Aus der Presse_____
Staffel 2
VfL Güldenstern Stade – VSV Hedendorf/Neukloster 3:3. Nach dem Abpfiff gab es bei VSV-Trainer Björn Stobbe nur Kopfschütteln. Aber der Reihe nach: Gleich nach dem Anpfiff legte Güldenstern vor 300 Zuschauern stark los und hatte die erste Großchance durch Jannik Holthusen. Dann Foul an Stürmer Fabian Wulff in der zehnten Minute, den fälligen Elfmeter verwandelt Luca Dammann links unten zum 1:0. Der VfL agiert druckvoll, steht gut gestaffelt. Die VSV halten dagegen, sind aber kaum gefährlich vor dem Stader Tor. So gibt es mit einem Schuss in der 24. Minute das erste Lebenszeichen. In der 38. Minute hat Dammann sogar das 2:0 auf dem Fuß, er vergibt.
Nach der Pause kommen die VSV wie ausgetauscht aus der Kabine. Plötzlich sind sie die spielbestimmende Mannschaft, erarbeiten sich mehr Chancen, drängen den VfL zeitweilig hinten rein. In der 51. Minute belohnt Ugur Mercan sein Team mit einem strammen Schuss aus 16 Metern mit dem 1:1. Frühes Pressing auf beiden Seiten bestimmt jetzt die Partie. Die VSV haben mehr vom Spiel.
Björn Stobbe beweist glückliches Händchen
Dann beweist Björn Stobbe mit der Einwechslung von Hadi-Khaled Salem in der 78. Minute ein glückliches Händchen, denn der markiert nur zwei Minuten später nach einer Ecke das 2:1 für Hedendorf/Neukloster. Als Can-Luca Aygör in der 88. Minute sogar das 3:1 markiert, scheint das Spiel entschieden zu sein. Doch die Stader fanden sich nicht mit der drohenden Niederlage ab.
Das Team von Trainer Dennis Mandel warf alles nach vorn – und wurde belohnt. Das 2:3 des VfL Güldenstern Stade bejubelte Philipp Aue in der 90. Minute. Und dann schaffte es Hedendorf/Neukloster noch nicht einmal, das Ergebnis über die Zeit zu retten. In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Simon Buchholz zum Ausgleich.
Trotz des späten Punktgewinns war Co-Trainer Matthias Quadt nicht wirklich zufrieden mit dem, was er gesehen hat: „So gut wie wir gestartet sind, so stark haben wir nach der Führung nachgelassen und dann eigentlich erst wieder stattgefunden, nachdem wir scheinbar hoffnungslos zurücklagen. Zwar schön, dass wir noch einen Punkt gerettet haben, aber wirklich weiter bringt uns das nicht.“ Sein Trainerkollege Björn Stobbe: „Ich bin einfach sprachlos. Eine 3:1-Führung darf man nicht aus der Hand geben.“ Seine Mannschaft hatte den Gegner über weite Strecken der zweiten Hälfte im Griff. Tore: 1:0 (10., FE) Dammann, 1:1 (51.) Mercan, 1:2 (80.) Salem, 1:3 (88.) Aygör, 2:3 (90.) Aue, 3:3 (90. +3) Buchholz. Nächste Spiele: Stade – Cranz-Estebrügge, Hedendorf/Neukloster – Bornreihe (beide So., 12. September, 15 Uhr).
ASC Cranz-Estebrügge – TSV Ottersberg 2:2. Nach zwei Wochen ohne Mannschaftstraining hat der ASC den ersten Punkt in dieser Saison verbucht. „Man hat schon gemerkt, dass wir lange nicht trainiert haben. Uns haben Spritzigkeit und Abstimmung gefehlt“, sagte ASC-Trainer Daniel Schröder. Drei Spieler hatten sich mit dem Corona-Virus infiziert, sieben mussten in Quarantäne, das Training wurde ausgesetzt. Jetzt ist der ASC zurück. Zwei der infizierten Spieler pausierten jedoch am Sonntag aufgrund konditioneller Probleme. Die Namen nannte Schröder nicht.
Der ASC hatte die erste halbe Stunde „komplett verschlafen“, so Schröder. Die Ottersberger hatten zwei Mal leichtes Spiel, die Altländer Abwehrkette zu überspielen und das Eins-gegen-eins mit Torhüter Mark Osnowski zu gewinnen, 2:0. Kurz vor der Pause erzielte John Schliecker den Anschlusstreffer per Freistoß. „Das hat uns einen Push gegeben. Danach waren wir wieder im Spiel“, sagte Schröder.
Unnötige Fouls und Wortgefechte
Nach der Pause wurde das Spiel hitziger. Unnötige Fouls, Wortgefechte. In der 84. Minute flog ein Ottersberger mit Rot vom Platz, weil er einen ASC-Spieler beleidigt hatte. „Ottersberg hat einige Male über die Grenze hinausgeschossen“, sagte Schröder. Der ASC-Trainer löste die Viererkette auf, wechselte einen Verteidiger aus. Die Gastgeber drückten und kamen in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich: Nach einem Einwurf rutschte der Ball zu Sören Hüttmann durch, und der schob aus zwei Metern ein. „Dieser Punkt kann am Ende Gold Wert sein“, sagte Schröder. Tore: 0:1 (11.) Brendel, 0:2 (36.) Tölle, 1:2 (43.) Schliecker, 2:2 (90.+4) Hüttmann. Nächstes Spiel: Stade – Cranz-Estebrügge (So., 12. September, 15 Uhr).
TSV Elstorf – TuS Harsefeld 1:2. Das Landesliga-Duell zwischen Elstorf und Harsefeld war von verrückten Anfangsminuten geprägt. Die Gastgeber gingen nach einer ansehnlichen Kombination durch Jonas Lancker in Führung, verpassten es aber wenig später nachzulegen. Stattdessen gelang den Harsefeldern die schnelle Antwort mit einem abgefälschten Schuss, der sich unhaltbar über TSV-Keeper Timo Haepp ins Tor drehte. Torschütze Tim Meinke war nur wenige Sekunden zuvor eingewechselt worden, weil Jonah Harms sich verletzt hatte (6.).
Nach der Pause drehten die Gäste das Spiel. Maximilian Schulwitz verwertete – trotz vehementer Abseitsproteste der Elstorfer – eine Flanke von Dennis Osuch, was für den 2:1-Sieg reichte. Nach der Partie waren die Cheftrainer unterschiedlicher Meinung über die Gerechtigkeit des Resultats. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut kombiniert, wollten zu früh tödliche Bälle spielen“, sagte TuS-Coach Julian Geils. „In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser im Spiel und haben das Spiel auch verdient gewonnen, weil wir das Spiel dann auch etwas mehr gewinnen wollten.“
Auf der anderen Seite ärgerte sich TSV-Trainer Hartmut Mattfeldt: „Dass wir heute verloren haben, ist mehr als ein Treppenwitz. Wir hätten Harsefeld heute packen können, hatten mehr Chancen. Einer, wenn nicht sogar alle drei Punkte wären verdient gewesen.“ Harsefeld geht nun mit voller Punkteausbeute in das Spitzenspiel gegen D/A II. Tore: 1:0 (3.) Lancker, 1:1 (7.) Meinke, 1:2 (62.) Schulwitz. Nächste Gegner: Harsefeld – SV D/A II (11.9., 15 Uhr), Ottersberg – Elstorf (12.9., 15 Uhr).
Staffel 1
SV Ahlerstedt/Ottendorf – VfL Westercelle 3:1. Schon nach drei Minuten bog A/O auf die Siegerstraße ab. Nach einem Eckball legte Marc Holler mit dem Kopf für Lukas Hatecke ab, 1:0. Nach einer halben Stunde staubte Darvin Stüve zum 2:0 ab. „Dann hätten wir noch fokussierter aus der Kabine rausgehen können. Wenn wir das dritte Tor nachlegen, wird es am Ende vielleicht noch deutlicher“, sagte A/O-Coach Malte Bösch.
Stattdessen verkürzten die Gäste kurz vor dem Ende nach einem langen Flugball. Größere Hektik sollte aber nicht mehr aufkommen, weil Corvin Höft nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Schlusspunkt zum 3:1 setzte. „Wir hätten das Spiel schon früher klarmachen und deutlicher gestalten können“, sagte Bösch. „Mit den zwei Siegen nach den zwei Unentschieden zum Start sind wir aber zufrieden, wir freuen uns jetzt auf ein heißes Spiel gegen den Tabellenführer.“ Tore: 1:0 (3.) Hatecke, 2:0 (30.) Stüve, 2:1 (88.) Gerecke, 3:1 (89.) Höft. Nächstes Spiel: Verden 04 – A/O (So., 12. September, 15 Uhr).
Quelle: Stader Tageblatt