Heute sind sie noch Rivalen, ab Sommer arbeiten sie zusammen : Dennis Mandel (links) und Matthias Quadt bilden ab der kommenden Saison das Trainergespann des VfL Güldenstern Stade. Foto: Struwe


STADE. Dennis Mandel, derzeit noch an der Seitenlinie beim Fußball-Landesligisten TuS Harsefeld, übernimmt ab der kommenden Saison den Cheftrainerposten beim Ligarivalen VfL Güldenstern Stade. Was passiert mit dem jetzigen Chefcoach Matthias Quadt?

Weit vor der Winterpause habe Matthias Quadt dem VfL Güldenstern Stade signalisiert, dass sich der Verein für die kommende Saison nach einer Alternative für die Trainerbank umschauen solle, sagt Teamchef Dirk Dammann. Quadt selbst erklärt, er sei ein Familienmensch und lege viel Wert auf das Privatleben mit seiner Frau und seiner Tochter. Kurzum, er wolle den immensen Aufwand nicht mehr betreiben. Der Schritt zurück zum Co-Trainer sei daher auch „keine Degradierung“ seiner Person. Vielmehr erhoffe er sich, von dem erfahrenen Trainer, Dennis Mandel, ab Sommer viel zu lernen. „Das ist eine Ideallösung für alle Beteiligten und meine Wunschvorstellung“, sagt Quadt.

„Wir sind froh und glücklich, solch einen erfahrenen Mann verpflichtete zu haben“, sagt Dirk Dammann. Mandel (42) habe tolle Ideen und Ziele. Zudem sei der 42-Jährige einer, der seine Arbeit langfristig anlegt. Beim TuS Harsefeld agierte Mandel zehn Jahre lang an der Seitenlinie. Der Verein stattete ihn nicht mit einem Anschlussvertrag aus. Der VfL Güldenstern Stade wolle Konstanz in die Landesligamannschaft bringen. Auch nachhaltig.

Mit Mandel könnte sich die Spielweise der Stader grundlegend ändern. Vom ergebnisorientierten Fußball, den vor Quadt schon Dammann und Martin König bevorzugten, zum ballbesitzorientierten Fußball mit spielerischer Qualität. Mandel will Struktur im Spiel. „Ich versuche, das in Stade umzusetzen“, sagt Mandel, der ab 1. Juli 2020 übernimmt. Er räumt aber auch ein, dass er dabei an sich arbeiten müsse. „Sollte ich merken, dass das System nicht funktioniert, muss ich es anpassen“, sagt Mandel.

Mandel trifft auf junge Mannschaft

Zudem ist Mandel ein Trainer, der in den vergangenen Jahren vornehmlich mit gestandenen Spielern gearbeitet hat. In Stade erwartet ihn eine junge Mannschaft. Bis auf zwei Fußballer stammen alle aktuellen Spieler aus der eigenen Jugend. Die meisten sind Anfang 20. Wie Mandel diese Spieler anfassen müsse, müsse er auch erst lernen.

Dennis Mandel wird die Mannschaft in jedem Fall übernehmen, ob sie die Klasse hält oder in die Bezirksliga absteigt. „Wir gehen davon aus, dass wir die Klasse halten. So selbstbewusst sind wir“, sagt Dirk Dammann. Die Stader rangieren im Mittelfeld der Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Welche Rolle der heutige Co-Trainer Christoph Stahn dann einnimmt, ist bislang noch unklar.

Dass der VfL Güldenstern Stade in seinem ersten Spiel nach der Winterpause am 29. Februar gleich auf den TuS Harsefeld treffen wird, ist so eine Geschichte, die nur der Fußball schreiben kann. Mandel und Quadt sind dann noch Konkurrenten. Konkurrenten, die professionell an den Zielen ihres aktuellen Vereins arbeiten. Mandel, mit Harsefeld derzeit Fünfter, „will so gut wie möglich abschneiden“. Quadt will die „Saison vergolden und die Klasse halten“. Erst danach beginnt die Zusammenarbeit. Der VfL Güldenstern Stade hat das Trainerduo bis zum 30. Juni 2022 an sich gebunden.

2. Mannschaft

Cheftrainer Jörg-Arne Grantz und Co-Trainer Patrick Matthes werden als Duo auch in der kommenden Saison die zweite Mannschaft des VfL Güldenstern Stade in der Kreisliga betreuen. Insgesamt sei der Verein mit der laufenden Saison sehr zufrieden, heißt es in einer Pressemitteilung. Als Tabellenachter mit 24 Punkten habe das Team die Erwartungen erfüllt.

Quelle: Stader Tageblatt

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