STADE. Das Hinspiel gegen den TSV Wiepenkathen hat Trainer Martin König noch nicht vergessen, auch wenn sich die Situation für seinen VfL Güldenstern Stade in der Fußball-Bezirksliga zum Besseren gewendet hat. Nun folgt das Rückspiel des Stadtderbys.
Am vierten Spieltag hatte der VfL Güldenstern Stade eine schmerzhafte 1:2-Heimspielniederlage gegen den ASC Cranz-Estebrügge schlucken müssen. Gleich am folgenden Spieltag folgte eine zermürbende 2:4-Packung beim TSV Wiepenkathen. Den Favoritenstatus hatte der VfL Güldenstern Stade zu diesem Zeitpunkt schnell eingebüßt in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 4. „Wir haben zwei unterirdische Leistungen abgeliefert in der bisherigen Saison“, sagt Stades Trainer Martin König, das sei gegen die VSV Hedendorf/Neukloster (0:4) und eben gegen den TSV Wiepenkathen gewesen.
Das Hinspiel des Stader Derbys fand bei echtem Sauwetter statt. Der starke Regen machte den berüchtigten Acker beim TSV Wiepenkathen noch schwieriger zu bespielen. Als Ausrede anerkannte Martin König diesen Umstand schon damals nicht. Seine Mannschaft habe den Kampf nicht angenommen. „Wir haben zu kompliziert gespielt und Wiepenkathen den nötigen einfachen Fußball“, sagt Martin König im Rückblick. Zudem sei vieles zusammengekommen auf Stader Seite: ein schnelles Gegentor, Stades Defensive mit einem gebrauchten Tag, individuelle Fehler sowie als Einheit nicht funktioniert. Und der Ex-Stader Jannik Spreckels erwischte einen Sahnetag und erzielte alle vier Tore für den TSV Wiepenkathen (1., 15., 58. und 71. Minute).
„Jetzt und heute könnten wir spielen“
„Ich will also hoffen, dass das bei den Spielern Thema ist, nicht nur wegen des Derbys als solches – und dass wir uns rehabilitieren von der Niederlage“, sagt Martin König. Am Donnerstag zeigte sich Martin König guter Dinge, dass das Spiel am Sonntag um 15 Uhr in Ottenbeck stattfinden kann und wird. „Jetzt und heute könnten wir spielen“, sagt der Trainer. Das Wetter soll laut Vorschau nicht gravierend schlechter werden.
Das Derby verspricht nicht nur aufgrund des Hinspiels, als Stade noch genügend Großchancen zum Ausgleich hatte, gleichermaßen aber auch noch höher hätte verlieren können, wieder sehr unterhaltsam zu werden. Sowohl der gastgebende Tabellenführer VfL Güldenstern Stade (17 Spiele, 42 Punkte) als auch der Tabellendritte TSV Wiepenkathen (16 Spiele, 38 Punkte) haben in diesem Jahr schon bewiesen, dass sie in Frühform sind. Stade hat den TSV Eintracht Immenbeck mit 5:0 besiegt, und Wiepenkathen setzte beim Tabellenzweiten VSV Hedendorf/Neukloster (18 Spiele, 41 Punkte) mit 4:0 ein Ausrufezeichen.
Wiepenkathens Trainer Waldemar Meglin freut sich entsprechend auf das nächste Spitzenspiel und nimmt seiner Mannschaft jeglichen Druck, die Spieler sollen einfach Spaß am Spiel haben. „Für uns ist das tatsächlich ein sehr entspanntes Spitzenspiel“, sagt Waldemar Meglin. Natürlich sei ein Sieg gegen den VfL Güldenstern Stade noch schöner als gegen die VSV Hedendorf/Neukloster. „Aber aufgrund der schlechten Trainingsbedingungen wissen wir eigentlich gar nicht, wo wir stehen“, sagt Waldemar Meglin. Gegen die Stader brauche man immer einen guten Tag. „Aber mehr Druck hat der VfL.“
So tippt Waldemar Meglin den Spieltag:
Regionalliga Nord:
Hannover 96 II – SV Drochtersen/Assel 2:1 (Sbd., 13 Uhr).
Bezirksliga Lüneburg 2:
TuS Eschede – TSV Elstorf 1:3 (So., 15 Uhr).
Bezirksliga Lüneburg 4:
Hedendorf/Neukloster – SG Stinstedt 1:1 (Sbd., 15 Uhr).
TSV Apensen – ASC Cranz-Estebrügge 1:4 (So., 15 Uhr).
VfL Güldenstern Stade – TSV Wiepenkathen 2:3 (So., 15 Uhr).
Oste/Oldendorf – D/A II 2:2 (So., 15 Uhr).
Mulsum/Kutenholz – Eintracht Immenbeck 1:2 (So., 15 Uhr).
Spielausfälle
Schon am Donnerstag wurden die Landesligaspiele der SV Drochtersen/Assel II, TuS Harsefeld, SV Ahlerstedt/Ottendorf und Buxtehuder SV abgesagt. Auch Bezirksligist Altenwalde sagte sein Spiel gegen den MTV Hammah ab.
Quelle/Autor: Stader Tageblatt/Jan Bröhan