Das Organisationsteam des Cups (von links): Stefan Leschinski, Sebastian Griep, Jörg Struwe und Michael Duwe.


STADE. Zum 13. Mal hat der VfL Güldenstern Stade das Jugendfußball-Hallenturnier um den Intersport-Mohr-Cup organisiert. Am Sonntag fand das Turnier erstmals ohne den Turniergründer und langjährigen Organisator Wilfried von Holt statt.

Stattdessen war in diesem Jahr ein vierköpfiges Team für den Ablauf des renommierten Turniers verantwortlich. Sebastian Griep wirkt nach der Siegerehrung erleichtert: Ohne Zwischenfälle sei der Intersport-Mohr-Cup in der Sporthalle „Am Hohenwedel“ abgelaufen, für den er gemeinsam mit Stefan Leschinski, Michael Duwe und Jörg Struwe als Organisationsteam erstmals verantwortlich war. Dabei sei die Organisation anfangs „etwas holprig“ gewesen, sagt Griep. „Wir mussten erst mal unsere Aufgaben finden.“ Und auch die Fußstapfen seien groß gewesen.

Bis zum Vorjahr war Wilfried von Holt, der das Turnier 2008 ins Leben gerufen hatte, für die Organisation verantwortlich. „Wilfried hat einen guten Grundstein mit einem hohen Standard gelegt“, sagt Griep, der 2019 gemeinsam mit von Holt das Turnier organisierte. In diesem Jahr war von Holt lediglich als Zuschauer auf der Tribüne.

Dadurch wusste Griep ungefähr, wie die Abläufe im Vorfeld des Turniers sind. Mit seinen Kollegen im Organisationsteam setzte er sich erstmals im April 2018 zusammen. „Es war mehr Aufwand, als ich erwartet habe.“ Eine der größten Herausforderungen war für Griep die Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes. Gemeinsam mit Michael Duwe hatte er die Vereine frühzeitig kontaktiert. „Dennoch haben wir einige Zusagen erst relativ spät im Oktober bekommen.“

Interesse an Hallenturnieren sinkt

In diesem Jahr war das Teilnehmerfeld nicht namhaft wie in den Vorjahren. So fehlten Mannschaften wie St. Pauli, Hannover 96 oder Eintracht Braunschweig, die mit ihren Teams in der Jugend-Bundesliga spielen. Dass es daran lag, dass die Vereine zu spät kontaktiert wurden, wies Griep zurück. „St. Pauli ist letzte Woche in die Vorbereitung gestartet. Der Trainer wollte nicht direkt einen Wettkampf in der ersten Woche haben.“ Generell sinke das Interesse der Mannschaften an Hallenturnieren. Viele Teams trainierten durchgängig auf dem Feld und nähmen nur vereinzelt an Hallenturnieren teil. „Der Intersport-Mohr-Cup ist im Norden bekannt, aber mit internationalen Turnieren mit bis zu 8000 Zuschauern können wir nicht mithalten“, sagt Griep, der dabei auch das parallel stattfindende internationale Hallenturnier in Flensburg anspricht.

Um Nachwuchsteams von Erst- oder Zweitligisten nach Stade zu locken, muss der Verein Anreize schaffen. „Wir müssen das Turnier für diese Vereine attraktiv machen.“ So bekam Holstein Kiel eine Antrittsprämie. Wie hoch die war, behielt Griep für sich. Vor zwei Jahren bekam Kiel zum Beispiel 500 Euro für die Teilnahme.

Eine weitere Herausforderung in diesem Jahr: die neue Rundumbande, die das Spielfeld umfasste. Im Gegensatz zu vorherigen Turniern in der Sporthalle Camper Höhe musste keine Wand als Bande genutzt werden. „Wir haben von den Trainern sehr gutes Feedback für die Bande bekommen.“ Auch wenn die Organisation aus Sicht von Griep und seinen Mitstreitern positiv verlaufen ist, werden sie die Abläufe reflektieren. „Wir werden Pro und Contra abwiegen und entscheiden, wie es weitergeht“, sagt Griep. Auch im kommenden Jahr möchte er das Turnier gern in der Sporthalle „Am Hohenwedel“ austragen. Im Idealfall auch wieder mit hochkarätigen Teilnehmern. „Wir wollen das Niveau so hoch halten, wie es geht.“

Quelle: Stader Tagebalatt von Lukas Reinecke

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