[su_highlight background=“#014fd6″ color=“#ffffff“]von Daniel Berlin[/su_highlight]
STADE. Die Fußballerinnen des VfL Güldenstern Stade haben sich die Meisterschaft in der Kreisliga Stade/Harburg und damit den Aufstieg in die Bezirksliga gesichert. Warum sich eine echte Erfolgsgeschichte anzubahnen scheint.
17 Spiele bestritt der VfL Güldenstern Stade bislang in dieser Saison. Eines steht noch aus. Am 21. Mai kommt mit Jeesteburg der abgeschlagene Tabellenzweite nach Ottenbeck. Die Ausbeute ist die Maximalpunktzahl von 51 Zählern. 98 Tore haben die Spielerinnen geschossen. Weitere zehn bekamen sie auf der Habenseite zugesprochen, weil zwei Gegner absagten. 16 Gegentore stehen zu Buche. Die Mannschaft von Trainerin Doris Dammann marschierte unangefochten durch die Liga.
Die meisten Spielerinnen kicken seit elf Jahren zusammen. Der Verein hat mehrere Auswahlspielerinnen hervorgebracht. Im Jugendalter fehlten den Mädchen die Gegner, die sie forderten. Deshalb spielte die Mannschaft von 2013 bis 2015 auf Kreisebene bei den Jungen mit. „Dort haben wir viele Niederlagen eingesteckt. Aber wir haben die Mädchen darauf vorbereitet“, sagt Dammann. Die Zeit unter Jungs hat geschult. Vor zwei Jahren meldete der Club die Juniorinnen in der Niedersachsenliga an. Am Ende stand Rang acht von zwölf Teams.
Jetzt spielen die Staderinnen gegen Erwachsene und haben sich durchgesetzt. Zum Saisonstart schickten sie den TSV Apensen mit 6:0 nach Hause. Zuletzt feierten sie ein 5:1 im Rückspiel. Das 15:0 in Hedendorf bleibt in Erinnerung. Ein Drittel der Stader Tore erzielte Leonie Vollmers. Sie kommt auf 34. In den Top 5 der Torschützenliste stehen vier Spielerinnen des VfL Güldenstern Stade. Neben Leonie Vollmers sticht Kapitänin Henriette Wulff aus dem homogenen Team heraus. Die 18-Jährige ist Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft, spielt mit Übersicht starke Pässe und hat in dieser Saison schon zehn Mal selbst getroffen.
Nach dieser einseitigen Saison in der Kreisliga will Doris Dammann für die kommende Spielzeit in der Bezirksliga tiefer stapeln. Aber nur ein wenig. „Wir wissen, dass wir vorne mitspielen können“, sagt sie. Insgeheim traut sie ihrer Mannschaft durchaus den Aufstieg in die Landesliga zu. Allerdings kämen die Frauen dann in ein kritisches Alter, in dem sie sich entscheiden müssen, wo es beruflich hingeht.
Mittelfristiges Ziel des VfL Güldenstern Stade sei der Aufstieg in die Landesliga. „Wir müssen nachfolgenden Talenten in der Stadt eine fußballerische Perspektive bieten“, sagt Doris Dammann. Regionalliga-Fußball in Stade wäre ein Traum.
Der Verein ist im Frauen- und Mädchenfußball gut aufgestellt. Von der F- bis zur B-Jugend sind alle Jahrgänge teilweise sogar doppelt besetzt. Das zweite Frauenteam des Vereins spielt in der 1. Kreisklasse Stade/Harburg. Allerdings als aktueller Tabellenletzter weit weniger erfolgreich als die Erste. Mehr als 100 Fußballerinnen schnüren für den VfL Güldenstern Stade die Schuhe.
Mit dem erfolgbringenden 3-4-2-1-System will das Team am letzten Spieltag gegen Jeesteburg den 18. Sieg im 18. Spiel einfahren. Doris Dammann schwört auf flaches Passspiel, auf einen gepflegten Spielaufbau im Mittelfeld und variable Angriffe über die Außen. Nach dem Abpfiff feiern die Staderinnen mit den Medaillen um den Hals.
Quelle: Stader Tageblatt