Der VfL Güldenstern Stade ist beim TuS Harsefeld mit 1:6 unter die Räder gekommen. Auch der TSV Elstorf und die VSV Hedendorf/Neukloster stecken im Keller der Fußball-Landesliga fest.
TuS Harsefeld – VfL Güldenstern Stade 6:1. Während es für die Harsefelder der vierte Sieg in Folge war, sitzen die Stader sieglos im Tabellenkeller fest.
Der große Unterschied zwischen den beiden Mannschaften in diesem Spiel wurde innerhalb von zwei Minuten während der ersten, bis dahin umkämpften Halbzeit deutlich. Der agile Philipp Aue ergatterte einen katastrophalen Querpass in der Harsefelder Abwehr, lief frei auf TuS-Torhüter Dushan Pavlov zu und zirkelte den Ball um ihn herum aufs kurze Eck. Was der 1:1-Ausgleich in der 35. Minute hätte sein müssen, wurde ein satter Pfostentreffer. Kurz darauf blockten die Stader einige Abschlussversuche, dann kam der Ball etwa 25 Meter vom Tor entfernt zu Manuel Detje, der Maß nahm und per Traumtor das 2:0 (37.) markierte. Da huschte dem stillen Mittelfeldakteur sogar mal ein Lächeln ins Gesicht. Das große Jubeln überließ Detje aber seinen Teamkollegen.
Das 1:0 (30.) hatte Pascal Schawaller nach einem Einwurf und einer Kopfballverlängerung durch Detje erzielt. Kurz zuvor hatte Stades Trainer Jörn Augustin bei fast einer identischen Aktion der Harsefelder noch aufs Spielfeld gerufen: „Stabil bleiben, Männer. Wir machen das gut, Stade.“ Die Harsefelder Druckphase begann nach 20 Minuten Spielzeit. Bis dahin machten die Stader dem Favoriten das Leben mit kompaktem und frühem Pressing schwer.
Nur zwei Minuten nach dem 2:0 erhöhte Sören Meyer auf 3:0 (39.) nach einem Doppelpass mit Tobias Böttcher auf engsten Raum, Meyer spitzelte den Ball dann ins kurze Eck.
Die Stader gaben sich nach der Pause aber keinesfalls auf, zeigten Moral und Kampfgeist. In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs konnte der VfL Güldenstern durchaus gefallen, nur echte Torgefahr konnte bei allem Bemühen nicht kreiert werden. TuS-Trainer Julian Geils gefiel das Spiel seiner Mannschaft zu dem Zeitpunkt nicht. „Spielt Fußball“, forderte er lautstark.
Das 4:0 durch Nico Osuch fiel nach einem Eckball (72.). Philipp Aue traf per direkten Freistoß zum 1:4 (77.). Lukas Brünjes traf dann nach einem schnellen und gut kombinierten Angriff zum 5:1 (79.) und markierte auch noch den 6:1-Endstand (87.).
So setzte sich der große Favorit des Spiels durch, ohne wirklich glänzen zu müssen. Die Stader, bemüht mitzuspielen, verteidigten insgesamt zu schwach. So wird es sehr schwer in dieser Saison. Tore: 1:0 (30.) Schawaller, 2:0 (37.) Detje, 3:0 (39.) Meyer, 4:0 (72.) N. Osuch, 4:1 (77.) Aue, 5:1 (79.) Brünjes, 6:1 (87.) Brünjes. Nächste Spiele: Harsefeld – Gellersen (So., 18. Sep., 15 Uhr), Stade – Hedendorf (Sbd., 17. Sep., 18 Uhr).
TSV Elstorf – TuS Neetze 2:5 Der TSV Elstorf rief eine starke Leistung gegen den mit Regionalliga-Erfahrung besetzten Aufsteiger ab. Nach einem Eckball verfehlte Philipp Werner noch knapp den Kasten, doch im Gegenzug brachte David Mehl den Gast früh in Führung (1.).
Die Elf von Hartmut Mattfeldt ließ sich davon aber nicht abbringen und drückte auf den Ausgleich. Die Tore erzielten jedoch Raphael Thinius (31.) und Philipp-Marvin Borges (62.) für den TuS. Als die Partie entschieden schien, gelang dem TSV das Comeback, in dem Fynn Linzer (64.) und Björn Jarmer (71.) die Grün-Weißen wieder in Schlagdistanz brachten.
„In dieser Phase war das Momentum auf unserer Seite, dann haben wir bei den Gegentoren zu viel Hilfe geleistet“, sagt Trainer Mattfeldt, der die Partie eigentlich kippen sah. Seine Schützlinge bereinigten dann einen Eckball nicht sauber und Linus Büchler vollstreckte und nahm den Gastgebern die Hoffnung (77.). In der Nachspielzeit sorgte Luca Rudloff für den Endstand (90.+1).
„Mir tut es für meine Spieler Leid, die gekämpft haben und mindestens gleichwertig waren“, lobt Mattfeldt. „Wir hätten das Spiel nicht verlieren brauchen, wenn du unten stehst, gehen die Bälle halt einfach rein, während der Gegner noch auf der Linie klären kann. Wir sind gerade in einer schwierigen Phase.“ Tore: 0:1 (1.) Mehl, 0:2 (31.) Thinius, 0:3 (62.) Borges, 1:3 (64.) Linzer, 2:3 (71.) Jarmer, 2:4 (77.) Büchler, 2:5 (90.+1) Rudloff. Nächstes Spiel: Verden – Elstorf (So., 18. Sep., 15 Uhr).
FC Hagen/Uthlede – VSV Hedendorf/Neukloster 2:0. Die VSV Hedendorf/Neukloster verkauften sich bei Oberliga-Absteiger Hagen/Uthlede teuer, mussten aber anerkennen, dass sie auf ihren bisher stärksten Gegner getroffen sind. Zu diesem Resümee kam VSV-Trainer Björn Stobbe, der vor allem für die Defensive Hagens viel Anerkennung fand. „Dass sie nicht zufällig erst drei Gegentore gefangen haben, haben wir heute gemerkt“, sagt Stobbe. „Wir waren damit beschäftigt, ihre Umschaltmomente zu verhindern und konnten nur wenig selbst kreieren. Um diesem Gegner heute ein Bein zu stellen, haben uns die zwingenden Momente gefehlt.“
Für den Führungstreffer befreite sich der Favorit aus dem Pressing der Hedendorfer, schließlich landete die Kugel vor den Füßen von Marcel Meyer (15.). Im zweiten Durchgang gelang es Linksverteidiger Sven Holst nicht, den Ex-Harsefelder abzulaufen, der dieses Mal als Vorlagengeber für Jeremy Lehmkuhl diente, der am zweiten Pfosten einschob (63.). Tore: 1:0 (15.) Meyer, 2:0 (63.) Lehmkuhl. Nächstes Spiel: Stade – Hedendorf (Sbd. 17. Sep., 18 Uhr).
Quelle: Stader Tageblatt