Von Jan Bröhan und Moritz Studer
VfL Güldenstern Stade – VSV Hedendorf/Neujloster 6:0. Stades Trainer Jörn Augustin war nach diesem ersten Dreier erleichtert. Hedendorfs Trainer Björn Stobbe war fassungslos und sprachlos. „Mir fehlen die Worte“, sagte Stobbe, „ich habe keine Erklärung für diese Leistung.“ Was seine Mannschaft gegen den VfL Güldenstern Stade, der fünf Niederlagen in Folge im Nacken hatte, bot, grenzte an Arbeitsverweigerung.
VSV-Stürmer Jan-Hendrik Scheppeit hatte in der 5. und 15. Minute die einzigen erwähnenswerten Chancen, einmal wurde sein Abschluss geblockt von Luca Wendlandt, einmal parierte Torhüter Atdhe Ramuka per ganz starken Reflex. Beides hätte die Führung sein können.
Ansonsten spielten aber nur die Stader, die mit einer konsequenteren Chancenverwertung schon zur Pause wesentlich höher hätten führen können als 2:0. Das Umschaltspiel und die Pässe in die Tiefe auf die schnellen Offensivkräfte klappten so, wie es sich Augustin schon vor der Saison vorgestellt hatte. Entsprechend zufrieden war der Trainer, sagte aber auch: „Es hängt natürlich auch immer vom Gegner ab. Das war jetzt ein Sieg, ein ganz wichtiger, aber wir können den auch einordnen.“
Die Tore waren ausnahmslos gut herausgespielt gegen die überforderten Hedendorfer, den Eckballtoren wiederum gingen starke Aktionen voraus. Philipp Aue auf der Zehnerposition sowie die engagierten und quirligen Offensiven Ali Demirelli und Rabie Mselmi waren für die VSV nicht zu greifen. Alle anderen Stader hatten Präsenz und Wille. Alles, was den Hedendorfern fehlte. „Ich hoffe, diese Leistung gibt uns jetzt die nötige Sicherheit für das nächste Spiel gegen Gellersen“, sagte Augustin.
Tore: 1:0 (31.) Lembke, 2:0 (33.) Wendlandt, 3:0 (61.) Waschkau, 4:0 (76.) Allers, 5:0 (84.) Savas, 6:0 (90.) Allers.
Nächste Spiele: Hedendorf – Lüneburg (Sbd., 24.9., 15 Uhr), Gellersen – Stade (So., 25.9., 15 Uhr)
D/A-II-Trainer hat sowas „noch nie erlebt“
TuS Neetze – SV Drochtersen/Assel II 8:1. Normalerweise zählt die hochveranlagte Zweitvertretung von D/A zu den stärksten Mannschaften der Landesliga. Im Neetzer Jahnstadion sind die Kehdinger jedoch deutlich unter die Räder gekommen. Linus Büchler brachte die Gastgeber per Fallrückzieher in Führung (28.), Samuel-Maurice Eßer glich mit dem Außenrist aus (36.), ehe Tim Kathmann nach einem ruhenden Ball den Aufsteiger in Führung beförderte (40.).
Bis dahin ein handelsüblicher Spielverlauf: Dass D/A-Coach Benjamin Zielke am Ende „maßlos enttäuscht“ über den Auftritt seiner Mannschaft war, lag daran, dass sie sich im zweiten Durchgang fünf Gegentore in nur 17 Minuten einfingen, TuS-Torjäger David Mehl schnürte in drei Minuten einen lupenreinen Hattrick.
„Grundsätzlich wollen wir uns hinter unserem Alter nicht verstecken, heute haben wir uns aber in 15 Minuten komplett abkochen lassen“, haderte Zielke. „Eine solche Niederlage habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt und ich hoffe, dass das ein Ausrutscher bleibt.“
Tore: 1:0 (29.) Büchler, 1:1 (37.) Eßer, 2:1 (41.) Kathmann, 3:1 (51.) Rudloff, 4:1, 5:1 und 6:1 (61., 62., 64.) alle Mehl, 7:1 (68.) Borges (76.) Alak.
Nächstes Spiel: D/A II – Verden (So., 25.9., 15 Uhr).
Fußball-Landesliga: TuS Harsefeld feiert fünften Sieg in Folge
TuS Harsefeld – TSV Gellersen 7:1. Nach Startschwierigkeiten feierte der TuS Harsefeld seinen fünften Sieg in Serie. Sören Meyer bekam im Strafraum das Standbein weggezogen, sodass er mit dem folgenden Strafstoß den Torreigen eröffnete (15.).
Im ersten Durchgang hätte der TuS den Vorsprung sogar noch deutlicher gestalten können. „Deswegen ist der Sieg auch in der Höhe absolut verdient“, so Trainer Julian Geils. „Im Vergleich zum Saisonbeginn haben wir ein paar Anpassungen vorgenommen, wir sind beweglicher im Angriffsspiel und schwieriger zu verteidigen. Im Moment haben wir auch nur wenige Wechsel in unserer Startformation, weswegen die Abstimmung immer besser wird.“
Tore: 1:0 (15., FE) Meyer, 2:0, 3:0 (20., 26.) beide Schawaller, 3:1 (41.) Kennemann, 4:1 (55.) Meyer, 5:1 und 6:1 (58., 71.) beide N. Osuch, 7:1 (74.) D. Osuch. Nächstes Spiel: Uelzen – Harsefeld (So., 25.9., 15 Uhr).
Quelle: Stader Tageblatt