Von Jan Bröhan
STADE. Der Fußball-Bezirksligist VfL Güldenstern Stade hat am Dienstagabend 200 Zuschauern ein sehenswertes Bezirkspokalspiel geboten und ist durch einen verdienten 2:1-Sieg gegen den Landesligisten Rotenburger SV in das Halbfinale eingezogen.
Der Rotenburger SV, der mit zwei Siegen in die Landesligasaison gestartet ist, ist die dritte höherklassige Mannschaft, die gegen den VfL Güldenstern Stade im Pokal gescheitert ist. Auch die beiden ambitionierten Landesligisten TuS Harsefeld und FC Hagen/Uthlede hatten gegen die Stader das Nachsehen. „Wir sind hochverdient in das Halbfinale eingezogen“, stellte VfL-Trainer Martin König diesbezüglich fest. Hochverdient war auch der 2:1-Sieg gegen den keinesfalls schlechten Rotenburger SV. Die Stader spielten aber in der zweiten Halbzeit mit ganz viel Selbstvertrauen und mit der Selbstverständlichkeit, die bessere Mannschaft zu sein. König lobte den Charakter „seiner Jungs“, die alle wahnsinnig viel Lust auf Fußball hätten.
„Ja, genau so wollen wir das machen“, feuerte König seine Mannschaft an gleich nach dem ersten Angriff inklusive Spielverlagerung von rechts nach links in der 46. Minute. Der VfL Güldenstern Stade war mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine gegangen. Schon in der zehnten Minute hatte Tobias Kirschke VfL-Verteidiger Matthias Bassen hart an die Brust geschossen, von wo der Ball aus sechs Metern unhaltbar ins Stader Tor abgefälscht wurde. Das Spiel war von Anfang an umkämpft und temporeich. In der neunten Minute gerieten VfL-Spieler Gian-Luca Bartels und RSV-Spieler Lukas-Dominik Heller handgreiflich aneinander. Beide sahen die Gelbe Karte. König wechselte den gefährdeten Bartels gut zehn Minuten später aus für Niklas Aue. Heller flog wegen eines Handspiels in der 38. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.
In der zweiten Halbzeit machten die Stader „pausenlos Druck“, wie König lobte. Stürmer Pascal Voigt wurde zwei Mal im Strafraum gelegt, bekam aber keinen Strafstoß. Zumindest beim ersten Foul hätte ein Pfiff erfolgen müssen. Beim zweiten vermeintlichen Foul urteilte der Schiri gar auf Schwalbe und bestrafte Voigt mit Gelb. Metin Gök hatte schon in der 47. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte um Zentimeter. Der in der Luft liegende Ausgleich fiel dann in der 56. Minute: Fabio Magdanz verlängerte einen Freistoßball von Jannik Peters per Kopf in die lange Ecke. Die Stader machten das Spiel, verteidigten Konterversuche gut und spielten flüssig und zielstrebig in den RSV-Strafraum. Den Siegtreffer köpfte dann Voigt, weil er da stand, wo ein Stürmer stehen muss, nachdem Peters, mit dem Rücken zum Tor und von zwei Rotenburgern bedrängt, den Ball einfach hoch reingeschlagen hatte. „Das war einfach klasse“, lobte König den Auftritt der Mannschaft.
Im Halbfinale empfängt der VfL Güldenstern Stade über Ostern 2018 den Landesligisten Teutonia Uelzen.
Tore: 0:1 (10.) Kirschke, 1:1 (56.) Magdanz, 2:1 (81.) Voigt.
Quelle: Stader Tageblatt