Stades Trainer Jörn Augustin war nach diesem ersten Dreier erleichtert. Hedendorfs Trainer Björn Stobbe war fassungslos und sprachlos. „Mir fehlen die Worte“, sagte Stobbe, „ich habe keine Erklärung für diese Leistung.“ Was seine Mannschaft gegen den VfL Güldenstern Stade, der fünf Niederlagen in Folge im Nacken hatte, bot, grenzte an Arbeitsverweigerung. VSV-Stürmer Jan-Hendrik Scheppeit hatte in der 5. und 15. Minute die einzigen erwähnenswerten Chancen, einmal wurde sein Abschluss geblockt von Luca Wendlandt, einmal parierte Torhüter Atdhe Ramuka per ganz starkem Reflex. Beides hätte die Führung sein können.
Ansonsten spielten aber nur die Stader, die mit einer konsequenteren Chancenverwertung schon zur Pause wesentlich höher hätten führen können als 2:0. Das Umschaltspiel und die Pässe in die Tiefe auf die schnellen Offensivkräfte klappten so, wie es sich Augustin schon vor der Saison vorgestellt hatte. Entsprechend zufrieden war der Trainer, sagte aber auch: „Es hängt natürlich auch immer vom Gegner ab. Das war jetzt ein Sieg, ein ganz wichtiger, aber wir können den auch einordnen.“
Hedendorfern fehlten Präsenz und Wille
Die Tore waren ausnahmslos gut herausgespielt gegen die überforderten Hedendorfer, den Eckballtoren wiederum gingen starke Aktionen voraus. Philipp Aue auf der Zehnerposition sowie die engagierten und quirligen Offensiven Ali Demirelli und Rabie Mselmi waren für die VSV nicht zu greifen. Alle anderen Stader hatten Präsenz und Wille. Alles, was den Hedendorfern fehlte. „Ich hoffe, diese Leistung gibt uns jetzt die nötige Sicherheit für das nächste Spiel gegen Gellersen“, sagte Augustin.
Tore: 1:0 (31.) Lembke, 2:0 (33.) Wendlandt, 3:0 (61.) Waschkau, 4:0 (76.) Allers, 5:0 (84.) Savas, 6:0 (90.) Allers.
Quelle: Stader Tageblatt