U17 Landesliga Lüneburg

VfL Lüneburg – VfL Güldenstern Stade 2:3

U17 feiert vorzeitig den Meistertitel in der Landesliga


Was für ein Spiel. Es ist eine Kopie des Spieles vor 2 Jahren, wo wir mit 2:1 gewannen • Statement zum Spiel vom Trainer Jörg Gottschalk

Die erste Halbzeit gehört zu 100% uns und in der zweiten Halbzeit haben wir mit Glück und Geschick das Spiel über die Zeit gebracht.

Gestern gaben wir drei Spieler an die U 18 und U 19 ab und fuhren letztendlich auf Grund von kurzfristigen Krankmeldungen mit 14 Spieler nach Lüneburg. Malcolm ging zudem angeschlagen ins Spiel und fiel leider in der 39. Minute aus.

Von Beginn an dominierten wir in der ersten Halbzeit das Spiel. Lüneburg ließ uns spielen und so hatten wir in den ersten 10-15 Minuten gefühlt 100% Ballbesitz. So ließen wir den Ball immer wieder von rechts nach links laufen um eine Lücke in der dicht gestaffelten Defensive zu finden. Es dauerte aber bis zu 16. Minute bis die beiden Spitzen, der im 4 4 2 spielenden Lüneburger , einmal nicht schnell verschoben. Dann ging es sehr schnell, denn Felix spielte auf Kjell und der auf Hendrik. Schussfinte mit rechts und der Sechser lief ins Leere. Hendrik legte sich den Ball auf den linken Fuß und versenkte den Ball aus 18 Metern oben rechts in den Winkel.

Anschließend wurde das Spiel lebendiger und Lüneburg griff nun früher an. Es wurde dann aber eher ein Kampfspiel im Mittelfeld ohne weitere großen Chancen. Lüneburg war wie in der zweiten Halbzeit immer wieder gefährlich bei Ecken und Freistößen, kam aber auch nie gefährlich vor unser Tor. In der 40. Minute verletzte sich dann Malcolm und musste vom Platz getragen werden. Dadurch kam es zu etwas Unordnung in unserem defensiven Spiel. Ein langer Ball von Lüneburg und das erste kuriose Tor für die Mannen aus der Lüneburger Heide. Celle, der ein überragendes Spiel als IV machte, versucht den Ball wegzuschlagen. Er trifft den Ball aber nicht, dieser prallt gegen sein linkes Schienbein und vor dort genau in den Lauf des Lüneburger Stürmers. Und der versenkt das Ding natürlich unhaltbar in den rechten Winkel.

In der Halbzeit die klare Ansage : “ Alles Gut. Wir spielen so weiter „.

Mir war aber klar, dass irgendwann auf Grund des tiefen Platzes und der knapp besetzten Bank bei uns ein Kräfteverschleiß eintreten würde.Somit stellten wir vom bewährten 3 2 2 3 auf ein 3 4 3 um. Mehr Druck über die Flügel erzielen und das Tor machen. Zudem die klare Ansage, dass wir auf Grund der Spielweise von Lüneburg und des Platzes von unserem normalen Spiel abweichen und mit langen Bällen auf die Flügel spielen wollen. Und einer dieser Bälle wurde dann in der 57. Minute zum Tor genutzt. Hendrik im Luftkampf mit dem Torwart. Dieser versucht mit einem langen Arm an den Ball an der Strafraumgrenze zu kommen, aber „denkste“. Hendrik springt gefühlt 2 Meter hoch und köpft den Ball aus 16 Meter ins leere Tor.

Ab diesem Moment war bei uns aber die Kraft am Ende, denn Lüneburg spielte jetzt zum einen auch mit langen Bällen auf die Außenstürmer und zum anderen blieben immer wieder bei uns Spieler auch mal stehen. Somit kam es zum Kampf der 3 Kette und der Sechser gegen die anstürmenden Lüneburger. Diese hatten sofort nach dem 1:2 zwei Chancen und nutzten die zweite für den Ausgleich. Langer Ball auf dem rechten Flügel. Unser Verteidiger springt unter dem Ball durch. Durchbruch, Nils kommt raus und verkürzt den Winkel. Somit bleibt nur die lange Ecke und Vollspannschuss. Der Ball knallt so an den Pfosten, dass der Ball genau gegen das Schienbein des 2. Stürmers prallt. Ausgleich. Abseits ? Möglich, aber egal.

Jetzt mussten wir reagieren, denn die Puste der Jungs musste geschont werden.Zuerst im 4 3 3 und anschließend im 4 4 2 fingen wir an den Laden zu zu machen. Ein Punkt reicht für die Meisterschaft. Und wieder drei Chancen für Lüneburg, die aber knapp vorbei gingen.In der 70. Minute folgte der nächste Zettel. Das klappt übrigens tatsächlich. Aufstellung aufschreiben und ggf. Notizen machen wie wir spielen wollen. Die Jungs verteilen den Zettel, bis auch der letzte weiß wie wir spielen wollen. Und Systemumstellungen im Spiel sind inzwischen eine Stärke der Mannschaft. Somit wollten wir die letzten 10 Minuten im 4 5 1 über die Zeit bringen. Tief stehend und Kräfte schonen eroberten wir in den 75. Minute den Ball. Lüneburg, inzwischen vielleicht zu gierig auf den Erfolg, stand offen wie ein Scheunentor. Pass auf Sette, der links durchbricht. Eine bundesligareife Flanke von der linken Seite auf das rechte Strafraumeck. Dort steht Matti schon seit 3 Sekunden blank und haut das Ding volley aus 16 Metern unten links ins Glück.

Darauf folgten noch einmal wütende Angriffe der Lüneburger, aber letztendlich unter Krämpfen schüttelnd nahmen wir die drei Punkte mit. Ein irres Kampfspiel, welches nicht nur den Trainer sondern auch die Zuschauer fesselte. Wir mit einer Topp-Leistung im defensiven Bereich und extrem effektiv im Angriff. Somit sind wir verdient 2 Spieltage vor Schluss Bezirksmeister geworden und haben den Titel erfolgreich verteidigt.

Wir haben jetzt noch 2 Spiele. Und wenn wir es schaffen sollten nicht zu verlieren, dann sind wir die erste Mannschaft in der Landesliga seit 2001/2002 (laut DfB.net), die die Landesliga ungeschlagen beenden kann.

Das ist doch noch ein Ziel !

Bericht: Jörg Gottschalk


 

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