Bezirksliga: Hedendorf agiert clever und effektiv
LANDKREIS. Nachdem Matthias Quadt seine Trainertätigkeit beim FC Oste/Oldendorf beendet hatte, stand Jens Hitzwebel, Trainer der Zweiten, in Estebrügge an der Seitenlinie und sah einen überforderten FC. Ein unterhaltsames Derby fand in Wiepenkathen statt.
TSV Wiepenkathen – VSV Hedendorf/Neukloster 2:5.
Auf hohem Bezirksliganiveau begegneten sich der TSV Wiepenkathen und die VSV Hedendorf/Neukloster in der ersten Halbzeit und zauberten ein temporeiches Spiel auf den unebenen und stockenden Rasen. Vor allem der TSV erspielte sich eine Vielzahl an Chancen, war den VSV überlegen, ging aber mit einem 2:2 in die Pause und verlor danach komplett seinen Spielfluss.
Aber der Reihe nach: VSV-Torhüter Florian Krause war sofort auf überhöhter Betriebstemperatur, musste gefährlich grätschen gegen Burak Cakar, konnte nur noch mit grimmiger Miene beten, dass ein gefährlicher Rückpass von Christopher Gorgs das Tor verfehlen würde. Die zwei Situationen gerade überstanden musste er nach einer erneuten Rückgabe in einen Zweikampf mit TSV-Stürmer Heinrich Gurski, verlor diesen und hielt Gurski per Klammergriff an der Strafraumgrenze vom leeren Tor fern. Klare Rote Karte. Da war noch keine Viertelstunde gespielt. VSV-Trainer Jörg Steffens fragte aufgeregt seinen Co Frank Scheppeit, welchen Spieler sie für Ersatztorhüter Michael Pohl auswechseln sollen. Pohls Puls stieg ebenso sofort auf Anschlag, nachdem der fällige Freistoß von Cakar an die Latte krachte. Das 1:0 durch David Schlimm nach einer feinen Kombination war in der 19. Minute überfällig. Doch Felix Arlt glich umgehend aus. Der TSV drückte weiter, die VSV reagierten nur. Ein leichtsinniges Abspiel von TSV-Torhüter Florian Obst besorgte die unverhoffte 2:1-Führung für die VSV durch Ugur Mercan. Insgesamt kamen die VSV auf nur drei Angriffe in der ersten Halbzeit. Der TSV antwortete umgehend mit feinem Direktspiel zwischen Cakar, Mohamed Balde und Gurski, der den Ausgleich zur Pause sicherte.
Nach dem Seitenwechsel hatten die VSV leichtes Spiel. Der TSV war bemüht, weiter das Spiel zu machen, produzierte aber Fehlpass um Fehlpass. Tobias Schroeder köpfte nach einer Ecke von Alexander Weser ungehindert das 3:2, vollendete nach einem schön ausgespielten Konter zum 4:2 und ließ sich bei seiner Auswechslung feiern. Nun vergaben die Hedendorfer beste Chancen nach Kontern. Weser setzte per schönem Schlenzer den Schlusspunkt. „Wir haben das taktisch gut gemacht, standen mit einem 4-4-1 in der zweiten Halbzeit gut. Der TSV war gefordert, das Spiel zu machen und es fiel ihnen nicht viel ein“, sagte VSV-Trainer Jörg Steffens. TSV-Trainer Waldemar Meglin lobte „clevere“ Hedendorfer und haderte mit der zweiten Halbzeit: „Wir bieten denen 30, 40 Pässe in den Lauf an und selbst bewegen wir uns zu wenig.“ Tore: 1:0 (19.) Schlimm, 1:1 (20.) Arlt, 1:2 (44.) Mercan, 2:2 (45.) Gurski, 2:3 (60.) Schroeder, 2:4 (70.) Schroeder, 2:5 (90.) Weser. Rot: Krause (12., VSV).
ASC Cranz-Estebrügge – FC Oste/Oldendorf 4:0.
Nach einem vereinsinternen Gespräch ist Matthias Quadt am vergangenen Dienstag als Trainer des FC Oste/Oldendorf zurückgetreten. „Wir man so schön sagt, wegen unüberbrückbaren Differenzen“, sagt Quadt. Er sei dem Verein aber dankbar, dass er ihm als jungen Trainer eine Chance gegeben hatte. Zwei Saisons trainierte Quadt den FC. Am heutigen Montag diskutieren die FC-Verantwortlichen mögliche Quadt-Nachfolger. Gegen den ASC stand Jens Hitzwebel, Trainer der zweiten O/O-Mannschaft, an der Seitenlinie. „Mir ging es darum, dass die Mannschaft mit der richtigen Einstellung ins Spiel geht – und damit war ich zufrieden“, so Hitzwebel. Fußballerisch sei der ASC aber eine Nummer zu groß. Der ASC ging mit seinen Chancen äußerst sorglos um, hätte auch gut doppelt so hoch gewinnen können. Kai-Arne Ehlers vergab sogar einen Elfmeter. Tore: 1:0 (7.) K. Candan, 2:0 (52.) Hüttmann, 3:0 (60., FE) Hüttmann, 4:0 (73.) H. Stahmer.
TSV Altenwalde – FC Mulsum/Kutenholz 0:0.
Die FCer überstanden auch die Hürde Altenwalde, holten sich ein 0:0. In einer ausgeglichenen Partie ohne große Höhepunkte war das Unentschieden letztlich das gerechte Endergebnis, wobei sich aufseiten der Gäste Ersatzkeeper Torsten Pape besonders auszeichnen konnte. „Wir sind zufrieden und können nach jetzt sieben Punkten einen überaus gelungenen Saisonstart verzeichnen“, so FC-Obmann Christian Zimmering.
TSV Eintracht Immenbeck – VfL Güldenstern Stade 1:2.
Schon nach acht Minuten musste Immenbeck die Rote Karte für Kevin Schulz hinnehmen (Handspiel auf der Linie), der anschließende Stafstoß von Luca Werth landete an der Latte. In Unterzahl hielten die Gastgeber lange das 0:0, gerieten dann durch einen abgefälschten Freistoß ins Hintertreffen. Auch nach dem 0:2 gaben die TSVer nicht auf, belohnten sich mit dem Anschlusstreffer. „Mit einem Mann weniger haben wir eine gute Einstellung gezeigt und dem Favoriten alles abverlangt“, sagte Trainer Volker Wiede. Dritter Sieg im dritten Auftritt – die Stader können auf einen makellosen Start verweisen. Ein deutlicherer Erfolg war möglich: Der vergebene Elfmeter, zwei Abseitstore plus ein Lattentreffer sprechen für sich. „An die Stärke der letzten Partien sind wir nicht herangekommen, aber hoch verdient war der Erfolg allemal“, sagte Gäste-Coach Martin König. Tore: 0:1 (55.) Peters, 0:2 (69.) Gök, 1:2 (89.) Marbes. Rot: Schulz (8., TSV), Gelb-Rot: Mernik (90., TSV).
RW Cuxhaven – TSV Apensen 2:1.
Als Michael Schreiber in der zweiten Halbzeit für die Führung der Gäste sorgte, war die Hoffnung auf den ersten Punktgewinn groß. Klappte leider nicht, denn Cuxhaven markierte noch die Treffer zum 2:1-Erfolg. „Wir haben in den ersten 45 Minuten unsere guten Chancen nicht genutzt, später dann nicht konsequent genug verteidigt – eine ärgerliche Niederlage“, resümierte TSV-Torwart-Trainer Torben Mürmann. Am Sonnabend muss im Heimspiel gegen Immenbeck unbedingt gepunktet werden. Tore 0:1 (58.) Schreiber, 1:1 (72.) Wöhlkens, 2:1 (77.) Tidau.
SV Drochtersen/Assel III – TSV Otterndorf 2:1.
Endlich die ersten Punkte für die Dritte aus Drochtersen, die sich verdient mit 2:1 durchsetzte. Dem Gast wurden kaum Chancen gestattet, selbst hätte man bei guten Gelegenheiten mit einem dritten Treffer frühzeitig alles klar machen können. Aber auch so war Coach Dierk Kapke zufrieden: „Wir haben einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht und ich hoffe, dass wir jetzt stabiler auftreten werden.“ Tore: 1:0 (8.) A. Junge, 1:1 (41.) von Borstel, 2:1 (50.) Hatecke.