Der erfahrene Ehrenamtler Helmut Willuhn ist der neue Vorsitzende des NFV-Kreis Stade. Zuvor war er der Vorsitzende des Spielausschusses.

 

STADE. Wachablösung beim NFV Kreis Stade. Helmut Willuhn übernimmt von Ulrich Mayntz. Mayntz wollte nicht mehr kandidieren. Warum? Das hat er am Montagabend beim Kreistag der Fußballer den Delegierten erzählt.

Die Personalien waren lange vor dem alle drei Jahre stattfindenden Kreistag der Fußballer im Landkreis Stade geklärt (das TAGEBLATT berichtete). Nun wurde es halt offiziell und das Brimborium blieb aus, dabei waren mit dem bald scheidenden Landrat Michael Roesberg sowie dem Präsidenten des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) und DFB-Vizepräsidenten, Günter Distelrath, zwei zusätzliche Ehrengäste und Redenschwinger anwesend. Ulrich Mayntz, der nach sechs Jahren nicht mehr Vorsitzender des NFV-Kreis Stade sein wollte, freute sich freilich über den hohen Besuch.

Roesberg, wie Mayntz ein echter rheinischer Jung, wie beide genüsslich feststellten, betonte in seiner kurzen Rede, dass die Landkreispolitik und der Fußball immer eng verbunden sind, selbst in der Kreisverwaltung seien immer viele Personen tätig, die ebenso im Kreisfußball ordentlich und engagiert mitmischen. Roesberg hätte gern die 25 Euro- sowie die Drei-Sekunden-Regel, die er zuvor während des Kreistages aufgeschnappt hatte, in die Politik übernommen, wie er abschließend scherzte. 25 Euro zahlen die nicht anwesenden Vereine, acht blieben der Veranstaltung dieses Mal fern.

Nach sechs Jahren als Vorsitzender ist Ulrich Mayntz nicht mehr angetreten. Seine Prioritäten bei knapper Zeit haben sich verschoben. Fotos: Berlin

Die Drei-Sekunden-Regel kommt vom Schulleiter Mayntz: Für Einsprüche oder Anmerkungen bleiben den Anwesenden eben diese drei Sekunden, ansonsten wird der nächste Tagespunkt angegangen. Dies zelebrierte der scheidende Mayntz noch einmal gern.

Hervorhebung der Impfkampagne

Distelrath sei gerne an der Basis, wie er betonte. Als Präsident des NFV musste er freilich über die Corona-Pandemie und ihre Folgen sprechen, er hob die Impfkampagne des DFB hervor und warb fürs Impfen. So übernehme jeder Fußballer Verantwortung für Mitspieler und Gegner. Und nur so sei ein erneuter Lockdown inklusive eines eventuellen Spielbetrieb-Abbruchs zu vermeiden.

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Bei der Laudatio auf Mayntz zeigte sich Distelrath „überraschend gut informiert“ über die Vita Mayntz’, wie dieser feststellen musste. Vom jugendlichen Chorsänger und Basketballspieler Mayntz über den Vereinsvorsitzenden bis hin zum heutigen Musiker und Tennisspieler zog Distelrath einen Leitfaden des Werdegangs. „Ich bedaure deinen Abschied ausdrücklich“, sagte Distelrath, aber der berufliche wie private Fokus habe sich eben verschoben. „Eine große Ehre“ war es für Mayntz, dass Distelrath anwesend war. Dafür erhielt der Präsident einen Bildband vom „schönsten Fußballkreis“ – na klar, Stade.

Harmonische und effektive Arbeitsweise

Mayntz drückte „Stolz und Dank“ an die Anwesenden aus. Der Vorstand habe „harmonisch und effektiv“ gearbeitet. Er sei „stolz auf das Erreichte“ und er „verneigt sich vor der Leistung“ der Fußballer. Auch der Pandemie wurde getrotzt. Er selbst habe nun andere Prioritäten, neben dem zeitintensiven Beruf liegt sein Fokus auf der Musik und dem Tennis. Ob er als Schiedsrichter über das Jahr hinaus wirken wird, ist fraglich.

Günter Distelrath, Präsident des NFV, war bei der Verabschiedung von Mayntz anwesend.

Als Wahlleiter bestimmte Mayntz kurzerhand Distelrath, es passte zu einem Abend, der knackig durchgezogen wurde. Helmut Willuhn, der Vorsitzende des Spielausschusses, wurde sodann als neuer Vorsitzender bestätigt. „Ich hoffe, dass ich das große Vertrauen bestätigen kann“, sagte Willuhn und führte fortan durch die weiteren Wahlen, die genau genommen Bestätigungen der Kandidaten waren.

Willuhn hatte im Vorfeld gegenüber dem TAGEBLATT angekündigt, dass er den Stader Fußballkreis besser vernetzen und hervorheben möchte auf Bezirks- wie Landesebene. Er denke zudem, näher an der Basis zu sein als sein Vorgänger. Mayntz betonte im TAGEBLATT-Gespräch, dass seine Vorstandskollegen, wie ein Willuhn, „sicherlich fleißiger sind“ als er. Er hätte mehr machen können, habe die Zeit aber nicht. Daher auch seine Entscheidung, nicht mehr anzutreten.

Kreistag: Der neue Vorstand und die Geehrten des NFV-Kreis Stade

Udo Rathjens und Marcel Baack sind die 2. Vorsitzenden. Der 30-jährige Baack leitete zudem eineinhalb Jahre kommissarisch den Vorsitz des Schiedsrichterausschusses und wurde als Vorsitzender bestätigt. Zudem übernimmt er die Öffentlichkeitsarbeit und möchte die E-Football-Sparte vorantreiben.

„Frischer Wind“ kommt durch Marcel Baack.

Der „unerfahrene Michael Koch“, wie Willuhn scherzte, ist der neue Vorsitzende des Spielausschusses. Der ewig rührige Koch hat auch den Job des Ehrenamtsbeauftragten übernommen. Koch forderte die Anwesenden auf, ihm Personen zu nennen, die nicht in der ersten Reihe stehen. Er möchte die „unermüdlichen Kreider, Kassierer oder Griller“ der Fußballplätze würdigen. „Ich werde euch nerven“, kündigte Koch an, als Pensionär habe er die nötige Zeit.

Walter Kühlke, der „Meister der Zahlen“, ist weiterhin Schatzmeister. Frank von Bargen bleibt Vorsitzender des Jugendausschusses und Benjamin Lawes vom Ausschuss für Qualifizierung. Roland Aue vom Deinster SV, seit 32 Jahren Schiedsrichter, übernimmt von Klaus-Heiner Gerken das Sportgericht. Der scheidende Klaus-Heiner Gerken wurde mit der Goldenen Nadel geehrt.

Zwei, die „das Ehrenamt leben wie kaum jemand sonst“ und dies seit Jahrzehnten, wurden ebenso golden geehrt: Peter Schliecker vom SV Bliedersdorf und Günter Burmester vom MTV Himmelpforten. Das silberne Abzeichen erhielten Hannes Menck, Dirk Kessler, Matthias Witt, Ulrich Asmussen, Walter Kühlke, Wolfgang Plate. Plate schied aus dem Vorstand als Schriftführer aus, sein Amt übernimmt Rathjens kommissarisch.

Quelle: Stader Tageblatt

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