STADE. Dirk Dammann (50) und Matthias Quadt (37) werden als Trainergespann im Sommer den Fußball-Bezirksligisten VfL Güldenstern Stade übernehmen. Sie lösen damit das Duo Martin König (49)/Niels Gramkow (52) ab, das zum Saisonende vor allem aus beruflichen Gründen aufhört.

Dammann arbeitet bis zum Saisonende weiter als Teammanager und gilt ab der neuen Saison als Cheftrainer. „Einer muss ja den Hut aufhaben und verantwortlicher Trainer sein“, sagt er. Die Hierarchie auf der Trainerposition ist aber bewusst flach gehalten. Quadt und Dammann sind gleichberechtigte Partner.

Dammann selbst, Fußball-Abteilungsleiter Torben Milbredt und der stellvertretende Präsident des VfL Stade, Thomas Trabandt, haben in den vergangenen Tagen die entscheidenden Gespräche geführt. „Wir haben es uns extrem schwer gemacht“, sagt Trabandt. Trainer sollte jemand werden, der die nach der Fusion der Vereine vor eineinhalb Jahren entwickelte Philosophie weiterführt. Der VfL Güldenstern Stade setzt auf den eigenen Nachwuchs und so wenig wie möglich auf externe Neuzugänge. „Wir wollten einen jungen Trainer, der die Sprache der jungen Spieler spricht“, sagt Trabandt. Quadt sei so einer.

Quadt betreut derzeit den abstiegsbedrohten Kreisligisten SV Agathenburg/Dollern, trainierte zuvor zwei Jahre lang den Bezirksligisten FC Oste/Oldendorf, an der Seite von Thomas Brokelmann den damaligen Landesligisten TuS Güldenstern Stade und schließlich die Jugendlichen im JFV Stade. Er besitzt, wie Dirk Dammann, die B-Lizenz.
Dammann gehörte als Spieler zu den Leistungsträgern des VfL Stade und führte die Elf 1990 in die dritte Liga. Danach begann seine Profikarriere beim FC St. Pauli. Zwischen 1990 und 1999 bestritt der für den Kiezclub 260 Spiele, 81 in der Bundesliga. Er kehrte als Aktiver zum VfL Stade zurück und wechselte wenig später auf die Trainerbank und schließlich ins Management.

Zweimal als VfL-Trainer abgestiegen

Dammann stieg mit dem VfL Stade als Spielertrainer in der Saison 2004/2005 aus der Niedersachsenliga Ost ab. Im Jahr drauf verpasste er ebenso den Klassenerhalt in der Landesliga Lüneburg. Damals benötigte der VfL am letzten Spieltag im Derby gegen den TuS Güldenstern einen Sieg, verlor aber 2:3 und wurde Tabellenvorletzter.

Stade zu übernehmen, sei eine spannende Aufgabe. „Ich bin ja schon ein paar Jahre im Geschäft. Das hat mich gereizt“, sagt Quadt, der weiß, dass ein Trainer in diesem Verein ein dickes Fell besitzen sollte. Ihm sei bewusst, dass die Menschen in der Region den sportlichen Verlauf kritisch beäugen. „Der Aufstieg in dieser Saison ist natürlich der Idealfall. Und wenn es nicht klappt, stehst du in der nächsten Saison unter Druck“, sagt Quadt. In der Bezirksliga streiten sich dicht auf vier Teams um den Aufstieg in die Landesliga. Derzeit liegt Stade mit zwei Punkten Rückstand aber einem Spiel weniger hinter den VSV Hedendorf/Neukloster auf Rang zwei der Tabelle. Der TSV Wiepenkathen und der ASC Cranz-Estebrügge lauern auf den Plätzen drei und vier. Vor Beginn der Winterpause fuhr der VfL Güldenstern sechs Siege in Serie ein. Am 10. Februar geht es planmäßig auswärts beim Tabellenzwölften Rot-Weiss Cuxhaven weiter.

Matthias Quadt und Dirk Dammann werden in den nächsten Wochen die Personalgespräche mit den Spielern führen. Sie sind spät dran. Aber an die Besetzung der Trainerstellen wollten die Verantwortlichen erst einmal einen Haken setzen. Schließlich machen einige Spieler ihre Zusage vom Namen des Trainers abhängig. „Mit diesem Gespann werden wir am wenigsten Spieler verlieren“, sagt Thomas Trabandt.
Wenn die Ära König/Gramkow im Sommer endet, werde der Verein seine Philosophie vom Fußball nicht grundlegend ändern, sagt Dirk Dammann. Wenn der Kader so zusammenbliebe, müsse der VfL Güldenstern nichts umkrempeln. In der Spielanlage habe die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison bereits einen Schritt nach vorne gemacht, so Dammann.

Das Konzept, Jugendspieler in den Kader der ersten Mannschaft einzubauen, verfolgt der Club seit der Fusion. In dieser Zeit gaben Dammann und Co 13 A-Jugendlichen die Möglichkeit, in der Bezirksligamannschaft zu spielen. Das Durchschnittsalter der Mannschaft liegt aktuell bei nicht einmal 23 Jahren.

Quelle: Stader Tageblatt

Das neue Trainerduo beim VfL Güldenstern Stade: Dirk Dammann und Matthias Quadt.

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