Zum Auftakt der Jugendfußballsaison hat die SV Drochtersen/Assel im Derby der U19-Niedersachsenliga gegen den JFV A/O/Heeslingen die Oberhand behalten. Auch die U17 des VfL Güldenstern Stade war erfolgreich.
U19-Niedersachsenliga
SV Drochtersen/Assel – JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen 3:1.Knapp drei Minuten waren gerade einmal gespielt, da zappelte der Ball bereits das erste Mal im Netz. Max Reichhardt hatte zum vermeintlichen 1:0 für die Hausherren getroffen, sein Tor wurde jedoch wegen eines Handspiels in der Entstehung zurückgenommen. In der fünften Minute gelang stattdessen JFV-Angreifer Matthes Hebbelmann auf Zuspiel von Maximilian Köhnken die Führung für die Gäste. Im Anschluss hatte A/O/H mit der Führung im Rücken zwar mehr Ballbesitz, die besseren Chancen hatten jedoch die Hausherren. Zunächst scheiterte Janosch Lüders mit einem Kopfball am Lattenkreuz (15.), nach einem schönen Angriff über die rechte Seite scheiterte Leander Quell aus der Nahdistanz am stark parierenden Adrian Schmitz im JFV-Tor (27.). Zehn Minuten vor der Pause scheiterte Quell aus vielversprechender Position, wurde beim Torabschluss jedoch elfmeterreif gefoult. Den berechtigten Strafstoß konnte Christian Rusch zum 1:1-Halbzeitstand verwandeln.
Nach dem Seitenwechsel wurde es nach einer Stunde turbulent: Zunächst hatten die Gäste ihre beste Chance im zweiten Durchgang, als Melvin Boie frei vor dem D/A-Tor auftauchte. Da Boie womöglich beim Abschluss gefoult wurde, konnte er den Ball nicht kontrolliert aufs Tor bringen. Schiedsrichter Schams Golzari ließ die Partie jedoch weiterlaufen. Im direkten Gegenzug konnte Fabian von Essens Versuch zunächst noch auf der Linie abgewehrt werden, nachdem er Torwart Schmitz umspielt hatte, Janosch Lüders stand aber dort, wo ein Stürmer stehen muss und traf zum 2:1 für D/A. In der Folge fiel den Gästen gegen defensiv gut organisierte Drochterser wenig ein. Nachdem sich Lüders bei einem Konter stark gegen Jonah Harms durchsetzte und eiskalt abschloss (76.), war die Partie entschieden. Bei weiteren Kontern über den auf der rechten Seite eingewechselten Dominic Taubert hatten die Kehdinger sogar Chancen auf einen höheren Sieg. Letztlich blieb es aber beim 3:1 für die Gastgeber..
„Zu Beginn hatten wir defensiv schon etwas Unordnung, die wir aber ganz gut in den Griff bekommen haben. In der zweiten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft, haben kaum noch Chancen zugelassen und deshalb verdient gewonnen“, resümierte Drochtersens Trainer Lars Jagemann nach der Partie. Auch A/O/H-Coach Maximilian Künne musste anerkennen: „D/A hat es besser geschafft, seinen Plan umzusetzen, deshalb ist der Sieg nicht unverdient. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und es nicht geschafft, in schwachen Phasen Verantwortung zu übernehmen, um aus diesen herauszukommen.“ Tore: 0:1 (5.) Hebbelmann, 1:1 (36. FE) Rusch, 2:1 (62.) Lüders, 3:1 (76.) Lüders.
U17-Niedersachsenliga
VfL Güldenstern Stade – VfL Westercelle 3:0. Der Start ins Abenteuer Niedersachsenliga startete für Aufsteiger Stade optimal, denn bereits in der dritten Minute gelang Fabio-Ramin Hassunizadeh das 1:0. In der Folge sahen die Zuschauer bis zum Seitenwechsel ein ausgeglichenes Spiel. „Das zweite Tor hätte schon früher fallen können“, befand VfL-Trainer Walerij Hettich, der im zweiten Durchgang erst eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit durch das 2:0 erlöst wurde. In der Nachspielzeit gelang dem VfL sogar noch das 3:0. „Entscheidend für den Sieg war, dass alle Mannschaftsteile gut zusammengearbeitet haben“, bilanzierte Hettich, „so muss es weitergehen. Für das Selbstvertrauen war der Sieg sehr wichtig.“ Tore: 1:0 (3.) Hassunizadeh, 2:0 (79.) Miguel-Fernando Schneekloth, 3:0 (80.) Eric Albers.
JFV Ahlerstedt/Ottendorf/ Heeslingen – BTSV Eintracht Braunschweig II 6:0. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der JFV A/O/Heeslingen mit einem Kantersieg gegen Eintracht Braunschweig. „Die Marschroute war, das Mittelfeld schnell zu überspielen“, erklärte JFV-Coach Tjorben Becker, „in der ersten Hälfte hat alles gepasst: Wir waren zweikampfstark, aggressiv, hatten ein klares Spiel in die Spitze und die Aktionen gut zu Ende gespielt.“ Die Folge war die 5:0-Führung nach einer halben Stunde. Becker war mit dem Ergebnis zufrieden, warnte jedoch: „Natürlich war das ein toller Auftakt, aber wir bleiben auf dem Teppich. Es wird nicht immer so laufen, wir müssen weiter hungrig sein.“ Tore: 1:0 (7.) Justin Spremberg, 2:0 (12. FE) Luca Pape, 3:0 (15.) Luka-Leon Papke, 4:0 (27.) Jonas Kelenna Gabriel Braun, 5:0 (30.) Emirhan Ünlü, 6:0 (69.) Braun.
U19-Teams stehen in der zweiten Runde
U19-Niedersachsenpokal
SV Drochtersen/Assel – MTV Treubund Lüneburg 3:1. Wenige Tage vor dem Derbysieg gegen A/O/H zogen die Kehdinger im Pokal in die zweite Runde ein. „Wir haben über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel gegen einen spielstarken Gegner gemacht“, lobte Jagemann. Sein Team wurde gegen gut organisierte Lüneburger mit langen Pässen gefährlich und hätte bereits zur Pause führen können. Besser machte es D/A im zweiten Durchgang, als die Chancen effizienter genutzt wurden. „Vor der Saison wussten wir nicht, wo wir stehen“, sagte Jagemann angesichts der Tatsache, dass er mit seinem Team im Sommer aufgestiegen war. Dementsprechend zufrieden sei er nach den beiden 3:1-Erfolgen. Tore: 1:0 (55.) von Essen, 2:0 (57.) Reichardt, 3:1 (89.) Reichardt.
VSK Osterholz-Scharmbeck – JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen 0:3.Gegen tiefstehende Gegner dominierte der JFV von Beginn an die Partie, die Hausherren wurden jedoch über Konter gefährlich. Die Seiten wurden torlos gewechselt, „es hätte aber auch 1:1 oder 2:1 für eine der Mannschaften stehen können“, sagte Künne. In der zweiten Hälfte stellte A/O/H mit einem Doppelschlag durch Maximilian Köhnken die Weichen auf Sieg. „Aber auch danach hatten wir nicht die Kontrolle, die ich mir gewünscht hätte“, so Künne, der einen verdienten, wenn auch zu hohen Sieg sah. In der zweiten Runde empfängt der JFV am Mittwoch (19 Uhr) die SV D/A. Tore: 0:1 (48.) Köhnken, 0:2 (55.) Köhnken, 0:3 (87.) Kücks.
U17-Niedersachsenpokal: JFV Borstel-Luhdorf – VfL Güldenstern Stade 4:1. In der Neuauflage des Bezirkspokalfinals der Vorsaison unterlagen die Stader erneut. „Borstel-Luhdorf war taktisch gut eingestellt und hat uns den Schneid abgekauft“, sagte Hettich. Nachdem die Stader den Rückstand egalisieren konnten, hatten die Hausherren in der Schlussphase mehr Körner und konnten auf 4:1 davonziehen. In der nächsten Runde empfangen die Borsteler den JFV A/O/Heeslingen. VfL-Tor: 1:1 (57.) Eigentor.
Quelle/Autor: Stader Tageblatt/N. König