Die SV Ahlerstedt/Ottendorf hat sich am Freitagabend knapp mit 1:0 gegen den VfL Güldenstern Stade durchgesetzt. Eine sehr engagierte Stader Mannschaft machte es dem Favoriten schwer. Beide Trainer hatten im Vorfeld mit ihren Einschätzungen recht.
Ahlerstedt. Während der Woche ist es bekanntlich zum Trainerwechsel beim VfL Güldenstern Stade gekommen. Jörn Augustin ist nach acht Niederlagen in Folge zurückgetreten. Mit Matthias Quadt kam der Trainer zurück, der die Stader von 2018 bis 2022 erfolgreich in der Landesliga hielt. In der Saison 2020/21 war er Co-Trainer vom heutigen A/O-Trainer Dennis Mandel. In der Folgesaison löste Quadt Mandel dann im Abstiegskampf wieder als Cheftrainer ab. So viel zur Vorgeschichte dieses Derbys.
VfL Stade macht es A/O schwer
Er wisse, was die Mannschaft jetzt braucht, um wieder Sicherheit zu bekommen. Das hatte Quadt vor diesem Spiel und nach nur einer gemeinsamen Trainingseinheit gesagt. Trotz der jetzt neunten Niederlage in Folge sollte er damit recht haben.
Die Stader zeigten eine sehr engagierte Leistung und stellten mit ihrer Kompaktheit den Favoriten vor große Probleme.
Mandel wiederum sagte genau dies voraus. Er wusste auch, dass A/O die kämpferischen Stader eigentlich nur spielerisch knacken könnte. Dafür fehlten den Ahlerstedtern aber insgesamt die Genauigkeit und das Tempo im Spiel. Mandel forderte in der ersten Halbzeit schnellere Kombinationen. Dafür braucht es aber auch Bewegung ohne Ball, die fehlte. Die Defensivreihe fand im Spielaufbau kaum Anspielstationen.
Chancen waren im Abnutzungskampf eher Mangelware
Es wäre wohl ein anderes Spiel geworden, wenn der Treffer von A/O-Stürmer Marc Holler in der elften Minute gezählt hätte. Innenverteidiger Niklas Niekerken hatte zu einem Sololauf angesetzt und zog aus der Distanz ab. VfL-Torhüter Timo Haepp konnte den Ball nicht festhalten, Holler war zur Stelle. Er soll aber bei dem Schuss im Abseits gestanden haben.
Die Stader erarbeiteten sich durch gutes Pressing zwei Kontermöglichkeiten, bei denen es aber am finalen Pass in den Strafraum haperte. Richtig gefährlich wurde es nach einem Stader Eckball, als zwei Ahlerstedter nacheinander per Kopf kurz vor der Torlinie klärten.
Zweite Halbzeit bleibt zäh
In der zweiten Halbzeit blieb es beim Abnutzungskampf. A/O wurde in der Schlussphase gefährlicher. Es musste aber eine Standardsituation her, um den Siegtreffer zu erzielen. Nach einer Ecke kam Timo von Holt nach einer Kopfballverlängerung am langen Pfosten zum Torabschluss. Das 1:0 in der 80. Minute.
Die Stader können aber trotz dieser Niederlage Mut schöpfen. Mit dieser Einstellung sollten Punkte gegen Soltau, Cuxhaven und Elstorf noch vor der Winterpause gesammelt werden. Auf A/O wartet nun der Tabellenzweite Lindwedel-Hope. Da muss die SV spielerisch mehr bieten.