AHLERSTEDT. Der Fußball-Landesligist SV Ahlerstedt/Ottendorf hat es verpasst, seine Fußballwoche zu gewinnen. Im Finale um den Edeka Meibohm Cup lag der Gastgeber zur Pause mit 0:3 hinten gegen den VfL Güldenstern Stade. Der Landesliga-Aufsteiger gewann verdient 3:1.

Der Landesliga-Aufsteiger VfL Güldenstern Stade hat den Edeka Meibohm Cup bei der 32. Fußballwoche der SV Ahlerstedt/Ottendorf gewonnen. Im Finale besiegten die Stader den Gastgeber mit 3:1.

Zwei Szenen beschreiben das ganze Geschehen der ersten 45 Minuten des Endspiels perfekt. A/O- Verteidiger Timo von Holt regt sich lautstark auf, warum nach einem Ballgewinn nicht schneller agiert wird. Beim anschließenden Einwurf motzt er sogleich wieder: „Schneller, warum schlafen wir denn immer.“ Erhan Danaci steht derweil ratlos an der Seitenlinie und weiß nicht, wohin er den Ball werfen soll. Drei Mitspieler sind im Strafraum zugestellt von den Stadern und in den freien Raum läuft kein anderer A/O-Spieler, um sich anzubieten. A/O schläft, ist lethargisch und im eigenen Aufbauspiel langsam und ideenlos.

A/O-Verteidiger Nils von Salzen (hinten) war einer der wenigen, die sich von Anfang an mit dem nötigen Biss gegen die Niederlage stemmte. Hier bestreitet er einen Zweikampf mit Stades Stürmer Pascal Voigt, der das 2:0 erzielte und den Elfmeter zum 3:0 clever heraus holte.

Die Stader sind dagegen bissig und aggressiv im kompakt gestaffelten Mittelfeld. Sie verteidigen gut und pressen früh. Stürmer Metin Gök erobert kurz nach dem Wutanfall von Timo von Holt per fairer Grätsche den Ball kurz hinter der Mittellinie in der Spielhälfte von A/O. Er legt sich den Ball zurecht und sieht den durchstartenden Sturmkollegen Pascal Voigt. Die Flanke kommt perfekt in den Lauf. Und Voigt hat im Strafraum so viel Zeit, einen satten Vollspannschuss anzubringen. Er trifft zum 2:0 für den VfL Güldenstern Stade.

Das 1:0 leitete Niklas Aue ein. Metin Gök stand im Strafraum dann sträflich allein gelassen da und konnte sich die Ecke aus kurzer Distanz aussuchen.

Das 3:0 kurz vor der Pause holte Pascal Voigt clever heraus. Er überlief A/O-Verteidiger Niklas Nissen mit einem schnellen Haken und spitzelte sich den von Nissen geführten Ball in den eigenen Lauf. Nissen grätschte und Voigt fiel. Foulelfmeter. Luca Werth verwandelte sicher.

 

A/O-Trainer Malte Bösch kritisiert Larifari-Einstellung

In der zweiten Halbzeit bringt A/O-Trainer Malte Bösch fünf neue Spieler, unter anderem die Routiniers Matthias Meibohm und Carsten Dammann. Nun ist A/O da. Der Gastgeber gibt nun den Takt vor. Meibohm trifft per Kopfball die Latte. Dem 1:3-Anschlusstreffer durch Martin Sattler (70. Minute) geht eine wirkliche sehenswerte Kombination auf engstem Raum voraus. Kurz darauf hält VfL-Torhüter Micha Feldtmann stark gegen Marcel Brunsch. Sattler und Jan-Simon Klotz haben noch drei Halbchancen. Letztlich gewinnt die Mannschaft von Matthias Quadt und Dirk Dammann verdient. A/O ist zu spät aufgewacht und tat sich auch dann noch schwer, gegen wacker verteidigende Stader.

So war VfL-Trainer Matthias Quadt auch „sehr zufrieden“ mit der ersten Halbzeit. „Das haben wir taktisch gut gemacht“, sagte er und lobte zudem die aggressive Spielweise seiner Spieler. „In der zweiten Halbzeit haben wir allerdings die Ordnung verloren“, sagte Quadt. Zudem hätte die Mannschaft die guten Konterchancen viel zu leicht liegen gelassen.

A/O-Trainer Malte Bösch kritisierte die Larifari-Einstellung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit. „Das kann nicht unser Anspruch sein: Mal zwei gute Spiele abliefern und dann wieder ein schlechtes. Daran müssen wir arbeiten. Wir müssen immer hungrig sein“, sagte Bösch. Das war alles zu langsam, da waren keine Körpersprache und keine Durchschlagskraft. „In der zweiten Halbzeit haben aber nur noch wir gespielt“, so Bösch. Das sei der Anspruch von A/O, das Spiel selbst zu gestalten. Der Anspruch für die kommende Saison müsse es sein, eher oben mitzuspielen, als nach unten gucken zu müssen. „Die Fußballwoche hat uns auf jeden Fall gezeigt, wo wir stehen und was wir verbessern müssen“, sagte Bösch.

Der Hamburger Landesligist Buxtehuder SV hat das Spiel um Platz drei mit 4:0 gegen den Oberligisten Heeslinger SC gewonnen. „Die Jungs sind voll im Soll“, sagte Trainer Muharrem „Momo“ Tan. Die abermals verjüngte Mannschaft ziehe in der Vorbereitung gut mit. Der gern mal kritischen Teammanager René Klawon lobte den Auftritt ebenso: „Das haben sie wirklich gut gemacht.“ Die Saison beginnt für den BSV schon am letzten Juliwochenende. Die Form scheint zu stimmen. Die niedersächsischen Landesligisten haben noch zwei Wochen mehr Zeit für die Vorbereitung.

Der TuS Harsefeld hat sich nach zwei Niederlagen in den Gruppenspielen ebenso versöhnlich aus der Fußballwoche verabschiedet und im Spiel um Platz fünf gegen den TSV Elstorf mit 4:0 gewonnen.

Ergebnisse

Dienstag, 10. Juli

Heeslinger SC – TuS Harsefeld 4:0

TSV Elstorf – Buxtehuder SV 2:4

Mittwoch, 11. Juli

Buxtehuder SV – VfL Güldenstern Stade 2:3

SV Ahlerstedt/Ottendorf – TuS Harsefeld 3:1

Freitag, 13. Juli

VfL Güldenstern Stade – TSV Elstorf 2:2

SV Ahlerstedt/Ottendorf – Heeslinger SC 2:1

Sonntag, 15. Juli

Spiel um Platz 5: Tus Harsefeld – TSV Elstorf 4:0

Spiel um Platz 3: Buxtehuder SV – Heeslinger SC 4:0

Finale: VfL Güldenstern Stade – SV Ahlerstedt/Ottendorf 3:1

Quelle/Autor: Stader Tageblatt/Bröhan

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