STADE. Am vierten Spieltag der Fußball-Landesliga hat die SV Ahlerstedt/Ottendorf ihren ersehnten ersten Saisonsieg gefeiert. In einem umkämpften Derby gegen den VfL Güldenstern Stade gelang ein 1:0-Sieg. Jannes Wulff erzielte das Tor des Tages.
In einer ereignisarmen Anfangsphase war es A/O-Mittelfeldakteur Niklas Niekerken, der auf Seiten der Gäste die erste Duftmarke setzen konnte. Seinen stark getreten Freistoß aus 25 Metern konnte VfL-Schlussmann Micha Feldtmann jedoch parieren (11.). Bereits in der Vorwoche hatte Niekerken im Derby gegen den TuS Harsefeld mit seinen wuchtig getretenen Freistößen für Gefahr gesorgt. Von den Hausherren war in dieser Phase wenig zu sehen, Ahlerstedt war mit langen Ballbesitzphasen auf Kontrolle bedacht. Konterversuche der Gastgeber konnte die Ahlerstedter Abwehrreihe dabei im Keim ersticken.
In der 31. Spielminute gelang schließlich Jannes Wulff mit seinem dritten Saisontor die zu diesem Zeitpunkt verdiente Gästeführung. Einen langen Ball köpfte Innenverteidiger Nils von Salzen auf Höhe der Mittellinie ins Zentrum zu Wulff, der sich mit wenig Gegnerdruck aufdrehen konnte, durchs Mittelfeld marschierte und mit einem Flachschuss aus 18 Metern abschloss. Feldtmann konnte den gut platzierten Ball zwar noch mit den Fingerspitzen erreichen, jedoch nicht mehr entscheidend um den Pfosten lenken. „Beim Tor standen wir nicht gut“, befand VfL-Trainer Matthias Quadt.
Mit dem Rückstand agierten die Gastgeber plötzlich mutiger und erarbeiteten sich zahlreiche Standards in der Ahlerstedter Hälfte. Die beste VfL-Chance vor der Pause hatte Metin Gök, dessen Kopfball nach einer Ecke von Jannik Peters das Tor nur haarscharf verfehlte (41.). So blieb es bei der insgesamt verdienten Halbzeitführung für die Gäste.
Im zweiten Durchgang agierten die Stader entschlossener, ohne sich jedoch klare Tormöglichkeiten zu erspielen. „Da haben uns heute die letzten Prozente gefehlt. Wir hatten Probleme, im letzten Drittel zwingend zu werden“, sagte Quadt. Mit zunehmender Spieldauer versuchte es seine Elf mehr und mehr mit langen Bällen, die die an diesem Tag überragende A/O-Dreierkette, bestehend aus Timo von Holt, Niklas Nissen und Nils von Salzen, immer wieder klären konnte. So ließen die Gäste aus dem Spiel heraus keine wirkliche Torchance zu. „Es ist schon sehr cool, dass wir zu Null gespielt haben. Eigentlich ist das nicht unser Ding“, freute sich A/O-Trainer Malte Bösch, der jedoch nicht vollends zufrieden war: „Wir müssen das Spiel früher entscheiden. Da wünsche ich mir, dass wir souveräner werden.“ Dabei erwähnt Bösch vor allem einen Konter über die eingewechselten Jan-Phillip Steenbock und Maric Buchholz, bei dem seine Jungs eine 4-gegen-2-Situation nicht zur Vorentscheidung nutzten (79.). Buchholz hätte den bis dahin schnörkellos vorgetragenen Angriff aus zentraler Position abschließen können, entschied sich jedoch für einen weiteren Querpass, der nicht den Weg zum Mitspieler fand. „Da müssen wir im Strafraum besser sprechen“, so Bösch. Nur wenig später war Jannes Wulff nah dran am Doppelpack, sein schöner Schlenzer traf aber nur den Innenpfosten (85.). So musste Bösch mit seiner Elf in der Schlussphase noch einmal zittern, denn der VfL warf alles nach vorne und kam um den Strafraum herum zu einigen weiteren Freistößen. Zum späten Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr, sodass A/O schließlich den umjubelten ersten Saisonsieg feiern konnte. „Das Ergebnis ist sehr wichtig. Wir sind sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben, dürfen uns jetzt aber nicht zurücklehnen“, sagte Bösch. Sein Gegenüber Quadt musste anerkennen: „A/O hat insgesamt verdient gewonnen. Für uns kommen jetzt die Mannschaften, gegen die wir punkten müssen.“
Die Statistik
Tor: 0:1 (31.) Wulff
VfL Güldenstern: Feldtmann, P. Aue, F. Dammann (88. Magdanz), L. Dammann, Tworeck, Werth, Waschkau, Stern (67. N. Aue), Peters, Gök (64. Klintworth), Wendlandt
SV A/O: Trapp, von Holt, von Salzen, N. Nissen, Danaci (79. Steenbock), Stange, Niekerken, Brunsch, S. Buchholz (64. Dallmann), Wulff, Sattler (74. M. Buchholz)
Zuschauer: 300
Nächste Spiele: D/A II – VfL Güldenstern, Ahlerstedt/Ottendorf – Eintracht Lüneburg (So., 9. September, 15 Uhr)
Quelle/Autor: Stader Tageblatt und FuPa / Niklas König