Die U 15 des VfL Güldenstern Stade spielte eine starke Landesligasaison , kann sportlich nicht aufsteigen und spielt das Pokalfinale nicht.


Am Sonnabend entscheidet der außerordentliche Verbandstag des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) über einen Abbruch der unterbrochenen Saison. Die Entscheidung gilt jedoch nur für den Erwachsenenbereich.

Für den Jugendbereich werden auch nach dem Wochenende Fragen offen sein, wie der Vorsitzende des Jugendausschusses des NFV Kreis Stade, Frank von Bargen, sagt.

Unabhängig davon, für welches Szenario beim außerordentlichen NFV-Verbandstag gestimmt wird, es kann nicht einfach auf den Jugendbereich übertragen werden. So müsse der Verbandsjugendbeirat über einen endgültigen Abbruch und die Wertung der Saison im Jugendbereich entscheiden. „Er wird sich der Entscheidung des Verbandstages anschließen“, sagt Frank von Bargen, Vorsitzender des Jugendausschusses des NFV Kreis Stade.

In den höheren Spielklassen wie der Niedersachsenliga oder den Landesligen könnte eine mögliche Quotientenregelung über Meisterschaften und Aufstiege entscheiden. Allerdings gibt es auch Qualifikationsrunden zur Bezirks- und Landesliga, die im Frühjahr begonnen hätten. Die Teams haben somit noch kein Spiel absolviert. „In den Qualirunden wird sich der Bezirksjugendausschuss mit den Kreisvertretern beratschlagen und eine Lösung im Sinne der Vereine treffen“, sagt von Bargen.

Einfache Entscheidung auf Kreisebene

Auf Kreisebene sei die Entscheidung jedoch einfacher. „Es wird im Landkreis Stade in dieser Saison keinen Spielbetrieb und keine Kreismeister geben“, sagt von Bargen. Da keine Entscheidung über Aufsteiger und Absteiger getroffen werden muss, könnte die Saison einfach abgebrochen werden. Einzig in der U 13 der Jungen müsse von Bargen mit seinen Ausschussmitgliedern eine Lösung finden. Denn der Kreismeister hier dürfte in der kommenden Saison an der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga teilnehmen. „Da werden wir uns im Ausschuss noch besprechen.“ Ansonsten plane er bereits die Spielzeit 2020/21. Das Meldefenster ist bis zum 15. Juli geöffnet. Danach werde er die Staffeleinteilungen vornehmen.

Obwohl in dieser Saison keine Punktspiele mehr stattfinden, trainieren die Jugendmannschaften in einigen Vereinen seit einigen Wochen. Konkretes Feedback von den Vereinen hat von Bargen noch nicht erhalten. „Wir können Ideen und Möglichkeiten fürs Training weitergeben. Jeder Verein ist aber selbst gefordert, die Vorgaben umzusetzen.“

Aufstieg dank Quotientenregel

Die U17 des JFV A/O/Heeslingen ging nach dem Abstieg 2019 mit dem Ziel, wieder in die Regionalliga aufzusteigen, in die Saison. Sportlich befand sich das Team von Tjorben Becker vor der Corona-Pause auf Rang drei der Niedersachsenliga, zwei Punkte hinter Tabellenführer BSC Acosta Braunschweig. Allerdings hat der JFV zwei Spiele weniger als der BSV und der Zweite Havelse bestritten. Sollte die Spielzeit abgebrochen werden und nach der Quotientenregel gewertet werden, würde das Team an die Tabellenspitze rutschen und aufsteigen. „Wir planen zweiklassig“, sagt Becker. Der Kader für die Regionalliga würde bereits feststehen. Allerdings sind einige Zusagen von Zugängen an den Aufstieg gekoppelt. „Wir konnten in unserer Planung reagieren und werden für beide Ligen eine gute Mannschaft haben.“

Stade hat sich aufs Pokalfinale gefreut

Nur eine Niederlage kassierte die U 15 des VfL Güldenstern Stade in der Landesliga Lüneburg und liegt drei Punkte hinter Spitzenreiter Verden. Das Rückspiel hätte noch stattgefunden. Die Chancen auf den Titel, der die Qualifikation am Finalturnier der vier Bezirksmeister um die Niedersachsenmeisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga bedeutet hätte, wäre somit noch möglich gewesen. „Die Jungs waren am Anfang natürlich stinkig und konnten die Situation nicht nachvollziehen“, sagt Trainer Lutz Bendler, der die Spielzeit gern sportlich beenden würde. Wird die Saison mithilfe der Quotientenregel gewertet, blieben die Stader Zweiter. Vielmehr als die genommene Chance auf die Meisterschaft bedauert er, dass das Bezirkspokalfinale wohl nicht stattfindet. Allerdings steht auch der Finalgegner noch nicht fest.

JSG Geest schwebt im Unklaren

Ohne Punktverlust qualifizierte sich die U 14 der JSG Geest für die Qualifikationsrunde zur Bezirks- und Landesliga. Doch einen Tag vor dem ersten Spieltag begann die Corona-Pause. Da die Saison wohl nicht mehr fortgesetzt wird, steht nicht fest, wo die JSG nach dem Sommer spielen wird. Denn der Erste aus der fünf Teams umfassenden Staffel würde sich für die Landesliga qualifizieren. Die restlichen Mannschaften spielen in der Bezirksliga. „Die Landesliga war nicht unser Ziel, aber ich glaube, wir hätten eine gute Rolle in der Liga gespielt“, sagt JSG-Trainer Alexander Bardenhagen. Bisher hat er keine Information, wo sein Team in der Saison 2020/21 starten wird. „Wir werden für die Bezirksliga melden und wollen uns in der Bezirksliga etablieren.“ Neben der JSG ist auch die U 14 der SV Drochtersen/Assel von dieser Situation betroffen, die in der gleichen Staffel spielen sollte.

Apensen verzichtet auf Niedersachsenliga

Die B-Juniorinnen des TSV Apensen sind amtierender Meister des Bezirkes Lüneburg. Auch in dieser Saison hätten sie um die Bezirksmeisterschaft und den möglichen Aufstieg in die Niedersachsenliga gespielt. In der Hinrunde qualifizierten sie sich für die Aufstiegsrunde. Wegen der Corona-Pause wurde kein Spiel absolviert. Der NFV habe bei den sechs betroffenen Vereinen angefragt, wer Interesse an einem Aufstieg habe. Wie im Vorjahr verzichtet TSV-Trainer Oliver Drechsel jedoch: „Es wäre eine Erfahrung wert. Aber wir sind ein einfacher Verein und der Aufwand wäre immens.“ Außerdem wechselt die aktuelle Mannschaft geschlossen in den Damenbereich. Deswegen sei es nicht dramatisch. „Es wäre ein sauberer Abschluss, wenn die Saison für beendet erklärt wird.“ Neben Apensen hätte der JFV Buxtehude um die Bezirksmeisterschaft gespielt.

Quelle: Stader Tageblatt

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