Mit fünf statt sieben Punkten muss der Fußball-Landesligist VfL Güldenstern Stade in die Abstiegsrunde gehen. Das Nachholspiel gegen den TSV Ottersberg endete 2:2 – aufgrund der Großchancen hätten die Stader im heimischen Stadion aber gewinnen müssen.

Die Frage, wie der VfL Güldenstern Stade mit dem Erfolgsdruck umgehen kann, beantwortete die Mannschaft mit einem ansprechenden Start in das Spiel. Es war eher der TSV Ottersberg, der ängstlich agierte und den Stadern den Ball überließ. VfL-Kapitän Jannik Holthusen schloss den ersten Angriff aus spitzem Winkel an den Außenpfosten ab. Aber ein schnell ausgeführter Freistoß in die Tiefe überraschte die Stader, Kai Schmidt schob den anschließenden Querpass zum 0:1 ein. Da waren erst sechs Minuten gespielt. Der TSV hätte nun zehn Punkte für die Abstiegsrunde und schaltete in der Verwaltungsmodus. Die Stader mussten das Spiel machen und konnten nicht. Vor allem das Passspiel war viel zu ungenau, um die TSV-Defensive zu locken oder gar düpieren zu können. „Wir sind nach dem Gegentor viel zu unruhig geworden“, sagte Trainer Matthias Quadt. Der Ausgleichstreffer fiel, weil Philipp Waschkau im Gegenpressing erfolgreich war. Es folgte ein schnelles Zuspiel in den Lauf von Philipp Aue, der dann gekonnt den vor ihm abtauchenden TSV-Torhüter überlupfte (35.).

Nach dem Seitenwechsel erzielte Holthusen das schnelle 2:1 (47.). Das gern zitierte Momentum war aber nicht aufseiten der mehr investierenden Stader. „Das 2:2 ist bezeichnend für uns“, sagte Quadt. In der 56. Minute hat Aue das 3:1 auf dem Fuß, bediente aber Metin Gök, der den Ball auf engem Raum nicht mehr richtig traf. Der sofort eingeleitete TSV-Konter führt zum 2:2-Ausgleich. „Wir müssen unsere Chancen viel besser nutzen“, sagte Quadt. Die Stader hatten den Siegtreffer noch vier Mal auf dem Fuß, mindestens zwei dieser Großchancen waren sogenannte Hundertprozentige.

Im Februar beginnt die Vorbereitung auf die Abstiegsrunde

Beim Abschluss von Matthias Lippek hatten die VfL-Fans den Torjubel schon auf den Lippen, verstummten aber aufgrund der starken Parade des TSV-Torhüters (62.). Holthusen bekam den Ball zwei Mal aus bester Position nicht ins Netz (80. und 89.). Und Rabie Mselmi lief nach gutem Holthusen-Pass frei aufs Tor zu, verzog aber knapp (86.). Quadt, der einstige Oberligastürmer, nahm seine Spieler aber auch in Schutz, der tiefe, rutschige Rasen sei sehr schwer bespielbar gewesen. Holthusen beispielsweise sei bei seinem Abschluss mit dem Standbein verrutscht, das sei Pech.

Die Stader bleiben nun noch zwei Wochen im Trainingsmodus und bestreiten noch ein Testspiel gegen die U 19 von D/A. Ende Januar, Anfang Februar beginnt die Vorbereitung auf die Abstiegsrunde. Die Punkteausbeute ist gering, der Klassenerhalt in acht Spielen aber möglich. „Wir haben viel aufzuarbeiten“, sagt Quadt. „Wir sind aber auf einem guten Weg, hätte die Mannschaft so gespielt wie in den letzten beiden Spielen, würden wir sehr viel besser dastehen.“ Die Stader werden ab März weiter mit immensem Erfolgsdruck spielen. Tore: 0:1 (6.) K. Schmidt, 1:1 (35.) Aue, 2:1 (48.) Holthusen, 2:2 (54.) J. Schmidt.

ASC fühlt sich gewappnet für das wichtige Spiel

ESTEBRÜGGE. Der Fußball-Landesligist ASC Cranz-Estebrügge hat sein Nachholspiel gegen den SV Blau-Weiß Bornreihe mit 1:2 verloren. Trainer Nihat Sagir sieht die knappe Niederlage als Achtungserfolg. Am vergangenen Wochenende hatte Bornreihe den TSV Ottersberg noch mit 9:1 abgeschossen. Der Quervergleich soll dem ASC zusätzlich Mut machen. Denn am kommenden Sonntag spielen die Estebrügger in Ottersberg um die letzten Punkte für die Abstiegsrunde. Der ASC hätte mit einem Sieg sieben Punkte. „Die Stimmung und das Selbstvertrauen sind gut vor diesem Spiel“, sagt Sagir.

Allerdings muss der ASC auf Hasan Ramazanoglu verzichten, der sich gegen Bornreihe eine Rote Karte nach einem Frustfoul abholte. Die Schlussphase sei sehr hektisch und hitzig gewesen, so Sagir, weil John Schliecker einen Ellenbogencheck kassiert hatte, der Gegner aber nicht angemessen bestraft wurde aus ASC-Sicht. „Eine klare Tätlichkeit“, sagte Sagir. Ansonsten sei er mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Eine gelungene Kombination brachte Salim Aichaoui ins Spiel, der über die linke Seite das schnelle 1:0 durch Ertugrul Topal vorbereitete. Justin Dähnenkamp schoss anschließend seine Saisontore elf und zwölf. Das 2:1 stand schon nach 25 Minuten fest. „Wir hatten noch einige Ausgleichschancen“, so Sagir, „weil wir aber mehr riskierten, bekam Bornreihe auch mehr Lücken.“ SV BW Bornreihe, das mit einer Ausbeute von 13 Punkten als erfolgreichste Mannschaft in die Aufstiegsrunde geht, nutzte seinen Chancen aber ebenso wenig wie der ASC. Tore: 1:0 (4.) Topal, 1:1 (13.) Dähnenkamp, 1:2 (24.) Dähnenkamp. Nächstes Spiel: Ottersberg – Estebrügge (So., 28. Nov., 14 Uhr).

Quelle: Stader Tageblatt / Foto: Struwe

Tags
Freiwilligendienst im Sport
Aktuelle Spiele auf FuPa
... lade Modul ...
VfL Güldenstern Stade auf FuPa
Archive
Kategorien