Es ist ein Novum im niedersächsischen Fußball: Am Wochenende tragen die Ü30-Frauen und die Ü50-Männer zum ersten Mal überhaupt ihre eigenen Endspiele im Kreispokal aus. Damit hat jede Altersklasse im Erwachsenenbereich ihr eigenes Endspiel.
„Wir sind dem Wunsch der Vereine gerne nachgekommen“, sagt Helmut Willuhn, der Kreisspielausschuss-Vorsitzende des NFV-Kreises Stade. Ausgetragen werden die insgesamt sieben Pokalfinals am Sonnabend und Sonntag allesamt auf dem Rasenplatz der Sportanlage Brune Naht in Immenbeck. Willuhn rechnet damit, dass die Marke des Vorjahrs von 1100 Zuschauern geknackt wird.
Damals spielten die Mannschaften im Buxtehuder Jahnstadion um die Titel. Zum Höhepunkt kommt es am Sonntag, wenn ab 15.30 Uhr im Finale der Herren die zweiten Mannschaften der SV Ahlerstedt/Ottendorf und des VfL Güldenstern Stade aufeinandertreffen. Die Ahlerstedter hatten das Relegationsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg am vergangenen Wochenende verloren, lassen sich davon aber nicht beirren. „Wenn ich sehe, wie wir uns mit all den Verletzten durch die Saison gekämpft haben, war die Relegation ein reines Zubrot“, sagt Trainer Timo Fischer. „Die Jungs brennen jetzt für den Kreispokal.“
In der Kreisliga hat A/O die Stader zwei Mal geschlagen, mit einem Selbstgänger rechnet Fischer trotzdem nicht. „Vielleicht kommt bis Sonntag noch der eine oder andere Spieler zurück.“ A/O II könnte den Kreispokal zum zweiten Mal nach 1984 gewinnen, der VfL Güldenstern II zum ersten Mal nach der Fusion vor zwei Jahren. Einer der Vorgängervereine, der VfL Stade II, holte den Pott insgesamt fünf Mal und ist damit Rekordhalter zusammen mit Vorjahressieger, dem VfL Horneburg. TuS Güldenstern Stade II gewann den Pokal zwei Mal, zuletzt 2014.
Apropos Stade: Der VfL Güldenstern ist am Wochenende mit den meisten Mannschaften in Immenbeck vertreten. Neben den Herren spielen drei weitere VfL-Teams am Sonnabend um den Titel: Die Ü32 trifft auf die AHSG Altes Land, die Ü40 auf die ASSG Harsefeld/Apensen und die Ü50 auf Gastgeber TSV Eintracht Immenbeck. Der TSV ist am Wochenende nicht nur im neuen Ü50-Finale der Herren dabei, sondern auch im neuen Finale der Ü30-Frauen am Sonntagmorgen. Dort stehen sich die beiden Spitzenteams der noch jungen Ü30-Kreisklasse gegenüber: Meister A/O und Vizemeister Immenbeck.
„Wir rechnen uns nicht so große Chancen aus“, sagt Eintracht-Trainerin Susanne Bartels, „wir werden zu Hause aber versuchen dagegenzuhalten.“ Die beiden Teams trafen erst vor einer Woche im Ligafinale aufeinander. Mit einem hohen Sieg hätte sich Immenbeck zum Meister krönen können. Am Ende aber machte A/O mit einem 4:0-Erfolg alles klar – und bestand damit die Generalprobe für das Finale.
Quelle: Stader Tageblatt/FuPa Stade