Der Fußball-Landesligist SV Ahlerstedt/Ottendorf hat schlecht gespielt und doch gewonnen. Der TSV Elstorf sammelt einen weiteren Dreier gegen Hedendorf/Neukloster. Der TuS Harsefeld gibt sich keine Blöße. Und Stade und Estebrügge kommen unter die Räder.

Qualifikationsgruppe 1

SV Ahlerstedt/Ottendorf – SV Teutonia Uelzen 3:0. Das Hinspiel endete zum Saisonbeginn 3:3. Beim jetzigen Rückrundenstart blieb die SV Ahlerstedt/Ottendorf nun erstmals ohne Gegentreffer und wurde zumindest vom Ergebnis her ihrer Favoritenrolle gerecht. Spielerisch lief aber wenig bis gar nichts gegen einen harmlosen Gegner. Trainer Malte Bösch war sodann auch fast sprachlos aufgrund der vielen Fehlpässe im A/O-Spiel. „Wir sind eigentlich eine Passmannschaft“, sagt er, deshalb habe er keine Erklärung. „Irgendwie liegt uns Uelzen einfach nicht, das scheint auch eine Kopfsache zu sein.“ Am Ende zählen aber nur die Punkte, so der Trainer.

Marcel Brunsch hatte in der zehnten Minute Pech mit einem Pfostenknaller. Uelzen wurde dann einmal gefährlich mit einem Konter. Danach passierte lange nichts. A/O war zwar überlegen, kam aber nicht ins Spiel. Die einfachsten Pässe kamen nicht an. Mehr als Halbchancen sprangen so nicht heraus. Mit dem Pausenpfiff dann die Führung: Marc Holler wurde an der Strafraumgrenze gefoult, Lukas Hatecke brachte den Freistoß flach und hart aufs Tor, Teutonia-Torhüter Tobias Niemeyer konnte den Ball nur abklatschen und Corvin Höft stand richtig, 1:0.

Nach der Pause wurde der Kick nicht besser. Aber A/O erhöhte schnell auf 2:0. Ein langer Einwurf landete bei Niklas Niekerken, der die Chance nutzte (53.). A/O machte trotzdem viel zu wenig aus seiner Überlegenheit. Das 3:0 durch den eingewechselten Darvin Stüve war dann aber tatsächlich mal schön und mit Tempo herausgespielt über Holler und Höft (82.). Höft hatte dann noch einen Pfostentreffer. „Wir müssen uns jetzt sortieren und wieder besseren Fußball spielen“, sagte Bösch mit Blick auf den nächsten Gegner Etelsen.

Tore: 1:0 (45.) Höft, 2:0 (53.) Niekerken, 3:0 (82.) Stübe. Nächstes Spiel: TSV Etelsen – A/O (So., 10. Oktober, 15 Uhr).

Qualifikationsgruppe 2

TSV Elstorf – VSV Hedendorf/Neukloster 3:1. Der TSV Elstorf hat sich mit dem zweiten Sieg in Serie einen weiteren Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld gespielt. Vor 190 Zuschauern an der Schützenstraße setzten sich die Gastgeber in einer Partie mit vielen strittigen Szenen mit 3:1 gegen die VSV Hedendorf/Neukloster durch.

Die Hedendorfer waren zunächst die bessere Mannschaft. Die VSV waren aktiver, ohne dabei aber viel Torgefahr zu kreieren. Stattdessen waren es die Elstorfer, die nach einem indirekten Freistoß in Führung gingen. Christopher Gorgs hatte Timo von Reith vom Ball getrennt und zu Sebastian Menzel gespitzelt. Weil der VSV-Keeper den Ball aufnahm, entschied Schiedsrichter Marcel Baumgart zum Entsetzen der Gäste auf indirekten Freistoß. „Den darf er nicht pfeifen, wir waren alle überrascht“, räumt TSV-Trainer Hartmut Mattfeldt nach Abpfiff ein. Kevin Machado drosch den Freistoß aus fünf Metern durch die Hedendorfer hindurch in die Maschen.

Auf der anderen Seite sah VSV-Coach Björn Stobbe „einen roten Faden, der sich durch unsere Saison zieht“. Die Hedendorfer haderten dabei mit einem unglücklichen Spielverlauf als „Knackpunkt“, auch weil Felix Arlt, nach einem Foul von Daniel Brunsch an Jan-Hendrik Scheppeit, per Strafstoß an Timo Haepp scheiterte (45.).

„In der zweiten Halbzeit müssen wir dann selbstkritisch sein – das war zu wenig“, kommentiert Stobbe. „Im Fußball zählen 90 Minuten, davon waren bei uns 50, 55 Minuten gut.“

André da Silva kochte den erfahrenen Dennis Maschmann an der Grundlinie ab und im Zentrum chippte TSV-Kapitän Timo von Reith den Ball über den abtauchenden Menzel aus kurzer Distanz zum 2:0 (54.). Als die Körpersprache der VSV nachließ, kamen sie durch einen glücklichen Elfmeterpfiff zurück ins Spiel. Der eingewechselte Ugur Mercan brachte die Gäste zurück ins Spiel (60.).

Den Hedendorfern fehlte die Struktur im Spiel, um Elstorf dauerhaft unter Druck zu setzen. Melvin Krolikowski sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand.

„Am Anfang der Saison haben wir Spiele, wo wir besser gespielt haben, verloren“, sagte Mattfeldt, „im Moment spielen wir zwar nicht gut, dafür ist das Glück wieder auf unserer Seite.“

Tore: 1:0 (27.) Machado, 2:0 (54.) von Reith, 2:1 (60., FE) Mercan, 3:1 (90.+3) Krolikowski. Nächste Spiele: D/A II – TSV Elstorf (Sbd., 9. Oktober, 17 Uhr), VSV Hedendorf/Neukloster – ASC Cranz-Estebrügge (Di., 5. Oktober, 20 Uhr).

VfL Güldenstern Stade – SV Blau-Weiß Bornreihe 0:4.

Der VfL Güldenstern Stade hat sich schon früh in der Begegnung mit einer deutlichen Heimniederlage abfinden müssen. Im Hinspiel brachte die Mannschaft von Trainer Dennis Mandel den SV Blau-Weiß Bornreihe noch an den Rand einer Niederlage, dieses Mal setzten sich die Moorteufel deutlich mit 4:0 (4:0) durch. „Das hatte viele Gründe“, analysiert VfL-Teammanager Dirk Dammann. „Grundsätzlich war es so, dass wir es in der ersten Halbzeit defensiv nicht gut gemacht haben.“ Den Stadern habe die Konsequenz in den Aktionen gefehlt und sie hätten das Spielgerät zu einfach hergegeben. Justin Dähnenkamp (17., 39.) und Michel Klimmek (30., 37.) sorgten mit ihren Doppelpacks früh für klare Verhältnisse.

„In der Halbzeit haben wir dann versucht, mit ein paar Umstellungen einzugreifen“, verrät Dammann. „Wir standen dann hinten auch besser, insgesamt war heute aber ein Tag, den man schnell abhaken muss.“

Tore: 0:1 (17.) Dähnenkamp, 0:2 und 0:3 (30., 37.) Klimmek, 0:4 (39.) Dähnenkamp. Nächstes Spiel: TuS Harsefeld – Stade (Sbd., 9. Oktober, 18 Uhr).

ASC Cranz-Estebrügge – SV Drochtersen/Assel II 0:7.Klare Sache in Estebrügge. Die Altländer gerieten mit einer 0:7-Pleite gegen die Regionalliga-Reserve der SV Drochtersen/Assel unter die Räder. „Nach dem 0:3 ging es nur noch um Schadensbegrenzung“, räumte ASC-Coach Daniel Schröder ein.

Die Kehdinger bedienten sich für den Brustlöser einer Standardsituation, Lias Patjens brachte einen Eckball von Julian Budde im Kasten unter (12.), kurz danach traf Vorlagengeber Budde selbst per direktem Freistoß (22.). „Wir haben bis zur Halbzeit durchgespielt, da war ordentlich Druck und Speed drin“, sagt D/A-Coach Benjamin Zielke. Nach weiteren Toren von Fabian von Essen (30.) und Jan-Miklas Steffens (34., 38.) taumelten die Hausherren in Richtung Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang ließ der Druck der Gäste, die gleichzeitig das Spiel kontrollierten, nach, Budde (53.) und Paul Meyer (84.) legten zum 7:0-Endstand nach. „Ich bin zufrieden, unser Plan ging zu 100 Prozent auf – wir sind glücklich mit dem Ergebnis“, freut sich Zielke.

Auf der anderen Seite kritisierte ASC-Coach Schröder zu viele einfache und individuelle Fehler, dann ging der Blick aber auch schon schnell zum anstehenden Keller-Kracher gegen die VSV Hedendorf/Neukloster am Dienstagabend. „Wir wollen voll auf Sieg spielen, für uns gibt es kein Unentschieden“, sagt Schröder. „Alles oder Nichts.“

Tore:0:1 (12.) Patjens, 0:2 (22.) Budde, 0:3 (30.) von Essen, 0:4 und 0:5 (34., 38.) beide Steffens, 0:6 (53.) Budde, 0:7 (84.) Meyer. Nächste Spiele: VSV Hedendorf/Neukloster – Estebrügge (Di., 5. Otober, 20 Uhr), D/A II – TSV Elstorf (Sbd. 9. Oktober, 17 Uhr).

TSV Ottersberg – TuS Harsefeld 1:2. Eigentlich ist der TuS Harsefeld für seinen ausgeprägten Torhunger und erfolgreiche Abschlüsse bekannt. Doch beim TSV Ottersberg kam die bisher gut geschmierte Maschinerie ins Stocken. Und so machte am Ende nur ein Tor den Unterschied. Begeistern konnte dieser echte Arbeitssieg nicht. Was bleibt, sind drei wichtige Punkte im Kampf um die Spitzenposition. Das sah auch TuS-Coach Julian Geils so: „Dabei hätten wir eigentlich einen entspannten Nachmittag erleben können, denn den Gegner hatten wir über weite Strecken fest im Griff. Aber wir haben gerade in der ersten Hälfte Riesenchancen in Serie vergeben.“ Und so ging es lediglich mit einem 0:1 durch Sven Tomelzick aus der 24. Minute in die Pause. Eine trügerische Führung – denn schon in der 56. Minute glichen die Platzherren – die sich fünf Gelbe Karten einhandelten – nach einer Ecke zum 1:1 aus.

Danach handelte Geils und brachte Pascal Schawaller für Tobias Böttcher (56.) und Lucas Werth für Marcel Meyer (63.) sowie Tobias Deden für Manuel Detje (63.). Doch erst Dennis Osuch war es in der 70. Minute vergönnt, den Siegtreffer zu markieren. Henry Sung kam dann noch für Patrick Reis (76.), doch am knappen Sieg änderte auch dies nichts mehr. Kein Vergleich also zum beeindruckenden 6:1-Sieg im Hinspiel. „Diese drei Punkte haben wir uns wirklich unnötig schwer erarbeitet. Das muss im Abschluss wieder besser werden“, so TuS-Trainer Julian Geils.

Tore: 0:1 (24.) Tomelzick, 1:1 (56.), 1:2 (70.) Osuch. Nächstes Spiel: TuS Harsefeld – VfL Güldenstern Stade (Sbd., 9. Oktober, 18 Uhr).

Quelle: Stader Tageblatt

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