LANDKREIS. Die SV Ahlerstedt/Ottendorf kann am Donnerstag ihre Ausgangslage im Meisterschaftsdreikampf immens verbessern. Der Tabellenführer empfängt im Nachholspiel den Tabellenletzten TSV Stotel (20 Uhr). Mit einem Sieg baut A/O den Vorsprung auf fünf Punkte aus.
Natürlich sei das Nachholspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Stotel eine Pflichtaufgabe, sagt A/O-Trainer Stefan Buchholz. „Aber“, ermahnt Buchholz, „Stotel hat wieder wesentlich mehr Substanz als noch in der Hinrunde und ist wieder konkurrenzfähig.“ Die zahlreichen verletzten Spieler sind zurückgekehrt. Seine Mannschaft dürfe sich nicht von der Tabellensituation blenden lassen.
Das zweite „aber“ folgt. Ein „aber klar“ mit Ausdruck. „Aber klar“ plane der Tabellenführer einen Sieg ein. Und natürlich wolle A/O das Meisterschaftsrennen mit dann fünf Punkten Vorsprung auch gewinnen. „Wir wollen oben bleiben“, sagt Buchholz.
Sechs Spiele stehen noch auf dem Programm – und rein von der Papierform her, könnte sich noch echte Spannung entfachen. „Wir haben mit Hedendorf, Stade, Altenwalde und Langen noch vier Gegner aus den Top-Sechs“, sagt Buchholz. Da können durchaus entscheidende Punkte auf der Strecke bleiben im Meisterschaftsrennen. Was Buchholz Mut macht: die eigene Stärke, dass A/O noch vier Heimspiele hat und dass am letzten Spieltag die beiden Verfolger VfL Güldenstern Stade und ASC Cranz-Estebrügge im direkten Duell sind.
Der ASC hat das vermeintlich leichteste Restprogramm. Stolpersteine könnten Hedendorf oder ein mit höherklassigen Spielern verstärktes D/A III sein, bevor es zum eventuellen Endspiel in Stade kommt. ASC-Trainer Thomas Brokelmann sieht sich aber sowieso nicht im Titelkampf. „Wir haben es nicht selbst in der Hand und sind ziemlich entspannt“, sagt er. Der ASC sei voll im Soll. Vor dem Endspurt muss der ASC zwei Ausfälle verkraften. Torwart Sascha Walther hat sich ohne Fremdeinwirkung einen Achillessehnenriss zugezogen. Stürmer Yannik Meyer laboriert an einem Sehnenanriss im hinteren Oberschenkel. Diese beiden Leistungsträger sind nicht eins zu eins ersetzbar.
Martin König, Trainer des VfL Güldenstern Stade, sieht es wie Brokelmann, A/O habe es selbst in der Hand. „Wir müssen unsere Serie durchziehen“, sagt König. VfL Güldenstern Stade hat zuletzt elf Siege eingefahren, hat zwischendurch nur gegen das mit fünf Regionalligaspielern verstärkte D/A III verloren. König warnt ob des Restprogramms. Schon das nächste Auswärtsspiel beim TSV Altenwalde müsse „erstmal gewonnen werden“. Ohne Dreier dort komme seine Mannschaft nicht in die „Endspiele“, die noch für Spannung sorgen könnten. Die Stader empfangen nach dem Altenwalde-Spiel A/O. Da wird der Titelkampf entfacht – oder beendet.
Das Restprogramm im Meisterschaftsrennen
SV Ahlerstedt/Ottendorf:
VSV Hedendorf/Neukloster (H)
VfL Güldenstern Stade (A)
TSV Altenwalde (H)
TSV Eintracht Immenbeck (H)
TV Langen (A)
MTV Bokel (H)
ASC Cranz-Estebrügge:
TSV Stotel (H)
Land Wursten (A)
SV Drochtersen/Assel III (H)
RW Cuxhaven (A)
VSV Hedendorf/Neukloster (H)
VfL Güldenstern Stade (A)
VfL Güldenstern Stade:
TSV Altenwalde (A)
SV Ahlerstedt/Ottendorf (H)
TV Langen (A)
MTV Bokel (H)
FC Wanna-Lüdingworth (A)
ASC Cranz-Estebrügge (H)
Nachholspiele und Pokalhit
In der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 4 kann Tabellenführer SV Ahlerstedt/Ottendorf am heutigen Donnerstag (siehe Hauptartikel) seinen Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen. Anpfiff im Heimspiel gegen den Tabellenletzten TSV Stotel ist um 20 Uhr. Der FC Oste/Oldendorf gastiert beim Tabellennachbarn MTV Bokel (19.30 Uhr). Ein Sieg wäre mit Blick auf die Abstiegsregion immens wichtig. Der TSV Wiepenkathen gastiert beim Vorletzten FC Wanna-Lüdingworth (20 Uhr).
Am Ostermontag empfängt A/O im Bezirkspokal-Halbfinale den Landesligisten TSV Etelsen (15 Uhr). „Wir dürfen nicht zu euphorisch in dieses Duell gehen“, sagt A/O-Trainer Stefan Buchholz. Zwar habe seine Mannschaft schon die Top-Landesligisten TuS Harsefeld und FC Hagen/Uthlede aus dem Pokalwettbewerb geworfen. „Aber Etelsen wird uns nicht unterschätzen und uns mehr Kampf entgegensetzen“, sagt Buchholz. Er hat den Gegner schon begutachtet. Heute beobachtet ein Kollege den TSV nochmals.
Quelle: Stader Tageblatt/Bröhan