Am Mittwochabend hat der Vorstand des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) final getagt und die Annullierung der Saison 2020/21 beschlossen. Nachdem der Lockdown bis zum 18. April verlängert worden war, zeichnete sich diese Entscheidung ab, auch wenn der NFV sich länger Zeit ließ als andere Verbände. Der NFV war in die Corona-Saison mit einer zweigeteilten Oberliga gegangen, hatte auch die Bezirks- und Landesligen zweigeteilt, um so mehr Spielraum zu haben, wenn coronabedingte Spielausfälle den Spielbetrieb durcheinanderwirbeln.
Mannschaften brauchen zwei Wochen Vorbereitung vor Pflichtspielen
Trotz diverser Entwürfe, die Saison in den höheren Klassen mit einer sportlichen Wertung beenden zu können, sieht auch der NFV dafür keine Möglichkeit mehr. Der Zeitplan ist zu eng. Zumal niemand weiß, was nach dem 18. April im Fußball möglich sein wird. Mannschaften müssen immer auch eine mindestens zwei Wochen lange Vorbereitung haben, bevor sie wieder Pflichtspiele bestreiten.
In der vergangenen Woche wurde der Saisonabbruch von NFV-Seite erstmals deutlich artikuliert. „Mit jedem weiteren Tag schwinden die Chancen“, sagte Jürgen Stebani vom Spielausschuss bezüglich des Lockdowns und der Saisonfortführung. Trotz der kleinen Qualifikationsgruppen in den zweigeteilten Ligen haben viele Mannschaften sogar noch Rückspiele der Hinrunde im Gepäck. Am Montag befragte der NFV nochmals seine Kreise. Der NFV-Kreis Stade sprach sich für den Abbruch aus, wie die Mehrheit. Am Mittwoch ist der NFV-Vorstand der Mehrheit seiner Mitglieder gefolgt.