STADE. Der VfL Güldenstern Stade hat gegen Mitabstiegskonkurrent Teutonia Uelzen einen perfekten Fußballtag erlebt. Die Stader feierten im letzten Hinrundenspiel einen 8:1-Kantersieg. Damit hält der Aufsteiger den Anschluss ans Tabellenmittelfeld der Landesliga.
Es war das sprichwörtliche Sechs-Punkte-Spiel. Der VfL Güldenstern Stade musste sein Heimspiel gegen Tabellennachbar Teutonia Uelzen gewinnen, um nach Punkten gleichzuziehen. Die Stader begannen forsch und schon nach drei Minuten wurschtelte Gian-Luca Bartels eine Vorlage von Pascal Voigt zum 1:0 ins Tor. Es lief gut für den Gastgeber. Die Stader spielten fortan einen guten Ball. „Das sieht nach Fußball aus“, sagte Stützpunkttrainer Thomas Brokelmann kurz vor Spielende, da hatten sich die Stader gegen die schwache Teutonia schon in einen kleinen Rausch gespielt. Es war so ein Fußballspiel, in dem selbst Doppelpässe per Hacke-Spitze-eins-zwei-drei erfolgreich klappten.
Das 2:0 erzielte Voigt per strammen Flachschuss, Taktgeber Jannik Peters hatte den Stürmer auf die Reise geschickt. Pass wie Torabschluss verdienten sich Bestnoten. Das 3:0 durfte Niklas Tworeck per Foulelfmeter erzielen. Metin Gök wurde im Strafraum unsanft gelegt. Nun waren die Uelzener Gemüter nahe der Überhitzung. Evgenij Krasnikov erzielte den 1:3-Anschlusstreffer kurz vor der Pause mit ordentlich Wut im Bauch. Uelzen schöpfte wieder Mut.
Nach der Pause drängte Uelzen auf das nächste Tor. Die Stader waren nun mit Verteidigen statt Kombinieren beschäftigt. Mitten in diese teutonische Drangphase setzten die Stader einen Konter, der den furiosen Kantersieg einleiten sollte. Metin Gök zauberte erst mit feiner Technik gegen drei Gegenspieler, behielt dabei die Übersicht und passte in die Schnittstelle, Voigt legte quer und Philipp Waschkau vollendete zum 4:1. „Die Tore sind zum richtigen Zeitpunkt gefallen“, sagte VfL-Trainer Matthias Quadt.
Schon drei Minuten später konterte Voigt abermals in bester Stürmermanier. Das 5:1. Nun gelang den Stadern fast alles und die Uelzener ergaben sich. Gök erzielte dann das schönste Tor des Tages, als er den Ball aus etwa 15 Metern zentimetergenau in den Winkel schlenzte.
Wieder nur wenige Minuten später schloss abermals Voigt einen Konter per sattem Flachschuss ins kurze Eck ab. Ein Querpass auf den mitgeeilten Gök wäre die sichere Variante gewesen, aber wie gesagt: Es war so ein Fußballspiel, in dem fast alles klappte. Fast: Regisseur Peters, der ein überragendes Spiel ablieferte, traf in der 83. Minute tatsächlich nur den Pfosten. Kurz darauf durfte er sich aber noch mit einem Tor krönen. Gök schickte den Kapitän auf die Reise und Peters wackelte Teutonia-Torhüter Venancio ansatzlos aus. Die Szene stand exemplarisch für die Überlegenheit des Siegers und die bemitleidenswerten Verlierer. „Wir dürfen diesen Sieg nicht überbewerten“, sagte Quadt, Uelzen habe es seiner Mannschaft auch leicht gemacht. „Ich hoffe aber, dass wir diese Dynamik jetzt noch in die letzten zwei Spiele des Jahres mitnehmen.“ Dieser Sieg tue natürlich sehr, sehr gut, nachdem der VfL Güldenstern Stade zuvor vier Mal vermöbelt worden war.
Die Statistik
Tore: 1:0 (3.) Bartels, 2:0 (22.) Voigt, 3:0 (31. FE) Tworeck, 3:1 (44.) Krasnikov, 4:1 (55.) Waschkau, 5:1 (58.) Voigt, 6:1 (67.) Gök, 7:1 (70.) Voigt, 8:1 (86.) Peters
Gelb-Rote Karte: Krasnikov (64., Uelzen)
VfL Güldenstern Stade: Feldtmann, Tworeck, L. Dammann, F. Dammann, Klintworth, Bartels (73. Stern), Werth, Waschkau (78. Burmester), Peters, Gök, Voigt (78. Efthymiadis)
Zuschauer: 120
Nächstes Spiel: Bornreihe – Stade (So., 25. November, 14 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt / FuPA / von Jan Bröhan