64 Teams, Ex-Bundesliga-Profis und ein Rahmenprogramm mit Ballermann-Star Mickie Krause: Die Altherren des VfL Güldenstern Stade treten bei der inoffiziellen Deutschen Ü32-Meisterschaft an. Dort könnten sie auf einen früheren Freistoßspezialisten treffen.

Blumenthal, Lüssum, Marßel, Osterholz-Tenever – klingt alles nicht nach großem Sport. Doch am Freitag und Sonnabend sind auf diesen Bremer Fußballplätzen 64 Mannschaften aus der ganzen Republik zu Gast: beim 16. Deutschen Altherren-Supercup. Dort geht es sozusagen um die inoffizielle Deutsche Meisterschaft im Ü32-Fußball.

Neben den Big Playern Bayern München, Hertha BSC Berlin, Hannover 96 und Hamburger SV sind größtenteils Vereine aus der Fußball-Provinz vertreten mit typischen Namen wie USC Altenautal 21, SSV 80 Gardelegen – und VfL Güldenstern Stade. Das Team von Spielertrainer Mario Radtke rückte mit Hilfe einer Wildcard nach.

Doch der VfL Güldenstern Stade ist nicht irgendein Verein im Altherren-Fußball. Laut Radtke gehört Stade zu den besten Ü32-Teams der vergangenen zehn Jahre in Niedersachsen und wurde auch deshalb zu dem Turnier eingeladen, das in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war. Bei der offiziellen Landesmeisterschaft mischt der VfL immer wieder vorne mit.

Stader Fußballer geben sich ehrgeizig

Zuletzt vor wenigen Wochen. In Barsinghausen verloren die Stader das Finale gegen Lupo Martini Wolfsburg. Zwei Minuten vor dem Ende fiel der Gegentreffer. Und dennoch: Der VfL Güldenstern hat sich durch den Final-Einzug bereits für die Norddeutsche Meisterschaft im August qualifiziert sowie für die inoffizielle Deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr.

„Der Ehrgeiz ist immer noch da“, sagt Radtke: „Wenn man das Grün unter den Füßen hat, will man spielen und gewinnen.“ Und danach gemeinsam abklatschen, Bier trinken und plaudern. Selber hat Radtke mal mit Lüneburg in der dritten Liga gespielt. Bei der Deutschen Meisterschaft in Bremen wird er die Mannschaft nur betreuen, nicht spielen – „die Knochen“, sagt er

Radtke coacht eine Mannschaft, die sich gut ergänzt. „Einige Spieler sind Mitte 30 und läuferisch top, andere sind unseren Gegnern spielerisch und taktisch um einiges voraus.“ Und sollte die Personaldecke nicht ausreichen, helfen meistens Spieler aus der zweiten oder dritten Mannschaft aus – oder aus der Ü40. Christian Neumann gehört zum Beispiel dazu, einer der besten Torschützen der Altherren-Mannschaft.

Ehemalige Bundesliga-Profis in Bremen dabei

Viele Spieler sind Stader Urgesteine, spielten schon vor der Fusion für den VfL Stade oder den TuS Güldenstern Stade oder für beide Clubs. Dazu gehören Spieler wie Torhüter Pascal Drusch, Boris Höper, Matthias Bassen, Christopher Eggers oder die Hettich-Brüder Alexander und Walerij. In der Altherren-Kreisliga ist Alexander Hettich der beste VfL-Torschütze.

Wie die Chancen in Bremen stehen, können die Stader schwer ausrechen. In der Vorrunde trifft der VfL Güldenstern auf den TuS Germania Schnelsen, FC Internationale Berlin und TSV Krefeld-Bockum. Der Berliner Club hat den ehemaligen Bundesliga-Profi und Freistoßspezialisten Sejad Salihovic (u.a. Hertha, Hoffenheim, HSV) in seinen Reihen. Für Herthas Ü32 werden voraussichtlich Sami Allagui und Benjamin Köhler spielen.

Quelle: Stader Tageblatt / von Tim Scholz

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