Am Sonntag (15 Uhr) empfängt die SV Ahlerstedt/Ottendorf den VfL Güldenstern Stade zum Derby in der Landesliga. Für viele Spieler ist es eine Partie gegen den alten oder neuen Club.

Im Hinspiel unterlag der VfL Güldenstern Stade um Metin Gök (links) auf der Sportanlage Ottenbeck nur knapp mit 0:1. Sein Gegenspieler, Nils von Salzen, wechselt in der kommenden Saison von der SV Ahlerstedt/Ottendorf nach Stade. Foto: Struwe

50:50 schätzt A/O-Trainer Malte Bösch die Chancen im Derby beider Mannschaften ein. „Stade hat eine gute Offensive und gegen Meckelfeld vor allem in der zweiten Hälfte überzeugt“, so Bösch, der wegen fünf Punkten Vorsprung auf Stade seine Mannschaft nicht in der Favoritenrolle sieht. A/O hat sich vorgenommen, 2019 mehr Heimspiele zu gewinnen, im vergangenen Jahr holte A/O nur drei Siege im Auetal. Der Anfang soll gegen Stade gelingen.

Bösch hofft, dass sein Team gegen den VfL wieder zu dem findet, was sie stark macht: „Wir spielen gerne Fußball und sind kombinationsstark“, sagt Bösch. Das habe im ersten Spiel nach der Winterpause gegen Harsefeld noch gefehlt.

Auch Böschs Gegenüber, Matthias Quadt, hat Respekt vor den spielerischen Qualitäten von A/O: „Sie haben die besseren Einzelspieler und sich inzwischen wieder gefangen“, sagt Quadt und ergänzt ganz pragmatisch: „Und sie haben mehr Punkte.“ Für den VfL-Coach ist A/O daher Favorit. Quadt setzt aber auf die Moral seiner Mannschaft: „Wir sind nach Rückschlägen immer wiedergekommen.“

Gute Fußballer mit gutem Charakter

Für viele Spieler ist das Landesliga-Derby eine Partie gegen den Ex-Club, oder den neuen Verein. Es ist schon auffällig, wie viele Spieler zwischen A/O und Stade hin und herwechseln. Alleine im Sommer gehen mit Malcolm Brunkhorst, Philipp Waschkau und Daniel Brunsch drei Spieler vom VfL zu A/O, dafür verlässt Nils von Salzen den Verein gen Stade. Das spreche, so Quadt, für die gute Arbeit beider Vereine. Und: „Gute Fußballer mit gutem Charakter gibt es nicht so viele.“

Dem pflichtet A/O-Trainer Bösch bei. „Der Spielermarkt ist umkämpft“, sagt er. Mit den eventuellen Aufsteigern VSV Hedendorf/Neukloster und TSV Elstorf gäbe es auf rund 50 Kilometern Umkreis gleich sechs Landesligisten.

Aber was bewegt einen Spieler, von A/O nach Stade zu wechseln, oder umgekehrt? Schließlich haben beide Landesligisten auf den ersten Blick ähnliche Bedingungen. Die Gründe sind vielfältig. Von Salzen hoffe bei Stade auf mehr Einsatzzeit, so Bösch. Waschkau brauchte nach vielen Jahren in Stade einen Luftwechsel, vermutet der A/O-Trainer. Oft sind es auch Freunde, die einen Spieler zum Wechsel bewegen.

VfL-Spieler Luca Werth suchte 2016 nach vier Jahren bei A/O in der Landesliga schlichtweg eine neue Herausforderung. Außerdem seien in Stade die Gegebenheiten besser. „Mit dem Kunstrasen und der Sportanlage hat Stade vielleicht die beste Infrastruktur im Kreis“, sagt Werth.

Noch ein Derby

Bereits am Freitag (20 Uhr) empfängt die SV Drochtersen/Assel II den TuS Harsefeld zum Derby. Bei einem Punktgewinn springt Harsefeld vorübergehend an Eintracht Celle vorbei auf Platz eins. Beide Mannschaften stehen nach 18 Spielen punktgleich mit 44 Punkten an der Tabellenspitze.

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