Fußball-Landesligist SV Drochtersen/Assel II hat VfL Güldenstern Stade mit 2:0 besiegt. Damit kassierten die Stader die dritte Niederlage im dritten Spiel. D/A II feierte dagegen den dritten Sieg im dritten Spiel. In Stade war aber auch Glück nötig.
Nach der Halbzeitpause nimmt die Partie im Stader Stadtwerke-Stadion Fahrt auf. Zuerst sieht Stades Nils von Salzen die Rote Karte, weil er einen Gegenspieler beleidigt haben soll. Wenig später trifft D/A-Angreifer Fabian von Essen mit einer verunglückten Flanke von der rechten Seite zur Führung ins lange Eck. Kurz vor dem Ende wird Jan-Miklas Steffens im Stader Strafraum gefoult, D/A-Kapitän Lukas Hatecke verwandelt den fälligen Elfer zum 2:0. In der Nachspielzeit fliegt Philipp Waschkau mit Rot vom Platz, nachdem er Max Reichardt im Mittelfeld von hinten umgegrätscht hat.
„Wir waren gut im Spiel“, sagt Stades Co-Trainer Matthias Quadt. Dann aber sah von Salzen die aus seiner Sicht „etwas übertriebene“ Rote Karte, die für einen Bruch im Stader Spiel sorgte. 0:1, 0:2 und der nächste Platzverweis. „Das war eine überflüssige Rote Karte, da darf er an der Mittellinie nicht so reingehen“, sagt Quadt. Mit elf Mann, ist er sich sicher, hätte der VfL Güldenstern noch ein Unentschieden herausgeholt. Hätte.
Stade hinten zu anfällig
So aber gab es zum dritten Mal in Folge keine Punkte für die Stader. „Wir kriegen zu viele einfache Gegentore“, sagt Quadt. Auch am Sonntag: Das Flankentor zum 0:1 steckt er in die Kategorie „Glückstreffer“, betont aber auch, dass Torhüter Fabian Klinkmann nicht ganz machtlos gewesen sei. Klinkmann (Achillessehnenriss) stand wie Fabio Dammann (muskuläre Probleme) nach längerer Pause erstmals in dieser Saison auf dem Platz. Weiterhin musste Stade im Spiel gegen D/A II auf Angreifer Pascal Voigt (Entzündung im Adduktorenbereich) verzichten.
Doch Gastgeber Stade hat es den Kehdingern nicht leicht gemacht. „Für uns war es die bisher schwerste Aufgabe“, sagte D/A-Trainer Lars Jagemann. Stade habe gerade in der ersten Halbzeit kompakt gestanden, die Räume eng gemacht und allenfalls Halbchancen zugelassen. „Da sind uns keine Lösungen eingefallen. Aber ich habe den Jungs gesagt, sie sollen die Ruhe bewahren“, sagte Jagemann. Und das sollte sich auszahlen.
D/A II an der Tabellenspitze
Nach der Pause hatte seine Mannschaft mehr Platz, zu kontern und sich Chancen herauszuspielen. Doch erst durch Stades „Undiszipliniertheiten“ sei D/A zu Zählbarem gekommen, sagte Jagemann: zuerst die „verunglückte Flanke“, die sich über den früheren D/A-Keeper Klinkmann ins Tor senkte, dann der Foulelfmeter kurz vor dem Spielende.
Nach den Derby-Erfolgen gegen den ASC Cranz-Estebrügge (5:0), die VSV Hedendorf/Neukloster (4:0) und am Sonntag gegen den VfL Güldenstern Stade steht D/A an der Tabellenspitze der Staffel 2. Mit so einem Saisonstart hätte Jagemann im Vorfeld der Saison nicht gerechnet.
Stades Co-Trainer Matthias Quadt hofft, dass die Rotsünder nicht zu lange gesperrt werden. Denn nach dem Spiel am kommenden Sonntag gegen Bornreihe folgen die Partien gegen die „vermeintlich“ schwächeren Teams der Landesliga-Staffel 2. Quadt betont das Wort „vermeintlich“, denn momentan stehen alle anderen Teams in der Tabelle über dem VfL Güldenstern Stade.
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Die Statistik zum Spiel
Tore: 0:1 (70.) von Essen, 0:2 (88.) Hatecke
Rote Karten: von Salzen (63., VfL), Waschkau (90.+3, VfL)
VfL Güldenstern Stade: Klinkmann, Dammann, Waschkau, Aue, Burmester, Alidemi (64. Vollmers), von Salzen, Hübner, Holthusen, Bartels (46. Lippek), Neufang (73. Buchholz)
SV Drochtersen/Assel: Quack, Leidecker, Patjens, Hammermeister (73. Breede), Dehde, Hatecke, Grooten (46. Reichardt), von Essen, Stern (80. Franz), von Borstel (64. Lüders), Steffens
Nächste Spiele: Bornreihe – Stade (Sonntag, 27. September, 15 Uhr), SV Drochtersen/Assel II – TSV Ottersberg (Sonntag, 27. September, 15 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt / FuPa