 (72.) fiel nach einer Ecke: Luca Dammann bekam den Ball nach viel Hin und Her im Strafraum schließlich 25 Meter entfernt vom Tor und traf den Ball perfekt. Nun klappte alles. Zuvor hatten die Stader etwas Pech bei einem Lattentreffer von Philipp Waschkau und bei einer Großchance von Kolja Burmester, dessen Abschluss abgefälscht wurde und so denkbar knapp das Tor verfehlte. Ein Treffer von Wendlandt wurde zudem aberkannt, weil der Linienrichter seinen leichten Stoß in den Rücken des Gegenspielers missfiel. Der 2:4-Anschlusstreffer fiel in der 88. Minute, als sich die Stader ihres verdienten Sieges schon sicher waren.

„Das war nicht mehr als ein Pflichtsieg“, sagte Augustin, „wir dürfen uns kurz freuen und müssen uns dann sofort auf das nächste Spiel fokussieren.“ Er fuhr am Sonntag nach Bornreihe, um dort den nächsten Gegner Westercelle zu beobachten. Auch ein Gegner, den die Stader im Abstiegskampf besiegen sollten.

Tore: 0:1 (7.) Liebschner, 1:1 (19.) Holthusen, 2:1 (54.) Böttjer, 3:1 (57.) Aue, 4:1 (70.) L. Dammann, 4:2 (88.) Prigge.

Nächstes Spiel: VfL Westercelle – Stade (So., 20.11., 14 Uhr).

TuS Harsefeld – VSV Hedendorf/Neukloster 1:1. „Es gibt Tage, da kann man machen, was man will, und der Ball geht nicht rein“, sagte TuS-Trainer Julian Geils. Der vergangene Sonnabend war so ein Tag. Die Harsefelder erspielten sich gute Möglichkeiten im ersten Durchgang, doch Hedendorf hielt mit einer leidenschaftlichen Defensiv- und einer starken Torhüterleistung dagegen.

Und dann waren es die Hedendorfer, die kurz vor dem Ende in Führung gingen: Nach einem „Katastrophenball“ (Geils) schalteten die Gäste um, der Ball landete beim eingewechselte Justin Barke, und der drosch ihn nach einer Drehung in den Winkel. In der Nachspielzeit erzwang Harsefeld dann den Ausgleich. Aus dem Gewühl heraus landete der Ball im VSV-Tor. „Eigentlich können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Aber für unsere Ansprüche ist das einfach zu wenig“, sagte Geils.

Die VSV sahen das anders: „Unter dem Strich ist das ein Extrapunkt“, sagte Teammanager Philipp Sievers.

Tore: 0:1 (89.) Barke, 1:1 (90.+2) Mulweme.

Nächste Spiele: Treubund Lüneburg – Harsefeld (So., 20. November, 14 Uhr), VSV – Gellersen (Sbd., 19.11, 18 Uhr)

TSV Etelsen – TSV Elstorf 6:1. Der TSV Elstorf bleibt mit der Roten Laterne am Tabellenende, weil er sich wieder zu einfache Fehler geleistet hat. Schon in der zweiten Minute hebelte ein Pass in die Tiefe die Hintermannschaft aus, 0:1.

Anschließend entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Sturmtank Philipp Werner den Ausgleich nur verpasste, weil ein Verteidiger spektakulär auf der Linie klärte. Kurz vor der Halbzeit ließ sich Torwart Pascal Wölk überrumpeln, 0:2.

Elstorf nahm sich für den zweiten Durchgang mehr vor: Timo von Reith scheiterte mit einem Kopfball noch, vollstreckte dann aber nach Foul an Jonas Lancker per Elfmeter zum Anschlusstreffer.

„Im Gegenzug leisten wir uns aber direkt den Fehler und bringen uns um das, was wir uns gerade erst erarbeitet haben“, ärgert sich Trainer Hartmut Mattfeldt, nachdem Luca Bischoff ebenfalls vom Punkt den alten Vorsprung wiederherstellte.

Anschließend liefen die Gäste zu naiv an, weswegen Bischoff (57., 67.) und Bastian Reiners (62.) das Ergebnis in die Höhe schraubten. „Es hat sich fortgesetzt, dass wir uns wieder zu einfach individuelle Fehler leisten“, kritisiert Mattfeldt. „Wenn wir in der Häufigkeit so nachlässig sind, reicht das nicht für die Landesliga. Noch sind aber genug Punkte zu vergeben.“

Tore: 1:0 (2.) Pals, 2:0 (42.) Langreder, 2:1 (51., FE) von Reith, 3:1 und 4:1 (53., FE, 57.) Bischoff, 5:1 (62.) Reiners, 6:1 (67.) Bischoff.

Nächstes Spiel: Elstorf – Bornreihe (So., 20.11., 14 Uhr).

SV Teutonia Uelzen – SV Drochtersen/Assel II 1:5. D/A-Trainer Benjamin Zielke überlegte nach dem Spiel, ob seine Mannschaft überhaupt schon einmal so viel Ballbesitz hatte. Uelzen stand tief und kompakt, doch die Kehdinger lieferten die spielerischen Lösungen, um das Abwehrbollwerk zu knacken.

Lukas Schumacher schloss von der Strafraumkante erfolgreich ab (37.), auch Justin Schefer legte mit einem ansehnlichen Abschluss nach (53.). Weil die Gäste weiterhin spielfreudig auftraten, nutzte Felix Lüdemann eine Umschaltsituation zum Anschlusstreffer (66.).

Drochtersen schraubte das Ergebnis in der Folge aber noch in die Höhe: Schumacher machte den Deckel drauf (73.), ehe Louis-Maximilian Ney (82.) und Samuel Esser (89.) nachlegten. Insbesondere das letzte Tor imponierte Zielke, bei dem sein Team über mehrere Stationen kombinierte.

„Genauso trainieren wir das im Abschlussspiel ohne Gegner“, lobt der 36-Jährige. „Das war eine ganz tolle Leistung mit strukturellem Spielaufbau. Der Sieg war auch in der Höhe verdient.“

Tore: 0:1 (37.) Schumacher, 0:2 (63.) Schefer, 1:2 (66.) Lüdemann, 1:3 (73.) Schumacher, 1:4 (82.) Ney, 1:5 (89.) Esser.

Nächstes Spiel: D/A II – Etelsen (So., 20.11., 14 Uhr).

Quelle: Stader Tageblatt

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