Stade. Nach dem verlorenen Spiel in Verden hat Jörn Augustin dem sportlichen Leiter Niels Gramkow seine Rücktrittsgedanken mitgeteilt. Nach einem verheißungsvollen Saisonstart mit 16 Punkten aus den ersten sieben Spielen war das 0:2 am Sonntag gegen den Tabellenführer die achte Niederlage in Folge.

„Das war ein Prozess und die Entwicklung ging nach unten“, sagt Augustin. Er und Co-Trainer Carsten Junge hätten alles versucht, taktisch wie personell. Mit der Zeit sei seine jetzige Entscheidung gereift, so Augustin. „Ich denke, das ist die richtige Entscheidung. Es ist die letzte Patrone, die zünden kann“, sagt Augustin.

Links Carsten Junge und Jörn Augustin (rechts). Foto: Jörg Struwe

Es sei wahrlich nicht sein eigener Anspruch, einen Trainerposten vorzeitig zu beenden. „Aber ich bin dem Verein sehr verbunden und das Vereinswohl steht im Vordergrund“, sagt Augustin. Er hoffe, der Trainerwechsel bringe die erwünschten Impulse und der Klassenerhalt werde geschafft.

Zwei alte Bekannte sollen die Wende schaffen

Am Dienstagabend wurde die Mannschaft informiert. Zwischen Sonntag und Dienstag konnte der Verein die Nachfolgelösung mit Matthias Quadt und Dirk Dammann finden. Mit ihnen kehrt ein erfahrenes wie altbekanntes Trainerduo zurück.

Haben jetzt das Sagen beim VfL Güldenstern Stade: Matthias Quadt (links) und Teammanager Dirk Dammann. Foto: JOERG STRUWE-PICSELWEB

Quadt hatte den VfL Güldenstern Stade in den Saisons 2018/19 und 2019/20 trainiert, wurde in der coronabedingten Abbruchsaison 2020/21 Co-Trainer von Dennis Mandel und löste diesen in der Folgesaison in ähnlich kritischer Situation wieder als Cheftrainer ab. Dammann stand Quadt als Teammanager oder Co-Trainer immer zur Seite.

„Beide kennen Spieler und Mannschaft, bringen reichlich Landesligaerfahrung mit und haben in den letzten Jahren unsere Mannschaft mehrfach vor einem möglichen Abstieg bewahrt“, sagt Niels Gramkow.

Mannschaft muss bis zur Winterpause liefern

Während Matthias Quadt sofort für zweieinhalb Jahre zugesagt hat, wird Dirk Dammann zunächst interimsweise bis zur Winterpause helfen. Abteilungsleiter Torben Milbredt dankte dem MTV Elm für die sofortige Trainerfreigabe von Matthias Quadt.

Nach dem Derby am Freitagabend bei A/O stehen wegweisende Spiele an. Mit Soltau, Cuxhaven und Elstorf kommen drei Gegner, die besiegt werden sollten. Das sagte Augustin schon am Sonntag gegenüber dem TAGEBLATT. „Die Mannschaft steht jetzt in der Pflicht“, sagte er am Mittwoch, nachdem der Verein den Rücktritt bekannt gegeben hat.

Niels Gramkow sieht auch die „mangelnde Trainingsbeteiligung neben Verletzungen und Sperren als logische Folge für den Absturz. Jeder Einzelne im Team steht nun in der Pflicht, für einen Umschwung zu sorgen“, sagt er. Trotzdem sieht der sportliche Leiter eine funktionierende Einheit.

Quelle: Stader Tageblatt
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