Die Sportvereine können während der derzeitigen Corona-Krise ihrer Gemeinnützigkeitspflicht nicht nachkommen. Die Mitglieder sind aber weiterhin verpflichtet, ihre Beiträge zu zahlen. Das hat einfache Gründe.

Das hat einfache Gründe. Die beiden größten Vereine des Landkreises, der VfL Stade und der Buxtehuder SV, haben ihre Mitglieder informiert. Die Infos sind für alle gemeinnützigen Sportvereine gleichbedeutend.

„Die meisten Mitglieder haben Verständnis für die Situation“, sagt Justin Moradi, Geschäftsführer des VfL Stade. „Die meisten Mitglieder sind treu und derzeit abwartend“, sagt Stefan Hebecker, Vorstand Finanzen beim BSV. Es gibt aber natürlich auch jene, die nicht einsehen, für ein Sportangebot weiter zu zahlen, das sie nicht wahrnehmen können in der jetzigen Zeit. Mit diesen Mitgliedern sind die Vereinsverantwortlichen in Gesprächen. Es wird auch individuelle Lösungen geben müssen, sagt Hebecker.

Ausnahmen stellen echte Notlagen dar

Grundsätzlich gilt aber weiterhin die Beitragspflicht. Die Rückzahlung von Beiträgen widerspricht dem Gesetz und der Satzung eines gemeinnützigen Vereins und gefährdet die Gemeinnützigkeit. „Die Mitglieder zahlen nicht wie in einem Fitnessstudio für eine Gegenleistung“, sagt Hebecker, „der Vereinszweck ruht derzeit nur.“ Der Buxtehuder SV wie der VfL Stade betonen, dass die Mitglieder während der Mitgliederversammlung über die Beiträge abstimmen. Nur bei einer Mitgliederversammlung können die Beiträge verändert werden. Ein Präsidium oder Vorstand allein könne in diesem Fall nicht entscheiden. Ausnahmen stellen echte Notlagen dar, da müsse individuell entschieden werden.

Eine andere Ausnahme stellen Kursangebote dar, die extra vergütet werden. „Diese Zusatzbeiträge werden wir nicht erheben ab April“, sagt Hebecker. Beim VfL Stade behält sich das Präsidium laut des offenen Briefs an seine Mitglieder vor, über die zusätzlichen Abteilungsbeiträge zum „nächsten Fälligkeitstermin am 1. Juli“ zu entscheiden. „Auch wir können die Entwicklung derzeit nur abwarten“, sagt Moradi, Erstattungen seien aber sehr wahrscheinlich.

Der BSV weist seine Mitglieder zudem darauf hin, dass es die Möglichkeit gibt, seine Mitgliedschaft in eine passive umzuwandeln. „ Wir hoffen natürlich, dass das nur Mitglieder beanspruchen, denen es wirtschaftlich schlecht geht“, sagt Hebecker.

Quelle: Stader Tageblatt

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