Drei Spiele, drei Niederlagen. Schon in einer normalen Fußballsaison wäre das ein Fehlstart, aber noch nicht besorgniserregend. In dieser Saison verschärfen die Qualifikationsrunden mit weniger Spielen aber die Situation. Sind die betroffenen Teams schon im Krisenmodus?

Der Landesligist VfL Güldenstern Stade sowie die Bezirksligisten TSV Wiepenkathen, FC Mulsum/Kutenholz und die VSV Hedendorf/Neukloster II haben nach drei Saisonspielen noch null Punkte. Die Qualifikationsrunden sind mit acht bis zehn Mannschaften klein. Am Ende werden nur die Punkte in die Auf- beziehungsweise Abstiegsrunde mitgenommen, die gegen Konkurrenten erzielt wurden, die in dieselbe Runde mit einziehen. In dieser Saison müssen die Mannschaften viel rechnen und der Erfolgsdruck erhöht sich mit jedem Spiel.

Sind die Mannschaften also schon im Krisenmodus? „Definitiv nicht“, sagt Stades Co-Trainer Matthias Quadt.

„Nein“, sagt Sandy Wilhelm, Trainer des Aufsteigers VSV Hedendorf/Neukloster II. Vielmehr sei die Stimmung „erstaunlich gut“ und das Level werde hochgehalten.

Waldemar Meglin, Trainer des ambitionierten TSV Wiepenkathen, sieht auch noch keine Krise. „Es sind noch genügend Spiele.“ Es sei zu früh, um die Saison abzuhaken.

Auch Martin Gerken, spielender Co-Trainer des FC Mulsum/Kutenholz, möchte das Wort Krise nicht hören. „Wir haben einen unglücklichen Saisonstart hingelegt“, sagt er.

Wie soll die Wende kommen? „Wir kennen die Gründe“, sagt Quadt, „und wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert.“ Besonders das letzte Spiel gegen Tabellenführer D/A II habe viele positive Aspekte gehabt. Negativ bleibt, dass die Stader personell gebeutelt sind. Nun sind Philipp Waschkau (3 Spiele) und Nils von Salzen (1 Spiel) auch noch rotgesperrt.

Wilhelm sagt, dass die Mannschaft nach dem vergangenen Spieltag bei der ärgerlichen 5:6-Niederlage bei Tabellenführer Eintracht Cuxhaven bewiesen hat, dass sie nun in der Bezirksliga angekommen ist. „Die entscheidenden Spiele kommen jetzt.“ Am Sonnabend empfangen die VSV II den ebenso punktlosen FC Mu/Ku (18 Uhr). „Das ist in dieser Saison-Konstellation ein Sechs-Punkte-Spiel“, so Wilhelm.

Der TSV Wiepenkathen müsse einfach nur seine Qualität wieder auf den Platz bekommen und vor allem Tore schießen, sagt Meglin. Beim TSV sei „ein ganzes Paket zusammengekommen“, das die negativen Ergebnisse begründet. Vor allem hat der TSV fünf verletzte Leistungsträger, dazu den rotgesperrten Stürmer Ramazan Delik. „Und wir haben durch Urlaub und Trainingsrückstände kaum Spieler, die bei 100 Prozent sind“, sagt Meglin.

Mu/Ku hat spielerisch bisher gut mitgehalten. Gegen Apensen war es ein später Platzverweis, gegen Stotel verschoss Mu/Ku einen Elfmeter zum möglichen 2:1 und bekommt prompt das 1:2 und musste dann aufmachen. „Wir haben bisher zu viele leichte Gegentore bekommen“, sagt Gerken, im Gegenzug müsse der FC selbst auch mehr Treffer erzielen. Abwehrchef Gian-Luca Sabban fehlt verletzt, hinzu kommt, dass der erste Torwart Nico Meyer verletzt ist und sich der zweite Mann, Hendrik Meyer, gleich im ersten Spiel verletzte. Aber: „Die Moral stimmt“, sagt Gerken, der FC Mulsum/Kutenholz brauche nun ein Erfolgserlebnis, am besten am Sonnabend in Hedendorf.

Ist die Aufstiegsrunde noch das Ziel oder wird für die Abstiegsrunde geplant? Wer mit null Punkten aus drei Spielen startet, müsse mit Demut an die Sache gehen, so Quadt. Die Aufstiegsrunde sei utopisch. Nun kommt als nächster Stader Gegner Bornreihe. Die „sehr starke“ Mannschaft sieht Quadt auch in der Aufstiegsrunde, ebenso wie die bisherigen Gegner D/A II und Harsefeld. Von daher schmerzt den VfL Güldenstern Stade vor allem die Auftaktniederlage gegen Hedendorf, diese Punkte würden in der Abstiegsrunde fehlen. „Die ganz wichtigen Spiele kommen noch für uns“, sagt Quadt.

Da müsse man sich nichts vormachen, sagt Wilhelm, Hedendorf plant für die Abstiegsrunde. „Dafür müssen wir so viele Punkte sammeln wie möglich.“

Der TSV Wiepenkathen glaubt noch fest an die Aufstiegsrunde. „Wir werden weiter positiv und mutig in die Spiele gehen“, sagt Meglin. „Und wir sind stark genug, um eine Serie hinzulegen und noch Platz vier zu erreichen.“ Andere Mannschaften werden ihre Schwächephasen dagegen noch bekommen.

Gerken sagt, dass sie bei Mu/Ku sich keine Gedanken machen über Auf- oder Abstiegsrunde. „Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und dann sehen, wie es sich entwickelt.“

Quelle: Stader Tageblatt

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