Die Fußball-Landesliga steht vor dem Auftakt in das Fußball-Jahr 2023. Fünf Vertreter aus den Landkreisen Stade und Harburg haben unterschiedliche Ambitionen. Das sind die Ziele.

Die höchsten Ambitionen beansprucht der TuS Harsefeld für sich, der für die Meisterschaft aber auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen ist. Die Harsefelder legten eine makellose Testspiel-Vorbereitung hin und arbeiteten thematisch an ihren Defiziten.

„Wir werden alles versuchen, oben dranzubleiben“, verspricht TuS-Trainer Julian Geils. „Wir können die Tabelle aber auch lesen und wissen, dass wir Ausrutscher der Konkurrenz brauchen.“

Harsefeld lässt Punkte gegen Abstiegskandidaten liegen

Ein Manko der bisherigen Spielzeit war, dass die Harsefelder gegen vier der fünf Teams unter dem Strich Punkte liegen ließen. „Da müssen wir uns selbst eingestehen, dass wir in diesen Spielen nicht voll da waren“, sagt Geils, dessen Schützlinge zum Jahresauftakt auf den TB Uphusen treffen, der einen der fünf Abstiegsplätze belegt.

Acht Punkte hinter dem TuS steht die SV Drochtersen/Assel II, die primär die Weiterentwicklung ihrer talentierten Spieler im Blick hat. In der Rückserie werden einige U19-Kicker in die Mannschaft integriert. Mit der Vorbereitung ist Coach Benjamin Zielke sehr zufrieden. „Ich bin total optimistisch, dass wir das erste Punktspiel erfolgreich bestreiten werden“, sagt Zielke. „Wir wollen die anderen Mannschaften weiterhin ärgern und den einen oder anderen Punkt mehr holen als in der Hinrunde.“

Der VfL Güldenstern Stade, der am Samstag bei D/A II zu Gast ist, steht mit seinen 25 Punkten voll im Soll. Dennoch weiß VfL-Coach Jörn Augustin, dass der Klassenerhalt, um den zwölf von 17 Mannschaften bangen müssen, noch „meilenweit“ entfernt ist. In der Winterpause haben die Stader gleich drei Neuzugänge vorgestellt: Von Rückkehrer Fabio Magdanz (Post SV Jena) und Nico Wiegmann (FC Oste/Oldendorf) erhofft sich Augustin noch mehr Kreativität im Zentrum, Louis Gehlken (SV Drochtersen/Assel U19) ist ein talentierter Spieler für die Offensive.

„Wir fühlen uns gut vorbereitet“, sagt Augustin. „Für den Klassenerhalt dürfen wir keine Punkte gegen direkte Konkurrenten aufgrund einer fehlenden Einstellung verschenken. Wir haben uns in der Hinrunde und in der Vorbereitung viel Selbstvertrauen geholt und sind als Mannschaft stabiler und besser geworden.“

Personelle Probleme in der Vorbereitung

Björn Stobbe, der Cheftrainer der VSV Hedendorf/Neukloster, gerät hingegen nicht ins Schwärmen, wenn er über seine Wintervorbereitung spricht. Im Gegenteil. Die VSV mussten die Generalprobe gegen den MTV Hammah sogar absagen, weil zu viele Spieler krankheitsbedingt oder angeschlagen fehlten. „Ich würde lügen, wenn die Vorbereitung optimal gelaufen wäre“, sagt Stobbe, der seinen Vertrag auch im Fall eines Bezirksliga-Abstiegs verlängert hat.

Unter der Woche testeten die VSV Hedendorf/Neukloster in einem internen Testspiel gegen die eigene Zweitvertretung (Bezirksliga), ehe am Sonntag das richtungsweisende Landesliga-Spiel beim Tabellenvorletzten VfL Westercelle ansteht. „Wir werden definitiv nicht mit unserer Top-Elf auflaufen“, verrät Stobbe vor dem Keller-Krimi. „Selbstverständlich ist das Spiel sehr wichtig, von diesen wichtigen Spielen folgen in den nächsten Wochen aber noch viele weitere.“

Stobbe denkt im Moment aber von Spiel zu Spiel und will noch nicht auf das nächste Heimspiel vorausblicken. Dann tritt nämlich der Tabellennachbar TSV Elstorf an der Feldstraße an. Die Grün-Weißen hatten ein ganz besonderes Highlight in ihrer Vorbereitung und reisten für das Trainingslager ins türkische Belek. „Das waren tolle sechs Tage“, schwärmt TSV-Coach Hartmut Mattfeldt. „Es hat uns nicht nur mannschaftlich, sondern auch fußballerisch weitergebracht – hoffentlich setzt das zusätzliche Energie frei.“

TSV-Verteidiger Daniel Brunsch fällt verletzt aus

Wermutstropfen war, dass Verteidiger Daniel Brunsch umknickte und ausfallen wird. Auf der anderen Seite hat Elstorf mit Bennet Kreizarek einen 21-jährigen Mittelfeldspieler vom VfL Maschen verpflichtet.

Der Schlüssel für den Klassenerhalt sei, weniger Gegentore zu fangen. „Wenn wir die Abwehrfehler abstellen, werden wir den einen oder anderen Punkt mehr holen“, sagt Mattfeldt. „Wir werden alles daran setzen, am Ende über dem Strich zu landen und ich bin guter Hoffnung, dass das klappt.“

Quelle: Stader Tageblatt

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